Der Sohn Gottes ist aus eigener Kraft von den Toten auferstanden: Diese Aussage bezieht sich auf seine Gottheit und sein allmächtiges Wirken. Im Evangelium nach Markus wird uns von drei Frauen berichtet, die zum Grab Jesu gingen, weil sie seinen toten Leichnam nach jüdischer Sitte mit wohlriechenden Ölen salben wollten. Wie würden sie bloß den schweren Stein am Grabeingang entfernen können? Doch als sie zum Grab kamen, in das man hineingehen konnte, sahen sie, dass der Stein bereits weggewälzt war. Ein Mann mit einem weißen Gewand – es muss ein Engel gewesen sein – verkündete ihnen das Unglaubliche: "Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Predigt am 4. Sonntag nach Ostern, Lj. C_2022 - Christoph Kreitmeir. " Was sie mit ihren eigenen Augen sahen: Das Grab war leer. Und sie hatten die Botschaft des Engels! Den Auferstandenen selber hatten sie noch nicht gesehen. Dieser würde sich ihnen noch zeigen. Die Aufgabe der Frauen war es jedenfalls, als erste zu den Aposteln zu gehen und ihnen die frohe Kunde zu bringen: "Jesus lebt! "
Gebet nach der 1. Lesung (Gen 1, 1 - 2, 2): Allmächtiger Gott, du bist wunderbar in allem, was du tust. Lass deine Erlösten erkennen, dass deine Schöpfung groß ist, doch größer noch das Werk der Erlösung, die du uns in der Fülle der Zeit geschenkt hast durch den Tod des Osterlammes, unseres Herrn Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Oder (wenn die Kurzfassung gelesen wurde): Allmächtiger Gott, du hast den Menschen wunderbar erschaffen und noch wunderbarer erlöst. Hilf uns, den Verlockungen der Sünde durch die Kraft des Geistes zu widerstehen, damit wir zu den ewigen Freuden gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Gebet nach der 2. Lesung (Gen 22, 1-18): Gott, du Vater aller Gläubigen, durch deine Gnade mehrst du auf dem ganzen Erdenrund die Kinder deiner Verheißung. Durch das österliche Sakrament der Taufe erfüllst du den Eid, den du Abraham geschworen hast, und machst ihn zum Vater aller Völker. Predigt osternacht b live. Gib allen, die du zu deinem Volk berufen hast, die Gnade, diesem Ruf zu folgen.
Er weiß, daß die Hinfälligkeit des Daseins, daß Leiden und Tod nicht das letzte Wort haben. Er weiß auch, daß das Böse ein für allemal besiegt ist durch Christi Tod und Auferstehung. Die Ketten der Unterwelt sind zerbrochen, wir sind frei! Auch unser eigener Tod verliert von daher seinen Schrecken. Leben wir, so leben wir für den Herrn. Wir gehören ihm im Leben und im Sterben. P. Martin Löwenstein SJ. Seine Auferstehung wird auch unsere Auferstehung sein. Denn der Herr wird auch unseren Leib einst auferwecken, wenn er wiederkommt in Herrlichkeit. Wer zu Christus, dem Auferstandenen gehört, hat nichts mehr zu fürchten! Amen
Osternacht B (03. 04. 2021) L1: Gen 1, 1-2, 2; L2: Gen 22, 1-18; L 3: Ex 14, 15-15, 1; L 4: Jes 54, 5-14; L 5: Jes 55, 1-11;L 6: Bar 3, 9-15. 32-4, 4; L 7: Ez 36, 16-17a. 18-28; Epistel: Röm 6, 3-11; Ev: Mk 16, 1-7 Josef Spindelböck Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Zu Ostern entscheidet es sich, ob wir wirklich Christen sind und es sein wollen: Glauben wir daran, dass unser Herr Jesus Christus am dritten Tag aus dem Grab von den Toten auferstanden ist? In eben diesem Osterglauben sind wir hier in der Kirche versammelt. Osternacht 2022. Der Tod ist überwunden, das Leben hat für immer gesiegt in der Auferstehung Jesu Christi. Halleluja! Jesus Christus, der als Mensch wirklich tot war, ist nun eingegangen in eine neue Seinsweise. Der Apostel Paulus formuliert es in der Epistel der Osternacht, die dem Brief an die Gemeinde in Rom entnommen ist, folgendermaßen: "Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. " (Röm 6, 9). Ja, so ist es wirklich: Gott der Vater hat sich zu seinem Sohn bekannt, der freiwillig den Tod auf sich genommen hat, um uns von der Sünde und allem Bösen zu erlösen.
Wenn da blo nicht der Stein wre, der vor das Grab gewlzt war wie ein blockierendes Hindernis. Nun muss man wissen: Damals sahen in Israel die Grber anders aus als bei uns heute. Normalerweise war damals ein Grab in eine Hhle hinein gehauen, sodass man in das Grab hineingehen konnte. Und vor den Eingang zur Grabhhle war ein groer Stein gewlzt, ein runder Stein, vergleichbar mit einem groen Mahlstein eine Mhle. Den wlzte man vor das Grab, damit kein Unbefugter in das Grab eindrang. Predigt zur osternacht lesejahr b. So ein Stein lag am Ostermorgen vor dem Grab Jesu. Und die Frauen sind die ganze Zeit, als sie auf dem Weg zum Grab sind, mit ihren Gedanken bei der Frage: Wer wird uns den Stein wegwlzen? Steine knnen einem manchmal das Leben ganz schn schwer machen. Solche Steine gibt es in unserem Leben auch. Da ist jemand auf dem Weg des Glaubens, auf einem Weg zu Jesus hin; und dann sind auf dem Glaubensweg eines solchen Menschen Steine, die hindern und blockieren. Da ist vielleicht jemand, fr den ist so ein Stein des Anstoes die Entscheidung des Papstes, dass die Katholiken in Deutschland aus der staatlichen Schwangerschaftsberatung aussteigen mssen.
Menschlich hat die Geschichte von Jesus kein Happy End gefunden: Er wurde nicht wie Isaak und die Israeliten in letzter Sekunde gerettet. Er wurde nicht vor dem Schlimmsten bewahrt. Er wurde das Opfer ungerechter Aggression, ist menschlich gesehen eines grausamen und sinnlosen Todes gestorben. Noch am Kreuz ruft Jesus flehentlich nach Gott, aber der Himmel schweigt eisern. Und der Bericht über die Entdeckung des leeren Grabes, den wir soeben als Evangelium gehört haben, ist auch noch kein wirklich österlicher Triumphbericht. Dem Bericht haften noch deutlich die Spuren von Trauer und Skepsis an: Nach der Schilderung des Evangelisten stehen die Frauen ratlos, regelrecht verdattert im leeren Grab. Predigt osternacht b.h. Sie erschrecken über die Botschaft, die ihnen vermittelt wird. Sie laufen zurück und berichten, was sie erlebt haben, aber man glaubt ihnen nicht, hält es sogar für Geschwätz. Die Jesusgeschichte ist im Vergleich zu allen anderen Geschichten dieser Nacht die Geschichte einer Niederlage: Jesus wird nicht auf wundersamerweise vor dem Tod bewahrt.