Ein Maibaum für den Garten Wir stellen hier die etwas andere Variante des Maibaums vor: den Mittsommerbaum für den Garten. Das ist nicht nur ein großer Spaß für uns, sondern auch für alle Kinder, die daran mitarbeiten dürfen. Das wird benötigt: Baumstamm oder Stange Starkes Seil Heringshaken Tacker Metalldraht Efeu Ähren Kornblumen Rittersporn Margeriten Frauenmantel So wird's gemacht Traditionell ist der Baum ein Nadelbaum wie Kiefer oder Tanne, es darf aber auch eine Esche oder Birke sein. Eigentlich funktioniert aber jeder Pfahl bzw. jede Stange als Basis. Diese Basis wird dann mit den schönsten Pflanzen und Blumen geschmückt. Wir beginnen mit einer Grundlage aus Efeuranken, die wir von oben nach unten um die Stange oder den Stamm wickeln. Anschließend fügen wir nach eigenem Geschmack Blumen und Pflanzen hinzu. Tipp: Kleine Sträußchen aus Margeriten, Kornblumen und Ähren binden und am Baum befestigen. Dies erzeugt einen schönen dreidimensionalen Effekt.
Der Bonsai hat fast genau den Maßstab 1:100. Der echte Gilchinger Maibaum misst 30 Meter. "Bei einer Maifeier kommen locker einmal 1000 Leute zusammen – da führt kein Weg hin", erläuterte der Vereinsvorsitzende René Weber seine Idee. Die Nachfrage nach dem Mai-Bäumchen war enorm. Die ersten 100 Stück, hergestellt in Eigenarbeit aus Baumarkt-Material, waren binnen vier Tagen vergriffen. Der Verein fertigte nach. Der Bauanleitung lagen Links zu Online-Videos mit Volkstänzen bei – zum Üben. "Mein Ziel ist auch, dass mehr Leute mittanzen, wenn wir wirklich im nächsten Jahr den neuen Maibaum aufstellen", sagt Weber. Ein Maibaum im Wohnzimmer Aus Pflöcken, die normalerweise junge Bäume nach dem Umpflanzen stützen, hat Andrea Bugl mit ihrer Schwester Karin in Train im niederbayerischen Landkreis Kelheim einen etwa 2, 50 Meter hohen Maibaum zusammengestellt: für den Garten, oder – im Christbaumständer – für das Wohnzimmer. Auch diese Kreation finde Anklang. Gut 300 Bäumchen seien bereits verkauft.
Übrig seien derzeit oft nur Halterungen. Auch interessant: Bringt Regen im Mai eine reiche Ernte? Am 1. Mai werden traditionell in Bayern, aber auch in anderen Ländern wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen neue Bäume aufgestellt. Alle zwei bis fünf Jahre wird gemeinhin ein Maibaum erneuert. Die Farbe platzt mit der Zeit ab, der Versicherungsschutz wird schwierig. Zudem lockt das Dorffest, mit dem das Aufstellen begangen wird. Auch wenn immer öfter und laut Göttler vor allem nördlich von München der Kran anrückt: Die Tradition verlangt Muskelkraft. Mit Stangen hieven an die 20 Helfer die Maibäume in die Höhe. Abstand halten unmöglich. "Man braucht zum Maibaum-Aufstellen eine Menge Leute. Das ist unter Corona-Bedingungen nicht möglich", sagt Göttler. Maibaum-Bonsai für "dahoam" Ein Verkaufsschlager ist deshalb schon seit Wochen der Maibaum-Bonsai aus Gilching im Landkreis Starnberg. 33 Zentimeter hoch, mit originalen Zunftzeichen und Ortswappen, hat der Verein "Guichinger Brauchtum" die Mini-Version des örtlichen Maibaums als Bastel-Paket für eine Maifeier "dahoam" aufgelegt.
"Jeden Tag kommen neue Bestellungen rein", sagt Bugl. Der große Maibaum im Ort sei umgelegt worden. Auch in Bad Wiessee am Tegernsee musste der Maibaum weg - jetzt steht er, zersägt in mehrere Teile, als "gebraucht" bei Ebay zum Verkauf. "Man kann damit alles Mögliche machen, Sitzbänke, eine Holzvertäfelung", sagt Christian Kausch vom Trachtenverein Bad Wiessee, der mit der Aktion Geld für eine neue Vereinshütte sammelt. In der niederbayerischen Stadt Deggendorf können die Zuhausegebliebenen am Vorabend des 1. Mai immerhin online in einem Video den Weg des neuen Maibaums aus dem Wald bis zum Stadtplatz verfolgen - und sehen, wie der Baum hergerichtet wird. Für Volksfeststimmung sorgt online die Deggendorfer Stadtkapelle. Und die Brotzeit dazu gibt's aus einer Gaststätte to go - mit Freibier. © dpa-infocom, dpa:210429-99-399863/2 Lesen Sie hier mehr Beiträge aus: Wohnen und Garten.