Die Sage von Ödipus, Teil 4 Iokaste und Ödipus strafen sich Aller Zweifel war nun gehoben und das Entsetzliche enthüllt. Mit einem wahnsinnigen Schrei stürzte Ödipus davon, irrte in dem Palast umher und verlangte nach einem Schwert, um das Ungeheuer, das seine Mutter und Gattin sei, von der Erde zu vertilgen. Da ihm, wie einem Rasenden, alles aus dem Wege ging, suchte er gräßlich heulend sein Schlafgemach auf, sprengte das verschlossene Doppeltor und brach hinein. Ein grauenhafter Anblick hemmte seinen Lauf. Griechische Sagen - Oidipus. Mit fliegendem und zerrauftem Haupthaar erblickte er hier, hoch über dem Lager schwebend, Iokaste, die sich mit einem Strang die Kehle zugeschnürt und erhängt hatte. Nach langem Hinstarren nahte sich Ödipus der Leiche mit brüllendem Stöhnen, ließ das hoch aufgezogene Seil zur Erde herab, daß sich die Leiche auf den Boden senkte. Wie sie nun vor ihm ausgestreckt lag, riß er die goldgetriebenen Brustspangen aus dem Gewande der Frau, hob sie hoch in der Rechten auf, fluchte seinen Augen, daß sie nimmer schauen sollten, was er tat und duldete, und wühlte mit dem spitzen Gold in denselben, bis die Augäpfel durchbohrt waren und ein Blutstrom aus den Höhlen drang.
Als er aber in seiner Finsternis zu Hause saß und der Zorn allmählich auskochte, da fing er auch an, das Gräßliche zu empfinden, was das Herumirren eines blinden Verbannten in der Fremde mit sich führen mußte. Die Liebe zur Heimat begann mit dem Gefühle wieder zu erwachen, daß er für nicht beabsichtigte und nicht mit Bewußtsein begangene Verbrechen teils durch den Tod Iokastes, teils durch die Blendung, die er an sich selbst vollzogen habe, doch eigentlich genug bestraft sei, und er scheute sich auch nicht, den Wunsch, zu Hause zu bleiben, gegen Kreon und seine eigenen Söhne Eteokles und Polyneikes laut werden zu lassen. Mutter und gatton des oedipus 1. Aber da zeigte sich, daß die Rührung des Fürsten Kreon nur eine vorübergehende gewesen und auch seine Söhne eine harte und selbstsüchtige Gemütsart hatten. Kreon nötigte seinen unglücklichen Verwandten, auf seinem ersten Beschlusse zu verharren, und die Söhne, deren erste Pflicht doch war, dem Vater zu helfen, verweigerten ihm ihren Beistand. Ja fast ohne daß ein Wort gewechselt wurde, gab man ihm den Bettelstab in die Hand und stieß ihn zum Königspalaste von Theben hinaus.
B. den Sieben gegen Theben des Aischylos und in Antigone des Sophokles). Strittig ist, ob bereits in den Textfragmenten des Papyrus Lille, die offenbar eine Version des Stesichoros wiedergeben, Iokaste als leibliche Mutter gilt. [15] Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Erich Bethe: Iokaste 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX, 2, Stuttgart 1916, Sp. 1841 f. Heinrich Wilhelm Stoll: Iokaste 1. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg. ): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2, 1, Leipzig 1894, Sp. 284 f. ( Digitalisat). Ödipus und Ödipus-Komplex. Otto Höfer: Oidipus. Band 3, 1, Leipzig 1902, Sp. 700–746, bes. Sp 703 f., 726–731. Wolfgang Christlieb: Der entzauberte Ödipus, Ursprünge und Wandlungen eines Mythos. Nymphenburger, München 1979, ISBN 3-485-01850-3. Johanna J. Danis: Das ödipale Triangulum. 2., überarb. Auflage. München 1989, ISBN 3-925350-26-8. Anmerkung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Homer, Odyssee 11, 271 f. ↑ Pausanias, Beschreibung Griechenlands 9, 26, 3 ↑ Homer, Odyssee 11, 275–280 ↑ Scholion zu Euripides, Die Phönikerinnen 13 ↑ Homer, Odyssee 11, 271–81 ↑ Morris Silver: Taking Ancient Mythology Economically.
Dann verlangte er, ihm, dem Geblendeten, das Tor zu öffnen, ihn herauszuführen, ihn dem ganzen Thebanervolk als den Vatermörder, als den Muttergatten, als einen Fluch des Himmels und ein Scheusal der Erde vorzustellen. Die Diener erfüllten sein Verlangen, aber das Volk empfing den einst so geliebten und verehrten Herrscher nicht mit Abscheu, sondern mit innigem Mitleid. Kreon selbst, sein Schwager, den sein ungerechter Verdacht gekränkt hatte, eilte herbei, nicht um ihn zu verspotten, wohl aber um den fluchbelasteten Mann dem Sonnenlicht und dem Auge des Volkes zu entziehen und ihn dem Kreise seiner Kinder anzuempfehlen. König Ödipus • Zusammenfassung auf Inhaltsangabe.de. Den gebeugten Ödipus rührte soviel Güte. Er übergab seinem Schwager den Thron, den er seinen jungen Söhnen aufbewahren sollte, und erbat sich für seine unselige Mutter ein Grab, für seine verwaisten Töchter den Schutz des neuen Herrschers; für sich selbst aber begehrte er Ausstoßung aus dem Lande, das er mit doppeltem Frevel besudelt, und Verbannung auf den Berg Kithairon, den schon die Eltern ihm zum Grabe bestimmt hatten und wo er jetzt leben oder sterben wollte, je nach der Götter Willen.
Das Drama »König Ödipus« von Sophokles wurde 425 v. Chr. uraufgeführt; es gründet auf dem Sagenzyklus um das Geschlecht der Labdakiden. Sophokles konnte auf viele Erzählvarianten und unterschiedliche literarische Bearbeitungen der Legende zurückgreifen, nach der Ödipus prophezeit wird, seinen Vater zu töten und mit seiner Mutter Kinder zu zeugen. Der Mythos wird beim Publikum als bekannt vorausgesetzt und der eigentliche Inhalt der Tragödie sind die Wahrheitssuche und Selbstenthüllung Ödipus', die zur Katastrophe seiner Selbstblendung führen. Das Stück spielt vor dem Königspalast in Theben. Mutter und gatton des oedipus 2. In der Stadt Theben wütet die Pest: Menschen und Tiere sterben, Felder werden unfruchtbar. Alle Hoffnungen richten sich auf den klugen und mitfühlenden König Ödipus, der die Stadt einst von der Sphinx befreit hat. Ödipus hat seinen Schwager Kreon nach Delphi geschickt, um das Orakel zu befragen, wie Theben von der Geißel befreit werden könne. Die Antwort des Apollon lautet, dass der Mörder von König Laios, Ödipus' Vorgänger auf dem Thron, gefunden und bestraft werden müsse.
Durch Hirten entdeckt oder übergeben oder am Strand durch Periboia gefunden, wächst er bei Pflegeeltern auf, Polybos und seiner Frau Periboia (oder, nach späteren Versionen, Merope), die er lange für seine leiblichen Eltern hält. Später tötet er bei einer – den meisten Sagenversionen zufolge zufälligen – Begegnung den ihm unbekannten Laios, seinen Vater. Nachdem Ödipus anschließend Theben von der Sphinx befreit, erlangt er als Belohnung das Königtum in Theben und Iokaste zur Gattin. Ödipus weiß nichts davon, dass Iokaste seine leibliche (vgl. aber oben! ) Mutter ist. Als die Wahrheit zu Tage tritt, erhängt sich Iokaste aufgrund der Schande. Mutter und gatton des oedipus scene. Dieses Ende Epikastes beschreibt bereits Homer [8] Unterschiedlichen Versionen zufolge sticht sich Ödipus anschließend mit Iokastes goldenen Spangen die Augen aus oder wird geblendet oder regiert als König von Theben offenbar ungeblendet weiter. [9] In der Tragödie Die Phönikerinnen des Euripides begeht Iokaste jedoch erst Jahre später Selbstmord, als sie erfährt, dass sich ihre Söhne Eteokles und Polyneikes im Zweikampf gegenseitig getötet haben.
Aktualisiert: Montag, 10. Januar 2022 12:13 Ödipus war in der griechischen Mythologie der Sohn des Königs Laios von Theben und dessen Gattin Iokaste. Ausgesetzt, adoptiert und ein Totschlag Da das Orakel von Delphi dem Vater geweissagt hatte, das Kind würde ihn, den König, töten und dann die Mutter heiraten, wird Ödipus nach seiner Geburt ausgesetzt. Allerdings, glückliche Umstände machen es möglich, verbringt der bedrohliche Junge seine Kindheit und Jugend in Korinth. Und zwar bei den Adoptiveltern: König Polybos und dessen Frau Merope. Endlich volljährig und auf dem Weg nach Theben, erschlägt Ödipus König Laios unbeabsichtigt im Streit mit dessen Kutscher – nicht ahnend, dass er gerade seinen leiblichen Vater gemeuchelt hat. Irrungen und Wirrungen Wenig später gelingt es Ödipus, eine Sphinx – ein grauenhaftes Wesen mit Frauenkopf und Löwenkörper – aus Theben zu vertreiben. Dafür erhält er als Belohnung vom amtierenden König Kreon dessen Schwester, die auch gleichzeitig die Witwe des erschlagenen Laios ist, zur Frau.
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