Als Bettina Flitner im April 2003 am Strand von Den Haag das Foto von Ayaan Hirsi Ali machte, das jetzt auf dem EMMA-Titel ist, da standen im Hintergrund schon die Bodyguards. Denn sie war bereits damals in Holland eine bekannte, genauer: eine berüchtigte Person. Ihr Engagement gegen die islamischen Fundamentalisten galt vielen Wohlmeinenden durchaus als fragwürdig, sie wurde als "Nestbeschmutzerin" beschimpft, ja als "Rassistin". Auch für die geborene – wenn auch nicht mehr gläubige – Muslimin galt das Tabu, islamische Radikale oder gar den Islam an sich zu kritisieren. Als EMMA im März 2003 ein erstes Porträt von Hirsi Ali veröffentlichte, kannte sie in Deutschland noch niemand und war sie dankbar für jeden, der sich für ihre Sache interessierte. Im August 2004 riefen wir sie an, um uns über einen Film zu unterrichten, den sie gemacht hatte und der, da war sie sich sicher, "ziemlich viel Aufsehen erregen" würde. Titel: 'Submission'. Wir berichteten darüber in der September–Ausgabe – ohne zu ahnen, dass das Aufsehen tödlich und ein Schock für die Niederlande, ja für ganz Europa sein würde.
Eines der letzten Kapitel könnte den Hass der Radikalen vor allem schüren: Dort gibt die selbst befreite Tochter Allahs ihren Leidensgenossinnen zehn Tipps für den Ausbruch aus der Versklavung. Etwa den, in Universitätsstädten unterzutauchen, wo es billigen Wohnraum gibt, und dabei Viertel mit auffallend vielen Muslimen zu meiden, die die Abtrünnige sonst entdecken und zu Hause melden könnten. Oder den Rat, kaum Gepäck mitzunehmen, nur wenigen zu trauen und sich vor der Flucht bei Behörden zu vergewissern, welche Mitarbeiter verzweifelten jungen Frauen weiterhelfen können. Wohl auch deshalb hat sich der Verlag entschieden, das Buch am 29. Juni zugleich in türkischer Sprache zu veröffentlichen. CONNY NEUMANN --------------------- Ayaan Hirsi Ali: »Ich klage an - Plädoyer für die Befreiung der muslimischen Frauen«. Piper Verlag, München; 224 Seiten; 13, 90 Euro.
Der Gottesbegriff des Muslims ist absolut. Der Gott fordert völlige Hingabe. Es belohnt den Gläubigen, wenn er die Regeln von Allah und Mohammed bis in die kleinsten Einzelheiten befolgt. 2: Der Islam kennt nur eine einzige Quelle für seine Moral, den Propheten Mohammed. Diese ist unfehlbar. Man könnte fast meinen, er sei selbst Gott. Alle müssen nach seinem Vorbild leben. 3: Dominanz einer Sexualmoral, in der die Frau ein Besitz des Mannes ist. Das Wesen der Frau ist auf ihr Jungfernhäutchen reduziert. Sie hat wenig bis keine Rechte. Erschreckend die Beispiele aus ihrer Dometschertätigkeit für junge Musliminnen im Westen: Sie werden nach dem Motto erzogen: Hauptsache, Deine Naht hält. Von Sexalität haben sie keine Ahnung, werden nach der Hochzeit ins kalte Wasser geworfen. Die Praxis des Zunähens ist präislamisch, wurde von diesem gleichsam nur übernommen. Muslimische Gelehrte haben sie nie abgelehnt, weil es innerhalb des Islam von sehr großer Bedeutung ist, dass Frauen unberührt in die Ehe gehen.
Plädoyer für die Befreiung der muslimischen Frauen. Aus dem Niederländischen von Anna Berger und Jonathan Krämer. Piper Verlag, 224 Seiten, 13, 90 Euro. RICHARD SENNETT: Die Kultur des neuen Kapitalismus. Aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff. Berlin Verlag, 160 Seiten, 18 Euro. WOLFGANG SCHIVELBUSCH: Entfernte Verwandtschaft. Faschismus, Nationalsozialismus, New Deal 1933 1939. Carl Hanser Verlag, 224 Seiten, 21, 50 Euro. OTTO KARL WERCKMEISTER: Der Medusa-Effekt. Politische Bildstrategien seit dem 11. September 2001. form + zweck verlag, 120 Seiten, 36 Euro. Besondere Empfehlung des Monats August von Florian Rötzer: Stephen Walker: Countdown der Katastrophe. Aus dem Englischen von Harald Stadler. C. Bertelsmann Verlag, 399 Seiten, 19, 90 Euro. Mitglieder der Jury: Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Fritz Göttler, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Mathias Kamann, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg Dieter Kogel, Hans-Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Rolf Rietzler, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Albert von Schirnding, Norbert Seitz, Eberhard Sens, Hilal Sezgin, Volker Ullrich, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Besonders heiß ging es 1965 während eines Rolling Stones Konzerts zu. Tag 2: Zeit zur freien Verfügung Wer einen Kurztrip nach Berlin macht, merkt schnell: Die Stadt ist groß. Wer trotzdem alle Sehenswürdigkeiten sehen will, der ist mit einer Stadtführung gut beraten. Besonders bequem ist eine Busrundfahrt. Bei der Rundfahrt müssen Sie auf keinen Berlin-Höhepunkt verzichten: KaDeWe, Ku'damm und Potsdamer Platz sind dabei ebenso auf dem Programm wie Checkpoint Charlie, Brandenburger Tor oder Schloss Bellevue. Alternativ ist eine Schifffahrt durch das Berliner Zentrum eine schöne Abwechslung. Wer nur wenig Zeit hat, aber dennoch viel sehen möchte, ist bei einer Schifffahrt auf der Spree genau richtig. Auf dem Wasser zeigt sich Berlin von einer anderen Seite. Bekommen Sie neue Eindrücke und erleben Sie die Sehenswürdigkeiten auf besondere Art. Gern reservieren wir Ihnen ein Restaurant für ein gemütliches Abendessen oder sind Ihnen bei der Programmgestaltung für den Abend behilflich. Tag 3: Heimreise Nach dem reichhaltigen Frühstück im Hotel endet Ihre Reise "Roland Kaiser Berlin" anschließend Rückreise bzw. Verlängerung des Aufenthalts.
Roland Kaiser Berlin – Erleben Sie eine unvergessliche Schlagernacht in Berlins berühmtester Naturbühne mit Roland Kaiser und seiner spielfreudigen 14-köpfigen Live-Band! Mit Beginn der Sommer-Saison 2022 können sich die Fans endlich wieder auf einen unvergesslichen Roland Kaiser Open Air-Sommer freuen. Tag 1: Anreise und Konzert Anreise in eigener Regie. Ihr gewähltes Hotel befindet sich im Herzen von Berlin, nur 5 Gehminuten vom Alexanderplatz entfernt. Die Waldbühne ist bequem mit der S-Bahn zu erreichen. Am Abend erwartet Sie das lang ersehnte Konzert mit Roland Kaiser & Band in der Waldbühne Berlin. Zu hören gibt es seine Hits wie "Joana", "Amore, Amore", "Haut an Haut", "Die Gefühle sind frei" und "Extreme". Freuen Sie sich auf fantastische Stimmung unter freiem Himmel! Die Waldbühne gehört heute zu den schönsten Freilichtbühnen Europas. Für Open Air Konzerte bietet das Amphitheater nahe des Olympiastadions in lauen Sommernächten die perfekte Kulisse. Sie orientiert sich in der Bauweise an der des antiken griechischen Theater in Epidauros und wird seit 1962 aufgrund der einmaligen Atmosphäre und der guten Akustik hauptsächlich für Konzerte genutzt.
Die handeln von erfüllter, wahlweise gescheiterter Liebe und von Verführung in allen möglichen Schattierungen. Wie in "Dich zu lieben" etwa, "Manchmal möchte ich schon mit Dir" oder "Midnight Lady". Zur farbenfrohen Lightshow verspricht Kaiser eine Zeitreise durch die Lieder seiner Laufbahn. So geht es mit "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben" zurück in die Achtziger. Klang die Band vorher durchaus rockig, weht nun Synthie-Gewaber zum stampfenden Rummel-Rhythmus durchs Freiluft-Rund. Morgenpost von Christine Richter Bestellen Sie hier kostenlos den täglichen Newsletter der Chefredakteurin Roland Kaiser in der Waldbühne: Einfach nur Schlager wäre für ihn zu einfach Musikalisch sicherlich kein Meilenstein. Aber Roland Kaiser kann auch ganz anders, wie er mit "Südlich von mir" zu Latin-Klängen umgehend beweist. Der Song überrascht zudem mit einem sexy Soul-Touch. Einfach nur Schlager wäre für Roland Kaiser zu einfach. Er selbst ist wie gewohnt ganz Gentleman. Elegant im Dreiteiler mit Krawatte und Einstecktuch.