Komm in den totgesagten park und schau by Manuel Brandl
In den Kranz bewahrenden küstlerischen Erinnerung müssen Totenblumen - gleichsam als Zeugnis des "grüne[n] leben[s]" (V. 11), eingeflochten werden. Allein schon die Adjektivwahl in diesem Abschnitt zeigt diesen Verschmelzungsprozess: "letze[n] asterm" (V. 9) - "wilde[r] reben" (V. 10) und "grüne[s] leben" (V. 11). Die edelste, königliche Farbe "purpur" (V. 10) und die symbolisch mit dem "leben" (V. 10) verknüpfte Farbe "Grün[em]" (V. 11) werden schließlich den Pastelltönen des Krantes noch hinzugefügt. Am Schluss des Gedichtes steht die Aufforderung, alles Gesammelte "leicht im herbstlichen gesicht" zu "verwinden"(V. 12). Denkbar ist, dass die Chiffre "gesicht" (V. 12) im Sinne einer Vision zu verstehen ist: Der wahre Künstler - Kranzflechter - versteht es mit seinem geistigen Auge über die gewöhnliche Wirklichkeit hinauszublicken, sie also nicht nur abzubilden. Damit gewänne der letzte Imperativ des Gedichts - "Verwinde" (V. 12) - eine interessante Doppeldeutigkeit. Zum einen wäre mit ihm die Fertigstellung des Kunstwerks zum Ausdruck gebracht, zum anderen könnte er auch so verstanden werden, dass der das irdische Dasein belastende Gegensatz von Leben und Vergänglichkeit vom sensiblen Künstler -und nur von ihm- "verwunden" - im Sinne von "ertragen" oder "überwunden" - werden kann.
Das Adjektiv "totgesagt[en]" von Vers 1 endgültig korrigierend macht das Attribut "unerverhofft[es]" (V. 3) in Verbindung mit der Nominalisierung "blau" (V. 3) nund klar, dass die Natur im Herbst für den sensiblen Betrachter durchaus hoffnungsvolle Perpektiven eröffnet. Der ruhige Sprachfluss der ersten Strophe wird in der zweiten - später auch in der dritten - beibehalten. Vom beschriebenen und betrachteten Objekt (Strophe I) wandelt sich nun die Natur zum Gegenstand für menschliches Tun. Das lyrische Ich fordert seinen Begleiter auf, Birken- und Buchszweige zu sammeln und sie zu einem Kranz zu verflechten. Wieder makiert ein an die zweite Stelle des Satzes gesetzter Imperativ - "nimm" (V. 5) - den etwas undifferenziert von "blau" (V. 3) und "bunt" (V. 4) die Rede, so zeigen nun die Synästhesien "tiefe[s] gelb" (V. 5) und "weiche[s] grau" (V. 5) das Ineinanderfließen von Farbe und Gefühl, welches auch noch durch eine Alliteration - "gelb" (V. 5) - "grau" (V. 5) - hervorgehoben wird. Die eigentlichen natürlichen Farbträger, die Blätter treten in den Hintergrund, volle Aufmerksamkeit beanspruchen nur noch die zarten, weichen Pastellfarben, die der Kranzflechter in sein Kunstwerk aufnehmen soll.
Dieses Blau erhellt die Weiher und die bunten Pfade. Es scheint als wäre es eine reine Naturschilderung. In der zweiten Strophe führt er diese Naturelemente noch weiter aus. Er nimmt die diversen Farben wahr, die die Natur dem Betrachter bietet. Auch die Bäume lassen den Leser die Natur hautnah spüren. Dann trifft er auf Rosen, welche noch nicht ganz verwelkt sind. Diese scheinen seine Aufmerksamkeit stark anzuziehen. Er entscheidet sich, aus den vorhandenen Pflanzen einen Kranz zu flechten. Dieser Kranz wird in der dritten Strophe erweitert durch Astern und die gefärbten Blätter des Rebstocks. "Und auch was übrig blieb von grün ein Leben", wird in den Kranz verflochten. Auffällig ist hierbei die Reimfügung, die die Naturbeschreibung und das Motiv des Kranzes unterstützt. Während in der ersten Strophe durch die Reimordnung a b a b das Miteinanderverflochtensein von Beschauer, Himmel und Erde zum Ausdruck kommt, bildet die Reimfügung a a c c in Strophe 2 das noch Getrennte, nicht Zusammengeschlossene der einzelnen Teile ab.
Ich bin euch ja noch die wirklich wichtige Erklärung schuldig, wieso in Island (und übrigens auch mancherorts außerhalb von Island) tatsächlich 13 Weihnachtsmänner kommen. Ganz easy: Grýla, die Mama (siehe auch hier), ist richtig, richtig streng. Sie lässt die Burschen überhaupt nie aus dem Haus. Nur zu Weihnachten (rund um deren Geburtstag) lässt sie ein bisschen mit sich reden. Dann dürfen sie das Haus verlassen … aber nur einer nach dem anderen. Sie kämpfen sich durch Schnee und Eis und über hohe Berge (alles nicht mehr so leicht, sie sind ja schon ältere Herrn! ) bis zu den Kindern Islands, denen sie Geschenke in bereit gestellte Schuhe legen wollen. Die isländischen Kids verstehen natürlich, wie anstrengend das ist und legen für jeden Weihnachtsmann ein kleines, extra auf ihn abgestimmtes Lebensmittel bereit. Echt super! Weihnachten in Island: Wunderbare Bräuche mit Tanz und Gesang - Katla-Travel Blog. Ab 12. Dezember kommt täglich (eigentlich nächtlich) ein Weihnachtsmann vorbei. Ich hab einen ziemlich genauen Plan ergattert, welcher Weihnachtsmann wann auftaucht und was er für eine Leckerei bekommt!
Die Weihnachtselfe Ragnheiður hat uns die Geschichte der 13 Weihnachtsmänner auf meinem Blog erzählt. Ich möchte Euch jetzt noch etwas zum Hintergrund dieser Geschichte erzählen, den ganz so romantisch wie die Version meiner erfundenen Weihnachts-Elfe ist das ganze dann doch nicht. Weihnachtsgeschichte veröffentlicht 2019 / Recycled und überarbeitet Nov. /Dez. 2020 / Teil 5 (Hintergrund) Dieser Weihnachtsbrauch in Island basiert auf uralten Überlieferungen und kommt aus der grossen Sagen-Welt, die bis zu den Wikingern zurückreichen. Machen wir uns nichts vor, die isländische Hexe Grýla ist ein furchterregendes Monster. Sie ist nämlich eine Menschenfresserin, die in der isländischen Wildnis (Esja-Gebirge) wohnt. Zusammen mit ihrem Troll-Mann Leppaludhi, den gemeinsam gezeugten dreizehn Söhnen und einer schwarzen Katze raubte sie Kinder. Es gibt sogar Quellen, die davon sprechen es seien ursprünglich 26 Brüder gewesen und Grýla haben in vorgehenden Ehen nochmals über 30 Söhne bekommen. Island im Winter - Beheizte Bürgersteige, milde Temperaturen und 13 Weihnachtsmänner, Visit Iceland - Isländisches Fremdenverkehrsamt, Pressemitteilung - lifePR. Wenn die hässliche Grýla und die Trolle in alten Zeiten von ihrem Berg stiegen und zu den Leuten kamen, dann, um Angst zu verbreiten und ungehorsame Kinder zu finden.
Hallo. Da bin ich wieder – Eure Weihnachtselfe Ragnheiður. Letzes mal habe ich Euch von der hässlichen Trollfrau Gryla erzählt und ihren 13 Söhnen, von unseren Weihnachtsmännern in Island. Eigentlich sind es Trolle, aber weil Weihnachtsmann sich viel artiger anhört, tragen sie mittlerweile auch brav eine rote Kutte. Sind die Kinder artig, dann gibt es kleine Geschenke, waren sie nicht artig gibt es von den Jólasveinarnir nur Kartoffeln in die Schuhe Weihnachtsgeschichte veröffentlicht 2019 / Recycled und überarbeitet Nov. /Dez. 2020 / Teil 3 So stehen in dieser Zeit in Island jeden Tag neue Schuhe im Fenster und warten darauf, gefüllt zu werden. Denn jeden Tag kommt nur einer von ihnen. 13 weihnachtsmänner island village. Die ersten habe ich Euch letztes Mal vorgestellt. Aber natürlich geht es weiter, denn am 16. Dezember steht schon der nächste an. Wenn morgens früh der Abwasch wie von Zauberhand gemacht ist, dann war Pottasleikir bei Euch. Pottasleikir ist ein echter Topfschaber: Er schleckt die Kochtöpfe leer. Zunächst benutzt er nur seine Finger, aber am Ende ist er so gründlich, dass die Töpfe wie frisch abgewaschen aussehen.
Am liebsten geräucherte Würste. Ihn freut ein bisschen Wurst auf dem Fensterbrett, er findet sich aber auch gut mit Milch oder Gebäck ab, falls er bei einer vegetarischen Familie vorbeikommt (auch als Troll geht man mit der Zeit). 21. Dezember: Gluggagægir (Fenstergaffer) Gluggagægir finde ich persönlich am gruseligsten weil er in die Fenster gafft. Man kann es ihm natürlich nicht übel nehmen, bei den vielen Erdgeschoss-Fenstern in Island aber nett ist das trotzdem nicht. Wenn er durch's Fenster etwas sieht, das ihm gefällt, kommt er übrigens rein und nimmt es einfach mit. Ein Gaffer und Dieb also. Netter Kerl! Man kann ihn vom Haus-Inneren fernhalten, wenn man ihm Milch oder Fleisch ins Fenster stellt. 22. Dezember: Gáttaþefur (Türschlitzschnüffler) Gáttaþefur kommt und erschnüffelt Essen. 13 weihnachtsmänner island view. Türschlitzschnüffler klingt dabei schlimmer als er wirklich ist, seine Nase ist nämlich so gut, dass er gar nicht am Türschlitz riechen muss. Seine Lieblingsspeise ist übrigens Laufabrauð, das sollte man ihm auch auf's Fensterbrett stellen, damit er nicht ungemütlich wird.
Und wenn man wissen will, warum Stekkjastaur so heisst, wie er heisst, dann fällt einem auf, dass die Übersetzung lediglich "Steifer Stab" bedeutet. Dies wird heute mit "steifem Bein" interpretiert. Und auch die anderen waren wohl in der ursprünglichen Bedeutung nicht viel besser. 13 weihnachtsmänner island estates. Wirklich brav sind die 13 Kerle ja nicht geworden und die Unsitten des Stehlens und Randalierens haben diese noch nicht ganz abgelegt. Da Island heute nicht mehr isoliert ist, mussten sich die Weihnachtsmänner teilweise dem europäischem Advents-Brauchtum anpassen. Die Idee, dass die Kinder abends die Schuhe raus stellen, wurde vermutlich von den Holländern übernommen. Aber auch Grýla hat dazugelernt und schickte offenbar ab einem gewissen Zeitpunkt die Brüder nicht mehr in schäbigen Kleidern zu den Leuten, sondern es gab in der Familie plötzlich einen roten Anzug mit weissen Bordüren und eine rote Zipfelmütze. Der jeweils im Ausgang befindliche Troll hat inzwischen dieses Tenue zu tragen. Grýla machte dies nicht ganz freiweillig, sondern aus lauter Respekt vom ganz grossen Onkel der andernorts mit dem Rentierschlitten geflogen kommt und durch den Kamin in die Häuser eindringt!