Autorinnen der Zwanziger: Tischtelefon und Tinder Aktualisiert am 03. 05. 2022 - 20:30 Jo van Nelsen ist Sänger, Kabaretthistoriker und Schelllackplattensammler Bild: Wonge Bergmann Sie kommen uns nah: Jo van Nelsen widmet den vergessenen Autorinnen der Weimarer Zeit einen Grammophon-Abend. W iesbaden ⋅ Tinder oder Tischtelefon, das Ergebnis ist dasselbe. "Ein Fräulein erwacht in einer fremden Wohnung" heißt ein Text der damals blutjungen Lili Grün (1904–1942) aus den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts. Mascha kaléko gedichte ich freue mich sie kennenzulernen. Sie kommen einem sehr nahe, in Ton und Zeitgefühl, die coolen Frauen mit "Bubikopf und Bleistift", die Jo van Nelsen in seiner Grammophonlesung versammelt. Passend zu "Frankfurt liest ein Buch" um Irmgard Keuns Roman "Nach Mitternacht" hat van Nelsen die Kolleginnen der Keun aus den Feuilletons, Illustrierten und Romanen der Zwanziger- und frühen Dreißigerjahre regelrecht ausgegraben: Grün, Ilse Amalie Ehrenfried alias Polly Tieck, Hermynia Zur Mühlen sind so gut wie vergessen, andere wie Keun, Gabriele Tergit oder Mascha Kaléko haben Konjunkturen des Wiederentdeckens erlebt.
Es ist eine Möglichkeit, mich wieder vergnüglich zu stimmen, weil ich mich dann wieder kohärent, ganz, wenn auch bunt und vielfältig erlebe. Auch wenn ich weiß, dass das größte Vergnügen das zweckfreie, das grundlose ist. Eben wie Mascha Kaléko es beschrieben hat. Hier die dritte Strophe ihres Gedichts: Sozusagen grundlos vergnügt …… In mir ist alles aufgeräumt und heiter. Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt. An solchem Tag erklettert man die Leiter, die von der Erde in den Himmel führt. Mascha kaléko gedichte ich freue mich auf spanisch. Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben, – Weil er sich selbst liebt – den Nächsten lieben. Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne und an das Wunder niemals ganz gewöhne. Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu! Ich freue mich, dass ich … dass ich mich freu. Aus: Mascha Kaléko: In meinen Träumen läutet es Sturm. © 1977 dtv Verlagsgesellschaft, München. Das ist Marions Freu-Ecke! Dazu schreibt sie unten im Kommentar. Vielen Dank, liebe Marion:)))
Aktuelles aus Fürth Glücksbotschaften per Mail Ihr Vorname: * Ihr Nachname: * Ihre E-Mail-Adresse: * Ich erkläre mich mit der Datenschutzerklärung einverstanden. Bitte überprüfen Sie Ihre E-Mail-Adresse Es tut uns Leid! Es ist ein Fehler aufgetreten. Mascha Kaléko: Ein ganzes Leben in Gedichten verpackt – frei übersetzt. Bitte versuchen Sie es später noch einmal, oder senden Sie uns eine E-Mail. Vielen Dank, dass Sie den Newsletter abonniert haben! Sie erhalten in kürze eine E-Mail von uns, um Ihre Anmeldung zu vervollständigen. Urlaubstipps Veranstaltungen Angebote & Gewinnspiele Facebook Youtube Instagram komoot Wir freuen uns auf Sie Jetzt Ihre Städtereise planen Unterkünfte Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen Jetzt buchen Broschüren & Downloads Informationen für Ihre Reiseplanung Jetzt bestellen Wir sind für Sie da Ihre Ansprechpartner vor Ort Service vor Ort
Sozusagen grundlos vergnügt Ich freu mich, daß am Himmel Wolken ziehen Und daß es regnet, hagelt, friert und schneit. Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit, Wenn Heckenrosen und Holunder blühen. – Daß Amseln flöten und daß Immen summen, Daß Mücken stechen und daß Brummer brummen. Daß rote Luftballons ins Blaue steigen. Daß Spatzen schwatzen. Und daß Fische schweigen. Ich freu mich, daß der Mond am Himmel steht Und daß die Sonne täglich neu aufgeht. Daß Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter, Gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter, Wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn. Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn! Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn. Ich freue mich vor allem, daß ich bin. In mir ist alles aufgeräumt und heiter: Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt. An solchem Tag erklettert man die Leiter, Die von der Erde in den Himmel führt. Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben, – Weil er sich selber liebt – den Nächsten lieben. Wild & kostbar: Ich freue mich............ Ich freue mich, daß ich mich an das Schöne Und an das Wunder niemals ganz gewöhne.