Tobias Kühbacher: "Mehr und auch höherwertigen Wohnraum zu schaffen, ist gut. " Allerdings störte es ihn, dass nur zwei Drittel der Häuserzeile entlang der Kevelaerer Straße zusätzlichen Lärmschutz bekommen sollen. Sven Holly (CDU) wies darauf hin, dass es keine Verschlechterung für die Bestandsmieter geben sollte und Spielplätze zu berücksichtigen seien. Für Georg Blanchard (Linke) sind die Schließung von Lücken und auch der Ausbau der Dachgeschosse kein Problem. "Aber das Aufstocken der Häuser halte ich für schwierig. Siedlung grünau duesseldorf.de. " Die Siedlung "Grünau" entstand aus einem Barackendorf, das nach dem Ersten Weltkrieg 1920/26 von der belgischen Besatzung als Militärlager aufgebaut wurde. Nach Abzug der Besatzungstruppen übernahm die Stadt Düsseldorf Gelände und Bauten. Deutsche Familien zogen in die Steinbaracken. Familien, die vom Lande kamen und in der Stadt Arbeit suchten. Und diese fanden sie 1929 bei der Rheinbahn, die damals das Heerdter Depot errichtete. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Baracken zerstört, die Bewohner suchten vorübergehend im benachbarten Hochbunker (Bunkerkirche) Schutz.
Mit einer Sitzung der zwölfköpfigen Jury ist das im Juni gestartete städtebauliche qualitätssichernde Verfahren zur Siedlung "Grünau" in Heerdt mit drei Architekturbüros zu Ende gegangen. Im Fokus der Aufgabenstellung stand dabei eine maßvolle und sensible Arrondierung der Siedlung aus den 50er-Jahren im westlichen Teil von Heerdt. Die "Grünau" gilt seit Jahrzehnten als angenehmer Wohnstandort für einfaches und bezahlbares Wohnen in der Landeshauptstadt. Fraktionsübergreifend wurde daher die Offensive der SWD Städt. Heerdt: Anwohner der Grünau klagen über wenig Pflege. Wohnungsbau- GmbH & Co. KG Düsseldorf unterstützt, die "Grünau" in den nächsten Jahren einem Aufwertungsprozess zu unterziehen. Einige zweigeschossige Wohngebäude im nördlichen Teil der Siedlung sind in die Jahre gekommen, so dass eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich und zeitgemäß ist. Zudem gab es parallele Überlegungen und Vorbereitungen, die "Grünau" vor den umliegenden Lärmquellen der Stadtstraßen (Kevelaerer Straße/Brüsseler Straße) besser zu schützen. Beide Aspekte der städtebaulichen Aufwertung sowie die des Lärmschutzes wurden nun über das Verfahren zusammengeführt und in einen intensiven, kooperativen Ideenprozess eingespeist.