In der Cottbuser Stadtverwaltung wird die Einstellung der Straßenbahn diskutiert. Oberbürgermeister Frank Szymanski hat sich nach heftigem Protest der Cottbuser Bevölkerung von der Komplett-Stilllegung distanziert. Aber ein zukunftsorientiertes ÖPNV-Konzept mit der Straßenbahn als attraktivem Rückgrat des Verkehrs steht noch aus. Deshalb haben mehrere Verbände, die sich in Brandenburg und Berlin für attraktiven öffentlichen Verkehr engagieren, und ein Cottbuser Bürger in einer gemeinsamen Initiative Argumente für Erhalt und Ausbau der Cottbuser Straßenbahn zusammengetragen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden in einer Broschüre veröffentlichent, die dem Oberbürgermeister und den Stadtverordneten vorgelegt und der Öffentlichkeit auf der Internetseite präsentiert wird. Um die Entscheidung Pro & Contra Straßenbahn Cottbus nicht unbedingt der Cottbuser Stadtverwaltung und den Cottbuser Abgeordneten alleine zuüberlassen. "Bitten wir deshalb alle Cottbuser und am Erhalt der Straßenbahn Interessierten", so Frank Böhnke (DBV), "sich bei uns kurz zu melden und ihr grundsätzlichs Interesse an einer Mitarbeit kundzutun.
Der neue Busbahnhof Marienstraße einschließlich Verkehrs- u. Servicebüro wird übergeben. 1991 Typenreiner Linienverkehr mit KT4D - Straßenbahnwagen 1992 Zweigleisiger Streckenausbau entlang der Madlower Hauptstraße bis Spreestraße. Der 1. modernisierte KT4D (KT4Dm) aus dem Waggonbau Bautzen GmbH trifft ein. 1994 Inbetriebnahme der neuen Betriebsleitstelle und 1. Stufe des rechnergestützten Betriebsleitsystem (RBL). Zweigleisiger Ausbau der Straßenbahnstrecke vom Berliner Platz bis Sandow. 1995 Bundesgartenschau in Cottbus; Abschluss der Modernisierung von 26 KT4D in der Waggonbau Bautzen GmbH; Aussonderung der letzten IKARUS-Busse. 1996 Inbetriebnahme des 1. KTNF6 mit Niederflurmittelteil und Auftrag für die Serienlieferung. Zweigleisiger Ausbau der Straßenbahnstrecke in der Friedrich-Ebert-Straße 1997 Einbeziehung der Cottbusverkehr GmbH in den Verband der Stadtwerke Cottbus GmbH. 1998 Abschluss der Nachrüstung von Straßenbahnen mit Niederflurmittelteil und moderner Choppersteuerung durch Übernahme des 26.
Sandow wäre perfekt an das Straßenbahnnetz angeschlossen und aus 2 Richtungen erreichbar. Die ÖPNV-Vernachlässigte Messehalle und das Stadion der Freundschaft wären super angebunden. 4. Stilllegung der Strecke zwischen Bonnaskenplatz und Schmellwitz Anger wegen zu geringer Auslastung. Ersatz durch eine Verlängerung der Buslinien 19 und 20 von Neu Schmellwitz kommend bis Bonnaskenplatz (evt. auch Stadthalle) mit Umsteigemöglichkeit auf die Straßenbahn. 5. Neubaustrecke von der Kreuzung Berliner Straße/Bahnhofstraße über die Karl-Marx-Straße bis zur Brandenburgischen Technischen Universität. 6. Verlängerung von Sachsendorf über die Autobahn bis Groß Gaglow Lausitzpark. 7. Verlängerung der Strecke und Neubau der Wendeschleife in Ströbitz bis zum Stadtrand in der Kolkwitzer Straße mit Option auf eine Verlängerung nach Kolkwitz. 8. Offenhalten der Option der Verlängerung der Straßenbahn von Madlow in Richtung Gallinchen.
Die seit 1903 bestehende elektrische Straßenbahn Cottbus verbindet das Zentrum der Stadt mit der Peripherie. Werden durch Strecken, die in den siebziger und achtziger Jahren errichtet wurden, vor allem Neubaugebiete am Rande der Stadt erschlossen, sind die Trassen in der Altstadt – aus der Gründerzeit der Bahn – besonders reizvoll. Obwohl in den vergangenen Jahren ständig von der Stilllegung bedroht, investiert "Cottbusverkehr" dauerhaft in Gleise und Fahrzeuge. Die aus Prag gelieferten Straßenbahnen vom Typ KT4D wurden in den neunziger Jahren um ein Niederflur-Mittelteil erweitert und bestreiten heute vollständig den Verkehr. Alle Kurse der vier Linien sind damit mit Niederflurwagen bestückt.
Ausbau statt Abbau Anstatt alle Energie in den – gerade auch aus wirtschaftlichen Gründen gebotenen – Ausbau des Straßenbahnnetznetzes zu stecken, wird nun schon wieder, wie bereits in den Jahren nach der Wende, an Stilllegungsplänen gearbeitet. Angeblich zu niedrige Fahrgastzahlen lassen nach Einschätzung der BVG einen Ersatz durch Busse kostengünstiger erscheinen. Für einen großen Teil der zur Disposition gestellten Streckenabschnitte ist dies jedoch ein Trugschluss…
Da diese Linie etwa stündlich verkehrt ergibt sich damit eine gute Schnellbuslinie zwischen dem Süden und dem Zentrum. Der Übersichtlichkeit halber sollte diese Linie in Kolkwitz Nummernmäßig getrennt werden. Linie 13: von Richtung Sandow kommend bis Bahnhof unverändert und dann Verlegung entlang der Vetschauer Straße bis zur Jessener Straße, eventuell auch als Ringlinie über Platz der Freundschaft – Tranitzer Straße wieder zur Vetschauer Straße. Der Streckenast in Richtung Sachsendorf würde völlig entfallen. Bedienung von Groß Gaglow Ort erfolgt durch Linie 12. Linie 16: Von der Stadthalle kommend bis Finsterwalder Straße unverändert, dann weiter über Eilenburger Straße, Sportzentrum, Badesee Madlow, Hölderlinstraße, Sachsendorf Wendeschleife, Lipezker Straße, Saarbrücker Straße, wobei wechselseitig im Uhrzeigersinn bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn eine Ringlinienführung über Lauchhammer Straße – Saarbrücker Straße – Sachsendorfer Hauptstraße erfolgen sollte. Bedienung des Streckenastes nach Gallinchen sollte durch die Linien 32 bzw. 800 erfolgen.
Bei geringer Netzgröße und niedrigen Fahrgastzahlen wirken sich die Kosten für diese Infrastruktur besonders stark aus, weshalb bisher 20 bis 25 Kilometer Netzlänge als Mindestgröße für einen überlebensfähigen Straßenbahnbetrieb galten. Lieber Bus als Straßenbahn? Die Einsparmöglichkeiten bei den heute noch vorhandenen kleinen Straßenbahnbetrieben sind ausgereizt, und so erscheint ein reiner Busbetrieb oft auf den ersten Blick viel billiger. Erschwerend kommt hinzu: In manchen Bundesländer gilt Nahverkehr längst als »freiwillige Leistung«, während die Kommunen (insbesondere Halberstadt, Cottbus, Brandenburg, Gotha, Frankfurt, Plauen) selbst hoch verschuldet sind.