Hinzu kommt die Überlegung, dass alle Probleme unserer gesellschaftlichen und staatlichen Dringlichkeitsordnung ohne Ausnahme sowohl in ihrer Analyse wie auch ordnungspolitischen Bewältigung auf gesellschafts- und sozialphilosophische Grundentscheidungen zurückzuführen sind, mit denen sich die christliche Soziallehre befaßt. Von ihrer Zielsetzung her ist sie eine praktisch orientierte Normwissenschaft für die menschenwürdige Ordnung der Gesellschaft. Sie geht aus von zwei in sich selbständigen Erkenntnisquellen: der Vernunft als Fundament der Sozialphilosophie und dem Glauben als Norm sozialtheologischer Begründungen. Streitgespräch: Soziale Marktwirtschaft und Katholische Soziallehre | Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle. Diese sozialphilosophische Grundlegung der Lehre, die sie für alle annehmbar machen soll, ermöglicht erfahrungsgemäss die ordnungspolitische Zusammenarbeit auch mit Politikern, die eine primär bibeltheologische Begründung und Motivation der Lehre nicht nachvollziehen können oder wollen. Der ordnungspolitische Angelpunkt der christlichen Soziallehre liegt in ihrer Prinzipienlehre.
Dezidiert hob er dabei die Verantwortung des Preisträgers für das aktuelle Grundsatzprogramms der von Dr. Linnemann geführten Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung hervor. Christliche soziallehre soziale marktwirtschaft insm. Kiefer wörtlich, an Dr. Linnemann gerichtet: "Der Entschluss zum neuen Grundsatzprogramm war Ihre ganz persönliche Initiative. Was dabei im Sinne der Klassischen Christlichen Gesellschaftslehre als Ergebnis herausgekommen ist, das ist in jeder Hinsicht bemerkenswert: es beginnt mit den allerersten drei Absätzen des Programms, die dezidiert und eindrucksvoll an die Grundprinzipien und Ideen der Christlichen Gesellschaftslehre anschließen und das geht als erkennbarer roter Faden durch das ganze Programm. Mit zum Beispiel bemerkenswerten Passagen zum Bild des Unternehmers heute, mit dem Erinnern an die Eigenschaften und das Ideal des ehrbaren Kaufmanns und der wirklich greifbaren, modernen Interpretation, was das Subsidiaritäts-Prinzip heute bedeutet. Das alles ist ganz sicher im Sinne von Wilhelm Weber formuliert und weitergedacht".
Der Wilhelm-Weber-Preis für Verdienste um Theorie und Praxis der Christlichen Gesellschaftslehre wurde am 23. Mai in Essen an den Politiker Dr. Carsten Linnemann vergeben. Der mehrfach direkt gewählte Bundestagsabgeordnete von Paderborn, ist u. a. stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CCSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung von CDU und CSU. An der Feierstunde zur Preisübergabe nahmen ca. 80 persönlich geladene Gäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Unternehmen und Institutionen teil. Eingeladen hatten gemeinsam Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen und Professor Dr. Katholische Soziallehre, Grundlage der sozialen Marktwirtschaft. Markus Kiefer als Vorsitzender des Kuratoriums zur Verleihung des Wilhelm-Weber-Preises. In der übergebenen Preisurkunde lautet die Begründung für den aktuellen Preisträger: "In Anerkennung seiner Bemühungen um die effiziente Übersetzung der Prinzipien der katholischen Soziallehre in ordnungspolitische Grundsätze, nicht zuletzt in Form des Grundsatzprogramms der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU und CSU als Kompass für die Soziale Markwirtschaft verleiht das Kuratorium seinen diesjährigen Preis an Dr. Carsten Linnemann".
Er wurde zu Beginn der 90er Jahre von Professor Dr. Heinz-Josef Kiefer begründet, dem langjährigen Vorsitzenden des Ruhrinstituts für gesellschaftspolitische Forschung und Bildung in Essen. Heute wird das Projekt von seinen Söhnen Thomas, Markus und Christian Kiefer fortgeführt. Der Preis wurde nunmehr zum zwölften Mal vergeben. Über den Preis entscheidet ein unabhängiges Kuratorium: Professor Dr. Markus Kiefer, Professor an der FOM für allgemeine BWL mit Schwerpunkt Unternehmenskommunikation (Vorsitzender), Monsignore Professor Dr. Peter Schallenberg (Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle, Mönchengladbach), Stefan Winners (Mitglied des Vorstandes der Burda Holding, München), Professor Dr. Georg V. Sabin (Ärztlicher Direktor der Städtischen Kliniken, Mönchengladbach) und Michael Bommers (Unternehmer, Düsseldorf). Christliche Soziallehren und soziale Marktwirtschaft: Kein Ableger - Hubert Milz - eigentümlich frei. Mit dem Wilhelm-Weber-Preis soll an den gleichnamigen katholischen Priester, Sozial- und Wirtschaftsethiker und Theologen erinnert werden, der zu den prägnantesten Vertretern der Katholischen Soziallehre im 20. Jahrhundert gerechnet wird.
Die Eröffnung der Veranstaltung und die Laudatio Preisträger hielt Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. Er würdigte ausführlich die besonderen politischen und inhaltlichen Beiträge des Preisträgers im Sinne der Preisidee. Christliche soziallehre soziale marktwirtschaft mit allen mitteln. Und schloß mit persönlichen, an den Preisträger gerichteten Worten: "Eine Gemeinschaft kann nur funktionieren, wenn Einzelne aktiv werden. Wir brauchen dieses Engagement von Menschen wie Dr. Carsten Linnemann, die dort helfen, wo Hilfe notwendig ist, die Verantwortung übernehmen, um unsere Gemeinschaft im Sinne eines Mit- und Füreinanders zu gestalten". An die Übergabe von Preisurkunde und Preisgeld durch die Vertreter der Familie Kiefer, die Brüder Thomas, Christian und Markus Kiefer, schloss der neue Preisträger mit Dankesworten an. Der zwanzigminütige Vortrag von Carsten Linnemann stand unter der Überschrift "Deutschlands Zukunft - Welche Werte und Prinzipien Politik, Wirtschaft und Gesellschaft leiten sollten" Dabei hielt der Preisträger ein leidenschaftliches Plädoyer für die Soziale Marktwirtschaft.
Deshalb ist es für viele nicht verständlich, wenn dieser Aspekt in der Bistumspresse ausgeblendet aber durch ständigen Klimaalarmismus offensichtliche Wahlwerbung für Grünen gemacht wird. Die katholische Soziallehre ist leider zu wenig bekannt und müsste eigentlich auch in der Schule gelehrt werden. Es war ein anregender und interessanter Abend. Vielen Dank Diakon Dr. Frank! V. Christliche soziallehre soziale marktwirtschaft merkmale. l. n. r. Diakon Dr. Frank, Mathias Kretschmer Vorsitzender des KA Sachsen, Roland Ermer Bäckermeister und Direktkandidat für den Wahlkreis Bautzen
Und zwar in Koalitionen mit liberalen Kräften, welche nicht nur das Grundgesetz, sondern auch die Soziale Marktwirtschaft beförderten. Die christlich-sozialen und damit auch westdeutsch-liberalen Kräfte haben sich damals bei der Entstehung des Grundgesetzes kräftig hervorgetan. Konrad Adenauer hatte dafür gesorgt, dass die kleine Beamten- und Universitätsstadt Bonn zur provisorischen Bundeshauptstadt erklärt wurde. Hier hat unter Adenauers Federführung der Parlamentarische Rat das Grundgesetz beschlossen und verkündet. Die damals daran Beteiligten standen immer noch unter dem Eindruck der Weimarer Reichsverfassung, deren Mängel sie zu kompensieren suchten. Dazu gehörte auch die Einführung eines Verfassungsgerichts, das die Vollmachten des Reichspräsidenten ablöste. Beibehalten wurden die verfassungsrechtlichen Ansprüche der Kirchen. Deren Privilegien werden jedoch in dem Maße, wie die kirchlich-politischen Wirkkräfte nachlassen, infrage gestellt. Die Frage ist, ob dieser Bedeutungsverlust auch jene ethisch-geistigen Grundlagen betrifft, welche bei der Formulierung des Grundgesetzes eine tragende Rolle gespielt haben.