In solchen psychotherapeutischen Gesprächen oder aber auch in einer Supervision (oder einem Coaching) muss es nicht nur um Probleme wie Burnout, Depressionen oder Ängste gehen, auch wenn diese im März und April sicherlich im Vordergrund standen. Auch Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen können thematisiert werden. Ebenso wie der Ärger darüber, ständig aus dem Frei einspringen zu müssen. Trotz Stress: Gesund bleiben in der Pflege! – Resilienzzentrum. Gemeinsam mit der Psychotherapeutin oder dem Coach lässt sich beispielsweise überlegen, wie man beim nächsten Anruf der Vorgesetzten an einem freien Tag freundlich, aber bestimmt ablehnt. Möglich ist auch, dass das Gespräch einem die Augen öffnet für bisher nicht bewusste Ressourcen oder Fähigkeiten. "Man lernt immer auch etwas über sich selbst. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, denn ich habe regelmäßig Supervision. Ich würde mir das Leben doch unnötig schwer machen, wenn ich auf Supervision verzichte – wo sonst bekomme ich so viel Feedback auf mein Verhalten, meine Einstellungen und meine Entscheidungen?
Resilienz In Der Pflege Restaurant
Margaret McAllister / John B. Lowe (Hrsg. ): Resilienz und Resilienzförderung bei Pflegenden und Patienten – Widerstandsfähiger werden trotz widriger Umstände, Hogrefe-Verlag, Bern 2019, ISBN 978-3-456-85949-1, 288 Seiten, 29. 95 Euro. Christoph Müller, psychiatrisch Pflegender, Fachautor, Mitglied Team "Pflege Professionell", Redakteur "Psychiatrische Pflege" (Hogrefe-Verlag)
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Doch das ist nicht empfehlenswert, wir geraten dann in eine übermäßige, kontraproduktive Anspannung", sagt Dr. Das Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) in Mainz In Mainz gibt es ein europaweit einzigartiges Institut, das sich ausschließlich und interdisziplinär mit dem Thema Resilienz beschäftigt und dabei insbesondere das Gehirn als zentrales Resilienzorgan beforscht. Resilienz in der pflege. Gegenwärtig hat das Institut ein Resilienz-Programm entwickelt, das maßgeschneidert ist für die Stärkung der psychischen Gesundheit von Menschen in Gesundheitsberufen – darunter bietet es zum Beispiel auch Programme für die Universitätsmedizin Mainz an. In diesem Präventionsprogramm geht es darum, seine Stressoren besser in den Griff zu bekommen, rechtzeitig Ressourcen aufzubauen, um langfristig gerade auch im Job gesund zu bleiben. Dabei werden unter anderem gemeinsam individuelle Strategien entwickelt, die die Teilnehmenden gut in ihren Alltagskontext integrieren können. "Es ist ein Gesundheitscoaching, das langfristig das Selbstmanagement im Umgang mit Stressoren stärkt", erklärt Dr. Donya Gilan (Foto in Galerie weiter unten), die am LIR den Bereich Resilienz und Gesellschaft leitet.