Mit diesem Denkmal hat Ernst Barlach ein Kunstwerk von internationaler Bedeutung geschaffen, das zu Recht zu den beliebten Kieler Sehenswürdigkeiten zählt. Die Kieler_innen gaben der Statue den Namen "Der Geistkämpfer"; ein Titel, den der Künstler bald übernommen hatte. Die Rettung der Skulptur vor den Nationalsozialisten hat der Künstler dann jedoch nicht mehr miterlebt. Vielleicht ist es dennoch ein Trost für ihn, dass er in den Herzen der Menschen, die seine Kunst schätzen, selbst als Geistkämpfer gilt. Somit hat eine lange und bewegende Geschichte ihr Ende gefunden und wenn ihr achtlos und eilig an einem Kunstwerk vorbeigeht, fragt ihr euch vielleicht in Zukunft, welche Geschichte sich dahinter verbirgt.
Ernst Barlach und der Nationalsozialismus Seine ärgsten Gegner räumen ein, dass er das Kunsthandwerk wie wenige beherrsche. Anlässlich seines Todes schreibt die SS -Zeitung "Das schwarze Korps" 1938 von Barlachs unbestreitbarem "Können", "das wir ihm über das Grab hinaus sachlich bestätigen wollen". Auch erfüllt Barlach das für NS-Kulturideologen wichtige Doppelkriterium "Blut und Boden": Ernst Barlach ist "Arier" und sehr in seiner Heimaterde verwurzelt. – Dennoch wird er zu einem der verfemtesten aller "entarteten" Künstler. Ernst Barlach, am 2. Januar 1870 in Wedel geboren, durchläuft an verschiedenen Ausbildungs- und Arbeitsstationen (Dresden, Hamburg, Paris) eine klassische akademische Künstlerausbildung. Von 1906 bis 1910 lebt er in Berlin, dann wird er in Güstrow ansässig, wo er fast drei Jahrzehnte als Bildhauer, Grafiker und Schriftsteller an seinem Werk arbeitet. Kraft – und aus der Sicht der Nationalsozialisten: gefährliche – Wirkmacht des Werks von Barlach liegen in den Anmutungen, die der überwiegend traditionell arbeitende Künstler erzeugt: Barlachs ausdrucksstarke, bewegende Plastiken und Zeichnungen zeigen keine "heldischen" oder "nordischen" Menschen, vielmehr finden die einfachen "slawischen" Leute, die ihn auf einer Russlandreise 1906 inspirierten, Eingang in sein Werk.
Ernst Barlach arbeitete zwischen 1927 und 1928 an der Bronzeplastik, deren erster Guss als Ehrenmal vor der Heiligengeistkirche (der damaligen Universitätskirche, im Krieg zerstört) in Kiel aufgestellt wurde. Barlach selbst wehrte sich gegen die Bezeichnung als Ehrenmal. Erst nachträglich erhielt die Figur den Namen "Geistkämpfer", der aber von Barlach selbst später übernommen wurde. Barlach hatte den Auftrag für eine Großplastik zunächst abgelehnt, sich aufgrund der künstlerischen Freiheit, die man ihm gewährte, doch dazu entschlossen, den Auftrag des Kieler Magistrats anzunehmen. Barlach erhielt 1927 zusätzlich den Auftrag zur Sockelgestaltung. Die Enthüllung der bei Noack in Berlin gegossenen Plastik fand am 8. Dezember 1928 statt. 1937 wurde die Figur, die die Nationalsozialisten als entartet einstuften, entfernt. Die geplante Einschmelzung wurde aber nicht durchgeführt, 1939 – nach Barlachs Tod - konnte Bernhard Böhmer, ehemals Sekretär Barlachs, die Plastik (offiziell im Auftrag des Propagandaministeriums) ankaufen und für dessen Einlagerung sorgen.
Dass es die Figuren-Reihe heute so gibt, ist auch dem Hamburger Fabrikanten Hermann F. Reemtsma zu verdanken. Tief beeindruckt von Barlachs Arbeiten beauftragte er ihn seinerzeit damit, die Skulpturen-Reihe zu beenden und wurde zum Unterstützer und Sammler des Barlachschen Werks. 1960 überführte er seine Sammlung in eine Stiftung, die wiederum den Grundstock für das 1961 eröffnete Barlach Haus lieferte. Weitere Informationen Dieses Thema im Programm: NDR Kultur | Klassisch in den Tag | 14. 05. 2021 | 07:40 Uhr 4 Min 3 Min Frühzeit Mittelalter Neuzeit Erster Weltkrieg 20er-Jahre 30er-Jahre NS-Zeit Zweiter Weltkrieg Kriegsende Nachkriegszeit 40er-Jahre 50er-Jahre 60er-Jahre 70er-Jahre 80er-Jahre Wendezeit und Deutsche Einheit 90er-Jahre 2000er-Jahre Geschichte der DDR Hamburger Geschichte Niedersachsens Geschichte
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Gewalt - Symbolbild 09. 05. 2022, 13:20 Uhr / Wien-Mariahilf Eine 27-Jährige alarmierte die Polizei und gab an, dass sie nach dem gerichtlichen Scheidungstermin vor ihrem Wohnhaus von ihrem 28-jährigen Ex-Mann (Stbg. : Österreich) mit einem Messer mit dem Umbringen bedroht worden sei. Der Tatverdächtige hatte die Örtlichkeit mittlerweile verlassen. St. Pölten, Niederösterreich: Brand in Mehrparteienhaus | Regionews.at. Während der Sachverhaltsklärung meldete sich der 32-jährige neue Lebensgefährte der Frau telefonisch bei ihr und gab an, dass er soeben von ihrem Ex-Mann in Wien-Margareten mit einem Schlagstock attackiert worden sei. Der Tatverdächtige stellte sich wenig später in einer Polizeiinspektion in Wien-Leopoldstadt und wurde vorläufig festgenommen. Gegen den 28-Jährigen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot und ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Der 32-jährige Lebensgefährte wurde vom Rettungsdienst notfallmedizinisch erstversorgt und leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für jedes Opfer von Gewalt und duldet keine Gewalt, gleichgültig in welcher Form.
HAGENBERG. Im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums der Markterhebung wird ein Schlossball veranstaltet. Gemeinsam mit den Hagenberger Vereinen, dem Schlossrestaurant und dem Tanzorchester des Musikvereins lädt die Gemeinde am Samstag, 14. Mai zu einer Ballnacht mit Tombola und einer Mitternachtseinlage ein. Einlass ist um 19:30 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Ballkarten gibt es im Gemeindeamt, bei den mitwirkenden Vereinen, im Schlossrestaurant sowie bei der Abendkasse. Der Reinerlös der Eintritte und der Tombola kommen der Pfarre Hagenberg für die Renovierung der Schlosskapelle zu Gute. Der Gewinn aus den Bars wird den mitwirkenden Vereinen zur Verfügung gestellt. Pfarrei st. georgen. Tips verlost 3x2 Karten! Folgende Gewinner wurden ermittelt (3x)
Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) sind rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an. Quelle: LPD Wien
Seitens der Baubehörde wurden drei Wohnungen vorläufig gesperrt. Der Schaden beläuft sich auf einen sechsstelligen Eurobetrag. Quelle: LPD Niederösterreich