Pferde in Stellung und Biegung Reiten "Mein Pferd verwirft sich im Genick". "Die Linksbiegung ist auch ein Problem". So lauten oftmals die Auskünfte von Pferdebesitzern in meiner Praxis. Oft haben wir beim Reiten Probleme in der Stellung und Biegung des Pferdes. Aber woran liegt das eigentlich? Das Genick ist ein äußerst sensibler Bereich des Pferdekörpers. Ein Blick auf die Anatomie und Biomechanik hilft zu verstehen, warum eine korrekte Einwirkung auf das Pferd so wichtig ist. "Du musst dein Pferd durchs Genick reiten" – dieser Satz wird im täglichen Training oft falsch verstanden. Wer versucht, durch Handeinwirkung eine bestimmte Kopf-Hals-Haltung zu erzwingen, arbeitet gegen das Pferd. Die Folge sind Verspannungen, Fehlhaltungen und Blockaden, die mit starken Schmerzen einhergehen können. Hier ist übrigens die YouTube-Variante dieses Artikels, falls du lieber Videos schaust als Texte zu lesen Die Anatomie Das Genick des Pferdes besteht aus zwei Kopfgelenken. Das obere (erste) Kopfgelenk (Art.
Wenn das Pferd dazu neigt, sich zu verwerfen, versuchen Sie das Problem doch mal mit Hilfe eines Klebestreifens zu lösen. Ein Tape entlang der Stirn-Nasenlinie kann als "Detektiv" beim Verwerfen eingesetzt werden. Ein Tape entlang der Stirn-Nasenlinie mittig des Kopf als "klebender Detektiv", wenn sich das Pferd immer wieder im Genick verwirft? Das ist ein Tipp von Dressurausbilder Hubertus Graf Zedtwitz. "Das Klebeband ist für mich Diagnostik und Heilmittel zugleich", sagt er. Erstens sieht der Trainer noch deutlicher, dass das Pferd sich verwirft, und der Reiter sieht es, wenn er auf den Spiegel zureitet. Bei korrekter Anlehnung bleibt das Klebeband in der Senkrechten, beim Verwerfen kippt es in die Schräge – das Klebeband wird zum Detektor. Mit ihm lässt sich das Problem noch deutlicher visualisieren. Das Verwerfen kann unterschiedliche Ursachen haben: Es können Blockaden oder Zahnprobleme dahinterstecken – aber eben auch die Einwirkung des Reiters. "Meistens ist es so, dass eine Hand zu starr ist.
In diesem Fall ist die Verspannung auf der linken Halsseite zu suchen, genauer gesagt im vielästigen Muskel des Halses (M. multifidus cervicis). Er verläuft genau mittig über den Hals, parallel zum Mähnenkamm. Lockernde Übungen vom Boden, also das Stellen des Kopfes in beide Richtungen, führen zu einer Lockerung des Genicks und der für die Bewegung zuständigen Muskeln. Die Vorhand hat nur wenig Raumgriff: Für den Raumgriff der Vorhand ist der trapezförmige Muskel (M. Trapezius), der in einer dreieckigen Form direkt unter dem Widerrist verläuft, verantwortlich. Ist dieser Muskel verspannt, kann die Vorhand nicht weit nach vorne ausgeführt werden. Fällt es dem Pferd schwer, die Vorderbeine zu heben sollte ebenfalls die Unterhalsmuskulatur untersucht und gelockert werden. Denn auch sie ist für das Vorführen der Vorhand zuständig. Der Sattel rutscht zu einer Seite und das Pferd wirkt verkrampft, sobald der Sattelgurt angezogen ist: Anzeichen für eine Verspannung in der Rumpfmuskulatur, genauer gesagt im Sägemuskel (M. serratus ventralis thoracis).
Ein gebogenes Pferd ist immer auch gestellt. Junge und steife Pferde können sich nur wenig biegen. Je besser ein Pferd gymnastiziert wird, desto geschmeidiger wird es und umso stärker kann es sich biegen. Die Biegung des Pferdes entspricht jeweils der Krümmung der Kreislinie, auf der es geht. Auf einem Zirkel ist es also schwächer gebogen als in einer 8-Meter-Volte. Auf den beiden Fotos siehst du, wie das Pferd mit seinem Körper der gebogenen Zirkellinie folgt. Auf dem rechten Bild ist schön zu erkennen, wie weit das Pferd dabei sein inneres Hinterbein unter den Körper setzt. In dieser Erläuterung zu einer Quizfrage erfährst du noch mehr über Biegung. Natürliche Schiefe Alle Säugetiere sind von Natur aus mehr oder weniger schief. Eine Körperseite ist etwas stärker als die andere und beim Gehen auf vier Beinen treten die Hinterbeine schräg an den Vorderbeinen vorbei statt gerade in deren Spuren zu fussen. Besonders deutlich kann man das oft bei Hunden beobachten, wenn sie von einem weg laufen.
Warum ist die Stresspunktmassage so effektiv? Hat von euch schon einmal jemand sein Pferd massiert, um ihm Entspannung zu bieten? Dann werdet ihr sicherlich gemerkt haben, wie anstrengend das ist. Durch das gezielte Überprüfen der Stresspunkte bekommt der Physiotherapeut eine gute Übersicht, welche Muskelpartien verspannt sind. Anschließend kann man diese gezielt behandeln und Schmerzen reduzieren. Die Muskulatur des Pferdes ist ein tiefgehendes System. Egal, wie sehr wir Menschen uns bemühen, wir werden es nie schaffen, bis zu den untersten Muskelschichten durchzudringen. Denn dafür müssten wir die Grundspannung, die jedes Lebewesen hat, aus dem Pferd nehmen können. Bei uns Menschen geht das einfach: Wir legen uns auf eine Massageliege und schon ist die Haltefunktion, die uns aufrecht stehen lässt, entspannt. Aber ein Pferd kann man zu Behandlung nicht hinlegen. Durch die Behandlung der Stresspunkte werden verklebte und verkrampfte Muskelstränge gelockert und gestreckt. Die Muskulatur wird besser durchblutet, der Stoffwechsel wird angeregt.
Dann arbeite ganz schnell an deinen Hnden und deinen Schultern. Bau auch fr dich immer wieder lockernde bungen ein. (Es ist kein Frevel, wenn auch du alle paar Runden die Arme ein mal kreisen lsst. Das entspannt und lst das wahrscheinlich starre Gefhl in der Oberkrpermuskulatur. ) Dann arbeite, wie schon gesagt, erstmals an dem erneuten Erreichen der Anlehnung bevor du ihn zu einer Selbsthaltung bringen willst. Danach, wenn er in allen Gangarten wieder schn - dauerhaft locker ist - nimm die Zgel in die Hand und stelle ihn leicht ber deine Gewischts- und Schenkelhilfen. Was deine RL gesagt hat stimmt grundstzlich. uerer Zgel gibt Begrenzung in dem er verwahrend anliegt und nicht gegen die Bewegung zieht; innerer Schenkel treibt somit an den ueren Zgel heran, der bei geringstem "selbststndigen" Stellen des Pferdes nachgebend einwirkt; dabei bleibt der innere Zgel niemals auf dauerhaftem Zug. (Aber dazu gibt es ja auch schon einige Threads, Bcher, bungen etc. ) Sollte er dabei wieder anfangen sich zu wehren - und das tut er mit dem verwerfen ganz massiv - schalte wieder einen Schritt zurck und korriegiere erst dich -> dann (auch automatisch) das Pferd!