Zitat Wer nicht will dieken, der mut wieken. so heißt es in Friesland! Aufgabe Überlege, was damit gemeint ist. Lies den angegebenen Text unten. Ordne die Begriffe zu! Die Gezeiten Das Leben an der Nordseeküste wird bestimmt durch die Gezeiten, d. h. Ebbe und Flut. Was sind Ebbe und Flut, wie entstehen sie? Küstenschutz nordsee klasse 5.2. Ebbe und Flut, die Gezeiten oder auch Tiden genannt, sind Niedrigwasser und Hochwasser. Bei Niedrigwasser, der Ebbe, läuft das Wasser aus dem Wattenmeer ab, bei Flut kehrt es zurück. Wenn das bei Flut in das Watt zurückströmende Wasser seinen höchsten Stand erreicht hat, spricht man von Hochwasser. Hat es bei Ebbe seinen tiefsten Stand erreicht, spricht man von Niedrigwasser. Als Tidenhub bezeichnet man den Unterschied beider Wasserstände. Wie entstehen nun Ebbe und Flut? Ebbe und Flut, d. das Absinken und Ansteigen des Meeresspiegels, hängt mit der Anziehungskraft des Mondes und der Fliehkraft zusammen. Der Mond übt auf die Erde eine Anziehungskraft aus, die bewirkt, dass zwar nicht das Festland, wohl aber die Wasserteilchen der Weltmeere bewegt werden.
26. 9. 1509 Cosmas- und Damianflut – ganz Holland ist bis zur Wesermündung betroffen; der Dollart erfährt seine stärkste Ausweitung. 11. 1570 4. Allerheiligenflut – von Flandern bis zur Halbinsel Eiderstedt treten große Schäden auf; erstmals wird die Scheitelhöhe der Sturmflut von 4, 40 m über MThw an der Kirche Suurhusen bei Emden markiert. 10. 1634 2. Mandränke – die Westküste Schleswig-Holsteins ist stark betroffen; ein großer Teile der Nordfriesischen Inseln geht unter. 25. 1717 Weihnachtsflut – schwere Schäden treten an der ganzen deutschen Nordseeküste auf; die Flutmarke in Dangast (Jadebusen) beträgt 4, 89 m über MThw. 3. Küstenschutz nordsee klasse 5.6. /4. 1825 1. Februarflut – wieder ist die ganze deutsche Nordseeküste betroffen; die Flutmarke in Dangast beträgt sogar 5, 26 m über MThw. /17. 1962 2. Februarflut – die ganze deutsche Nordseeküste meldet "Land unter"; der Scheitel der Sturmflut erreicht in Wilhelmshaven 5, 22 m über MThw; schwere Schäden treten besonders an den unzureichend umdeichten Flüssen Elbe (und hier besonders in Hamburg) und Weser auf.
Man unterscheidet hier zwischen leichten Sturmhochwässern mit 1 bis 2 m über MThw (mittleres Tidehochwasser), schweren Sturmhochwässern mit 2 bis 3 m über MThw und sehr schweren Sturmhochwässern mit mehr als 3 m über MThw. Der im vergangenen Jahrhundert höchste Wasserstand wurde in St. Pauli (Hamburg) am 3. 1. 1976 mit 6, 45 m über MThw gemessen. Sturmfluten gefährden seit Jahrhunderten die Deutsche Nordseeküste. So haben die großen mittelalterlichen Sturmfluten z. T. riesige Verluste an Menschenleben, Vieh und Land bewirkt und sind in vielen Quellen als denkwürdige Ereignisse verewigt. Die größten Sturmfluten der letzten fast 1000 Jahre an der Nordsee sind: 17. 2. 1164 Julianenflut – schwerste Schäden zwischen Rhein und Elbe und der erste Meereinbruch am Jadebusen treten auf. 14. 12. 1287 Luciaflut – die ganze deutsche Nordseeküste ist betroffen; es begann vermutlich die Dollartbildung an der Emsmündung. Ernst Klett Verlag - Terrasse - Schulbücher, Lehrmaterialien und Lernmaterialien. 16. 1362 2. Marcellusflut oder "Große Mandränke" – die schwerste Sturmflut an der deutschen Küste überhaupt verursacht riesige Menschen- und Landverluste; ganz Nordfriesland wird zerstört bzw. vom Meer verschlungen.
1976 Januarflut – große Sturmflut, die wiederum die ganze deutsche Nordseeküste betraf; ihr Scheitel erreicht in Wilhelmshaven 4, 78 m über MThw. Weitere große Sturmhochwässer der letzten Jahrzehnte an der deutschen Nordseeküste konnten durch erhöhte und nach 1962 auch verstärkte Deiche abgewehrt werden. Zuweilen leidet auch die deutsche Ostseeküste bei bestimmten Wetterlagen unter Sturmhochwässern. Hochwässer, die allerdings im Binnenmeer Ostsee nicht die Ausmaße annehmen wie an der Nordseeküste, treten besonders bei Nordoststurm oder Weststurm auf. Dann "drückt" der Sturm das Wasser in die Buchten und Flussmündungen. Nordoststurm unterbindet beispielsweise den Abfluss der Peene in den Greifswalder Bodden bzw. ins Stettiner Haff. In der Folge wird meist das fast gefällelose Peenetal (zwischen Kummerower See und Peenemündung nur 30 cm Gefälle) überschwemmt. Gefährdet ist auch die Insel Usedom bei Koserow. Wattenmeer: Deichbau - Nordsee - Kultur - Planet Wissen. Hier wurde die an dieser Stelle sehr schmale Insel mehrfach von Sturmfluten durchbrochen.
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