Unter der Leitung von Dr. Karen Petry konnte die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Sektorvorhaben "Sport für Entwicklung" der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) um zwei weitere Jahre verlängert werden. Die GIZ führt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit 2012 gemeinsam mit ihren Partnern im In- und Ausland verschiedene sport- und bewegungsbezogene Programme mit der Zielsetzung durch, einen entwicklungspolitischen Beitrag in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zu leisten. Das Team der Deutschen Sporthochschule Köln unterstützt die GIZ zukünftig in den Bereichen "Wirkungsmessung" und "Capacity Development". Beides sind klassische entwicklungspolitische Themenfelder: Im Kontext der Wirkungsmessung geht es in erster Linie darum, mit Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung Studien zu entwickeln und durchzuführen, um die Veränderungen auf der Ebene der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen in den Sportprogrammen in den Partnerländern zu erfassen.
Biermann möchte den Studierenden außerdem näherbringen, dass Menschen und Organisationen weltweit voneinander lernen können: "Daher ist es wichtig, von Entwicklungszusammenarbeit und nicht von Entwicklungshilfe zu sprechen. Die Diversität der Teilnehmenden in diesem Projekt ist meines Erachtens ein großer Gewinn: Wir alle können voneinander lernen. " Aktuell findet die zweite Runde des Projekts online statt. In mehreren Veranstaltungen erwerben die Studierenden aus Deutschland, England und Tschechien neues Wissen aus dem Bereich "Sport für Entwicklung und Frieden", arbeiten in internationalen Gruppen mit den Kooperationspartner*innen, diskutieren aktuelle Probleme und lernen an verschiedenen Beispielen aus der Praxis, wie Sport zur Lösung gesellschaftspolitischer Herausforderungen beitragen kann. Im März 2022 sollen Studierende aus England und Tschechien sowie internationale Partner*innen aus der Praxis für einen einwöchigen Intensivkurs nach Paderborn kommen. Gemeinsam mit Studierenden der Universität Paderborn wollen sie diskutieren, inwieweit Sport als Mittel der Entwicklungszusammenarbeit genutzt werden kann.
CARE nutzt Sportprojekte, um Kinder und Jugendlichen zu stärken und ihnen Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen. Durch Sport in eine bessere Zukunft Kofi Annan, der frühere Generalsekretär der Vereinten Nationen, sagte einmal "Ohne den Sport wäre die Welt ein schlechterer Ort", denn Sport spiele eine einzigartige Rolle dabei, Wunden zu heilen und Menschen gegen soziale Probleme zu aktivieren. Deswegen haben die Vereinten Nationen 2003 Sport als "Mittel zur Förderung der Bildung, der Gesundheit, der Entwicklung und des Friedens" anerkannt. Sport ist eine Sprache, die weltweit verstanden wird – von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. Sport verbindet über ethnische und soziale Grenzen hinweg. Durch Sport erfahren Kinder und Jugendliche soziale Beziehungen und Teamwork, lernen auf spielerische Art, mit Erfolgen aber auch Niederlagen umzugehen, Verantwortung zu übernehmen und Konflikte gewaltfrei zu lösen – auf und neben dem Platz. All diese Fähigkeiten sind von großer Bedeutung für den weiteren Verlauf ihres Lebens.