Am 25. 09. feiert das Theaterstück "Onkel Wanja" Premiere im Landestheater Detmold. Sie haben also einige Möglichkeiten, die Inszenierung zu sehen, bevor sich am 01. 11. 2020 um 10 Uhr in der Erlöserkirche Theater und Theologie treffen, um gemeinsam auf Tschechows Stück zu schauen. Aber worum gehts? Onkel Wanja kümmert sich seit Jahren mit seiner Nichte Sonja hart arbeitend um das Landgut seiner verstorbenen Schwester. Die erarbeiteten Einnahmen werden pflichtbewusst an den verehrtenSchwager, Kunstprofessor Serebrjakow, in die Stadt geschickt. Arbeitskreis kirche und theater. Als dieser in den Ruhestand tritt und mit seiner neuen, jungen Frau Jelena auf das Gut zurückkehrt, gerät die gewohnte Ordnung aus dem Takt. Wanja muss erkennen, dass der aus der Ferne bewunderte Professor aus der Nähe betrachtet doch kein so kluger Kopf ist. Dafür ist seine Frau allerdings umso schöner. Kaum angekommen, buhlen Wanja und der Arzt Astrow, Sonjas heimlicher Schwarm, um die Gunst Jelenas und plötzlich stehen alle vor der Frage: Gibt es in meinem Leben noch neue Horizonte zu entdecken oder wurden alle Weichen bereits unwiderruflich gestellt?
Der Tod. Ob es am Thema liegt? Jedenfalls gibt es seit Längerem eine schöne Zusammenarbeit zwischen den Städtischen Bühnen Münster und der Evangelischen Kirche in Münster. Immer wieder hat es schon einzelne Kooperationen gegeben. Seit Langem besteht die ökumenische Christliche Theatergemeinde. Anstoß zur Ausweitung war die Spielzeit 2001/2002, die um Fragen nach dem "Glauben" zentriert war. Und der Anstoß kam vom Theater! Theater und kirchengebäude. Inzwischen gibt es einen gemeinsamen Denk-, Gesprächs- und Arbeitskreiskreis mit Bistum und Kirchenkreis und regelmäßige Arbeitsbesprechungen bei der Apostel-Kirchengemeinde. Großprojekt war die (ökumenische) Produktion zu den 10 Geboten im Jahr des Bistums-Jubiläums, verteilt auf mehrere Spielorte der Innenstadt: Kirchen, das Kleine Haus der Städtischen Bühnen, Landgericht, ein Kaufhaus bis hin zu aufgegebenen, leeren Bahngebäuden. Etwas Ähnliches ist jetzt in Planung mit dem Projekt "Kultur der Barmherzigkeit", angeregt durch die ökumenische Denkschrift von 1997 "Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit".
Frieder Schmitz blüht auf, wenn er Mitspieler lockt, bisher Verborgenes auf der Bühne auszudrücken. Da kommt der Pädagoge durch, der anderen hilft, den eigenen Weg zu finden. Schließlich hat er den ja auch für sein Leben gesucht - und gefunden: Zuerst hat er soziale Arbeit und Diakoniewissenschaft studiert, dann im kirchlichen Bereich gearbeitet - und sich jetzt als Wahl-Mannheimer und Freiberufler "auf den Markt" gestellt. - Schön finde ich das, wenn ein junger Mensch es schafft, den eigenen Weg zu finden und zu gehen. Ganz ohne Grund ist es wohl doch nicht, dass "Beruf" und "Berufung" sprachlich so verwandt sind. Frieder Schmitz fühlt sich jedenfalls zum Spiel gerufen. Aktuelles - Arbeitskreis Kirche & Theater e.V.. Dabei war ihm das auch nicht viel mehr als anderen in die Wiege gelegt: Als Kind - gut, ich bin evangelisch aufgewachsen - da macht man alles mal durch im Krippenspiel, vom Engel bis zum Josef, diese "Karriere" hab ich hinter mir, sozusagen. Aber ihm ist die Lust am Spiel auch nach seiner Kindheit auf der Schwäbischen Alb geblieben.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit zum Nachgespräch in der Kirche. Mitglieder aus dem Ensemble und die Dramaturgin Sophia Lungwitz werden anwesend sein. Mareike Lesemann "Der Wildschütz" war Thema im Gottesdienst in der Erlöserkirche am Markt Detmold. Der Theater-Betrieb ruht noch, Gottesdienste werden seit einigen Wochen wieder gefeiert – unter Schutzmaßnahmen. Die Reihe der "Vis-à-vis". Vis á vis: Theater und Kirche wieder im Gespräch « Kirchengemeinde Detmold-Ost. Abends ins Theater – morgens in die Kirche" wurde zu Pfingsten fortgesetzt: In der evangelisch-reformierten Erlöserkirche am Markt ging es um die Oper "Der Wildschütz" von Albert Lortzing. Eigentlich stünde die Oper aktuell auf dem Spielplan des Detmolder Landestheaters. Landestheater-Dramaturgin Elisabeth Wirtz war mit Simone Krampe in der Kirche dabei – die Sopranistin intonierte auch stellvertretend für die Gemeinde mit Christian Reinschmidt an der Orgel Pfingstchoräle. Kongenial begleitet von Pianist Youngtae Park verzauberte Simone Krampe die Gottesdienstbesucher mit der Arie der Baronin "Aus des Lebens raschen Wogen" des ersten Opernaktes, in der die Baronin ihren "Witwenstand" lobt.
Keine Weiheämter, kaum Karrierechancen, verkrustete Strukturen. Die katholische Kirche macht es jungen, kritischen Frauen nicht leicht. Trotzdem halten ihr einige die Treue. Audio herunterladen (23, 3 MB | MP3) Als rund um die Missbrauchsfälle im Erzbistum Köln Anfang 2021 Kritiker den Rücktritt des dortigen Kardinals Rainer Woelki forderten, schrieb die Schriftstellerin Nora Bossong einen beachtenswerten Artikel. Darin erklärte sie, ein Kirchenaustritt komme für sie nicht infrage. Tatsächlich macht es die katholische Kirche ihren Frauen schwer. Karriere in der Kirche ist für sie nur begrenzt möglich, von der Priesterinnenweihe ganz zu schweigen. Und doch: Es gibt junge Frauen, die sich nach wie vor engagieren. Theater und kirche in berlin. Was hält sie in dem "Männerladen" Kirche und was hoffen sie zu bewirken? Manuskript zur Sendung
Pfarrer Burkhard Krebber begrüßte die Gottesdienstbesucher mit dem Hilfeschrei "I can't breathe" (Ich kann nicht atmen) des Afroamerikaners George Floyd, der von einem weißen Polizisten in Minneapolis mit dem Knie auf der Kehle erstickt wurde. Pfarrer Krebber ging in seiner Pfingstpredigt weiter auf das Thema Atemluft ein: Corona-Opfer kämpften mit Atembeschwerden und die Pandemie nehme die Luft zum Atmen, indem sie wirtschaftliche Grundlagen und persönliche Freiheiten einschränke. Oper trifft Kirche: Theater Dortmund. Im Bereich der Kunst würden passend zu Pfingsten zwei Musiker des Landestheaters das künstlerische Schweigen brechen. Pfingsten gebe neuen Lebensatem und eine frische Brise: "Wir feiern den Geist, der von Gott kommt und uns stärkt; wir feiern die Geburtsstunde der Kirche mit einem himmlischen Wind, der uns aufatmen lässt. " Elisabeth Wirtz betonte, dass das Theater neben der Kirche der Ort sei, wo intensiv über Grundbedürfnisse und den Sinn des Lebens nachgedacht werde. Lachen und Weinen, Streiten und Lieben benötigten Atem.