Anna sah doch genauso aus wie ein Menschenkind. Bis auf die goldenen Flügel; so etwas hatten die Menschen noch nie gesehen! Anna schaute verlegen auf den Boden und wünschte sich ganz fest, daß ihre Flügel unsichtbar wären. Und mit einem mal gingen die Menschen achtlos an ihr vorbei, denn ihr Wunsch war in Erfüllung gegangen. Der Schlitten mit dem Weihnachtsmann würde erst in einem Jahr wieder zur Erde kommen. Solange mußte Anna erst einmal bei den Menschen leben. Es fiel ihr nicht leicht, aber es gab sehr nette Menschen, die ihr halfen. Sie lernte aber auch, daß es Kriege zwischen den Menschen gab; und auch Haß, Neid, Hunger und Kälte. Ganz schlimm war es, wenn Anna traurige Menschen sah. Dann wurde auch sie traurig. Zuhause bei den anderen Engeln gab es so etwas nicht. Alle Engel waren immer freundlich und nett, und es gab niemals Streit. Engel kennen deshalb auch keine Tränen, aber weil Anna bei den Menschen lebte, und sie manchmal sehr traurig war, geschah es eines Tages: Anna weinte!
Weihnachtsgeschichte für Kinder und Spatzen – Ein Weihnachtsfest für die Vögel "Wie kalt es hier ist! Oh, wie kalt! Und dunkel. Und nass! " Erschrocken rieb sich der kleine Engel die Ärmchen, dann kauerte er sich unter den Zweigen der Tanne, um sich vor den Regentropfen zu schützen. "Und ich dachte, in der Welt der Menschenkinder ist es warm und hell und freundlich. So hat es mir mein Freund, der Mond, erzählt. Ob ich nicht richtig zugehört habe? " "Na du, führst du Selbstgespräche? ", fragte der kleine Spatz, der ebenfalls unter der Tanne versteckt saß. "Wer oder was bist du eigentlich? Etwa ein Kind? Dann gehörst du nicht hierher! " Der kleine Engel erschrak. "Ein Kind? ", fragte er und musste nachdenken. Was konnte es diesem fremden Wesen antworten. "Nein, ein Kind bin ich nicht. Aber so etwas Ähnliches. " Er überlegte weiter. "Und … und ich kann fliegen. So wie du. " Der kleine Spatz kicherte. "Fliegen? Du? Oho! " "Ja, ja! Schau her! " Ganz leicht bewegte der kleine Engel seine feinen Flügelchen und hob ein wenig vom Boden ab.
Verfasser noch unbekannt eingeschickt von Lovely Benedikt, der kleine Engel mit den roten Pausbäckchen war überglücklich. Dieses Jahr war er doch tatsächlich von der Himmelskommission, aus der Schar der Engel, für eine heißbegehrte Aufgabe ausgewählt worden, nämlich am Heiligen Abend dem Weihnachtsmann beim Verteilen der Geschenke zu helfen. Wirklich, überglücklich war er. Schon seit Wochen wurde in der Himmelswerkstatt über nichts anderes gesprochen als darüber, wer am 24. Dezember mit auf die Erde dürfte. Dem Weihnachtsmann zu helfen war etwas Tolles, etwas ganz Besonderes. Schon die Fahrt mit dem Schlitten und den Rentieren davor - allen voran Rudolf - war ein außergewöhnliches Erlebnis. Klar war leider auch, daß viele kleine Engel gebraucht wurden um die Himmelswerkstatt wieder aufzuräumen, das Chaos zu beseitigen, das durch die Arbeiten für Weihnachten in den Werkstätten und in der Bäckerei entstanden war. Es mußten ja auch die Wolkenbetten aufgeschüttelt und die Sterne blank geputzt werden und viele Arbeiten mehr standen an.
Obwohl die Männer sich bemühten, leise zu sein, und sozusagen auf Zehenspitzen gingen, klangen ihre Schritte doch hart und der Bretterboden knarrte. War es da ein Wunder, dass die Maus in ihrem Nest aufwachte? Sie lugte zum Mäuseloch hinaus und hörte die Stimme " Ein Kind ist uns geboren... ", konnte aber nichts sehen. Neugierig verließ sie ihr schützendes Nest und schon war die Katze hinter ihr: Schnell wollte das Mäuslein in sein Mäuseloch zurück, aber ein Hirte hatte inzwischen seinen Fuß darauf gestellt. "Heilige Nacht hin oder her", sagte die Katze zu der entsetzten Maus, "jetzt krieg ich dich! " Und damit ging die wilde Jagd los. Die Maus in ihrer Angst flitzte von einer Ecke in die andere, sauste zwischen den Beinen der Hirten hindurch, huschte unter die Krippe und die Katze immer hinterher: Zwischenzeitlich bellte der Hütehund und die Schafe blöckten ängstlich. Irgendwo gackerte aufgeregt eine Henne. Die Hirten wussten nicht recht, was los war, denn eigentlich waren sie gekommen, um das Kind anzubeten.