Kein eindeutiger Nutzen, aber leicht erhöhtes Risiko Nach 60 Monaten zeigte sich eine im Röntgenbild sichtbare Arthrose-Progression von >1 Grad bei 72 Prozent der Patienten aus der Arthroskopie-Gruppe. Die Placeboeingriff-Gruppe lag mit 60 Prozent etwas darunter. Im OARSI Summen-Score zeigte sich mit einem Plus von 0, 7 Punkten ebenfalls, dass die Operation im Hinblick auf Arthrose nicht zwingend eine Verbesserung gebracht hatte, sondern im Gegenteil sogar eine geringfügige Risikosteigerung. Fazit: Die Entscheidung für eine arthroskopischen Meniskus-Teilresektion sollte stets sehr sorgfältig gegen alle anderen, nicht invasiven Optionen abgewogen werden. Traumatisch bedingte Meniskusläsionen sind von den Ergebnissen der finnischen Studie selbstverständlich unberührt; für sie gelten völlig andere Kriterien. ■ Kura L Quellen: Sihvonen R, Paavola M, Malmivaara A, Itälä A, Joukainen A, Kalske J, Nurmi H, Kumm J, Sillanpää N, Kiekara T, Turkiewicz A, Toivonen P, Englund M. Physiotherapie bei meniskusläsion die. Taimela S, Järbinen T. Arthroscopic partial meniscectomy for a degenerative meniscus tear: a 5 year follow-up of the placebo-surgery controlled FIDELITY (Finnish Degenerative Meniscus Lesion Study) trial.
Die Menisken bestehen vorwiegend aus Bindegewebe. Sie liegen scheibenförmig im rechten und linken Kniegelenk zwischen den Gelenkflächen des Oberschenkelknochens und Unterschenkelknochens und vergrössern damit die Gelenkfläche. Menisken haben die Funktionen als Lastverteiler, Bremsklötze, Stossdämpfer und Stabilisierer im Kniegelenk. Pro Kniegelenk hat der Mensch 2 Menisken. Einen Innenmeniskus an der Innenseite des Kniegelenks und einen Aussenmeniskus an der Aussenseite des Kniegelenks. Eine Meniskusläsion ist eine Verletzung des Meniskusgewebes im Knie - sei dies in Form eines Risses, einer Degeneration oder einer Kombination davon. Von der Form her kann man folgende Meniskusläsionen unterscheiden: Längsriss Horizontalriss Radiärriss Lappenriss Korbhenkelriss Komplexriss Eine Schädigung des Meniskus kommt in Folge einer Verletzung (Trauma), durch wiederholte Kleinstverletzungen (Mikrotraumatisierung) oder durch Alterungsvorgänge zustande. Physiotherapie bei meniskusläsion film. Bei den jüngeren Leuten stehen Traumata (häufig Sportunfälle) als Ursache im Vordergrund, bei den älteren Leuten eher die alterungsbedingte Meniskusdegeneration.
Wenig Daten zu Jüngeren Fünf Studien verglichen eine alleinige Physiotherapie mit einer Kombination aus Physiotherapie plus Operation. Hier schnitten die Patienten mit zusätzlichem chirurgischem Eingriff bei der Schmerzreduktion sowie auch bei der Kniefunktion nicht besser ab als solche mit alleiniger Physiotherapie. Meniskusläsion - DocCheck Flexikon. Keine einzige randomisierte Studie konnten die Forscher zur Therapie von Patienten unter 40 Jahren finden. Bei solchen Patienten sei primär von traumatisch bedingten Meniskusrissen auszugehen. Das Team um Thorlund präsentierte lediglich eine Beobachtungsstudie mit rund 400 Patienten jeglichen Alters, in der sich die Resultate jüngerer Patienten mit Operation nicht von denen älterer unterschieden, was dafür sprechen könnte, dass auch bei jüngeren Patienten die Op nicht unbedingt die erste Wahl sein sollte. Aus den Resultaten leiten die Forscher zwei Empfehlungen ab: Patienten mit degenerativ bedingten Meniskusrissen sollten möglichst nicht operiert, sondern konservativ mit einer Physiotherapie als Hauptelement behandelt werden.
Eine Heilung ist allerdings nur möglich, wenn sich der Riss in jenen Meniskusanteilen befindet, die gut durchblutet sind. Wie sieht die Therapie aus? Häufig kommen ältere Patienten mit degenerativen Meniskusverletzungen zu uns in die Praxis. Sie können das Kniegelenk nicht mehr durchstrecken und klagen über Schmerzen in Höhe des Gelenkspaltes. In diesem Fall mobilisieren wir das Gelenk und stabilisieren das Knie in der Beinachse. Wenn man es beugt, sollte es weder gegen innen noch gegen aussen knicken. Zusätzlich muss die Muskulatur, die das Knie stabilisiert, trainiert werden. Physiotherapie bei meniskusläsion yahoo. Baut man Kraft auf und übt den Gang, können die Beschwerden gelindert werden. Tritt nach sechs Wochen keine Besserung ein, kann man über eine Operation nachdenken. Nach einer OP kommt ebenfalls Physiotherapie ins Spiel, wobei zu Beginn allerdings noch die Entzündung berücksichtigt werden muss. Was passiert bei einer OP? Ein Meniskusriss muss im schlimmsten Fall entfernt werden. Manchmal kann er auch zusammengenäht werden.
Schon damals hatten verschiedene Scores, genauer die per WOMET (Western Ontario Meniscal Evaluation Tool) abgefragte Lebensqualität, der Schmerzgrad laut Lysholm-Knee-Score sowie die subjektive Bewertung von Schmerzen nach Bewegung, nach 12 und 24 Monaten keine Vorteile der Operation gezeigt. Der fünfjährige erweiterte Nachbeobachtungszeitraum war nun verstrichen. Anzeichen neu entstandener Arthrose im Fokus In der neuen Studie konzentrierten sich die Forscher nun vorrangig auf Anzeichen neu entstandener Arthrose – eine Verletzungsfolge, die man mit der Meniskus-Teilresektion ja zu vermeiden sucht. Meniskusläsion • pt Zeitschrift für Physiotherapeuten. Zu diesem Zweck kam zusätzlich zu den Instrumenten der Initialstudie noch der OARSI-Summen-Score zum Einsatz, der Verschmälerungen der Gelenkspalte und randständige tibiofemorale Osteophyten auf einer Skala von 0 bis 18 quantifiziert. Wichtig: Keiner der teilnehmenden Patienten hatte zum Zeitpunkt des Eingriffs nennenswerte arthrotische Veränderungen gezeigt (Kellgren-Lawrence 0 oder 1 auf einer Skala von 0 bis 4).
Rückenschmerzen, Verspannungen oder Muskelkrämpfe: Muskel- und Gelenkbeschwerden haben viele Gesichter. Lesen Sie hier alles über Symptome, Ursachen und Behandlung zum Ratgeber Wenn man sich die Knochenenden ansieht, die das Kniegelenk bilden, fällt auf, dass die Gelenkflächen von Unter- und Oberschenkel mit ihren unebenen Formen nicht sehr gut harmonieren. Auf dem Schienbeinkopf sind auf den Gelenkknorpel zur Unterstützung der Stabilität Außen- und Innenmeniskus aufgesetzt, um diese beiden doch unförmigen Gelenkpartner besser aneinander anzupassen. Meniskusverletzung ohne Operation behandeln: Methoden. Warum ist der Meniskus so anfällig für Degeneration? Die Menisken sind keilförmige, halbrunde Bindegewebsscheiben, die die Last des Körpergewichts aufnehmen und gleichmäßig auf die Gelenkflächen des Unterschenkels verteilen, wobei der Außenmeniskus um etwa ein Drittel mehr Gewicht übernimmt als der Innenmeniskus. Die Keilform ergibt sich daraus, dass die Menisken von der Gelenkmitte nach außen dicker werden. Der Innenmeniskus ist der Größere von beiden, außerdem ist er mit der Gelenkkapsel verwachsen, so dass es häufig vorkommt, dass bei traumatischen Ereignissen die Kapsel oftmals mit beschädigt wird.
Ein guter Physiotherapeut zeigt dem Patienten Übungen, die das Knie stärken und stabilisieren. Je disziplinierter die therapeutischen Übungen zur Physiotherapie mit Muskelaufbau auch zu Hause ausgeführt werden, desto schneller stellt sich ein spürbarer Erfolg ein. zur akuten Behandlung Kühlen und Hochlagern des betroffenen Knies Um eine Operation zu vermeiden, findet in den meisten Fällen eine Kombination aus medikamentöser und konservativer Therapie Anwendung. Diese kommt auch dann infrage, wenn bereits Degenerationen (Rückbildungen) beziehungsweise eine Arthrose (Gelenkverschleiß) zu erkennen ist. Der Erfolg der konservativen Therapien hängt vom Ausmaß des Schadens ab. Viele Behandlungsformen führen zu Schmerzfreiheit und zur Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit. Zeigt die konservative Therapie keine ausreichenden Erfolge, kann noch immer eine Operation in Erwägung gezogen werden. Alternative Verfahren ohne Operation Neben den herkömmlichen Maßnahmen gibt es noch eine Vielzahl alternativer Therapiemethoden, die oftmals erfolgsversprechend sein können.