Der Werkvergleich wird ab diesem Abitur deutlich schwerer. Das liegt vor allem an den Außentexten, die zwar eine Deutungsperspektive aufzeigen, gleichzeitig aber auch so genau verstanden werden müssen, dass sie dann auf die Textstelle bezogen werden können. Und dies wiederum kann auch nur dann funktionieren, wenn die Textstelle sehr genau analysiert wird. Das bedeutet aber auch, dass das methodische Vorgehen aufgewertet wird. Einleitungen Viele Schülerinnen und Schüler suchen nach Einleitungen, die man quasi als Allzweckformel in jeder Arbeit nutzen kann. Diese könnten folgendermaßen lauten. Faust In Goethes "Faust, der Tragödie erster Teil" (1808) wird die Zerrissenheit eines nach Erkenntnis strebenden Wissenschaftlers im Rahmen eines Pakts mit dem Teufel deutlich gemacht. In Fausts Drang nach ganzheitlicher Erkenntnis spiegelt sich ein Menschenbild, das erst im Streben zu seiner Erfüllung gelangt. Der goldne Topf In E. T. A. Hoffmanns "Der goldne Topf" (1814) wird der Prozess des Erwachsenwerdens anhand eines Studenten verdeutlicht, dessen Entwicklung anhand seiner Beschäftigung mit der magischen Welt der Poesie nachvollziehbar gemacht wird.
Zitat zur Erörterung: "Und so erleben wir es, dass das böse Prinzip im "goldnen Topf" nichts will, als den Helden für das Alltagsdasein und seine Behaglichkeit zurückerobern. " -Richard Benz Inhaltsangabe, Analyse und Interpretation Die Erzählung "Der goldne Topf - Ein Märchen aus der neuen Zeit" von E. T. A. Hoffmann, veröffentlicht im Jahre 1814, handelt von dem Studenten Anselmus, der nicht nur zwischen zwei Frauen hin- und hergerissen ist, sondern auch zwischen der bürgerlichen Welt Dresdens und der fantastischen Welt Atlantis'. Neben Anselmus wird auch der Erzähler Gegenstand der Handlung, als er in denselben Zwiespalt gerät. Zentrale Themen sind das Verhältnis zwischen Fantasie und Realität und das serapiontische Prinzip, des Gleichgewichts von Innen- und Außenwelt. Dem Studenten Anselmus erscheint eines Abends unter einem Holunderbaum eine goldgrüne Schlange, namens Serpentina, die ihn sofort in ihren Bann schlägt und sein Verlangen weckt (vgl. S. 11 Z. 3 ff). Serpentina und die spätere Anstellung als Kopist bei dem Archivarius Lindhorst stehen für die fantastische Welt Atlantis.
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Die märchenhaften Attribute 2. 1 Erzählperspektive- und struktur 2. 2 Ironie 3 Die Symbolik 3. 1 Das Spiegelmotiv 3. 2 Der goldene Topf 4 Die zweideutige Märchenwelt 4. 1 Die Realität 4. 2 Das Wunderbare 4. 3 Die Verbindung von Realität und Wunderbarem 5 Resümee 6 Literatur- und Quellenverzeichnis Er wurde seit dem Anbruch des Realismus geradezu als etwas Fremdartiges, Absonderliches empfunden. Gerade er hat aber die europäische Dichtung nachhaltig beeinflusst. Der Literat E. T. A. Hoffmann (1776-1822) gilt als ein vorzüglicher Repräsentant deutscher Dichtung, der durch seine Werke zu einer entfernten historischen Figur geworden ist. [1] "Der goldene Topf" mit dem Untertitel "Ein Märchen aus der neuen Zeit" entstand 1813 und ist das bedeutendste Stück aus Hoffmanns Sammlung "Die Fantasiestücke in Collot`s Manier", sowie eines seiner wichtigsten Werke. Eine der wichtigsten Facetten dieses Märchens ist die Darstellung der doppelsinnigen Welt durch die Verbindung von Wunderbarem und Realem.