Vincent van Gogh gilt als Begründer der modernen Malerei. Er hinterließ in nur zehn Jahren 864 Gemälde und mehr als 1000 Zeichnungen. Zu Lebzeiten verkaufte er kein einziges Bild. Heute erzielen seine Werke Rekordpreise. Julian Schnabel schuf ein filmisches Porträt einer verletzten Seele, die durch extreme Kameraführung und Perspektivenwechsel tief blicken lässt. Wer Julian Schnabels "Schmetterling und Taucherglocke" (2007) gesehen hat weiß, dass der Regisseur gerne den Blick des Protagonisten einnimmt. Darin porträtierte er einen Patienten, der am sogenannten Locked-in-Syndrom litt und nur mehr ein Augenlid bewegen konnte. Das eingeschränkte Blickfeld war Schnabels filmischer Fokus, aus dem eine beklemmende, in sich gefangene Gefühlswelt entstand. In seinem aktuellen Film "Vincent van Gogh - an der Schwelle zur Ewigkeit" folgt er einer wirren Figur, die sich durch Gestrüpp hindurch kämpft. Er blickt in gleißendes Sonnenlicht und in dunkle Kellerhöhlen. Alles irgendwie unscharf. Dann richtet er die Kamera auf Pinselstriche, die kaputte Schuhe malen, aber auch bunte Landschaften in strahlenden Farben.
"Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit" // Deutschland-Start: 18. April 2019 (Kino) Produktiv ist Vincent van Gogh ( Willem Dafoe) ohne Zweifel, mehr als hundert Bilder hat er bereits gemalt. Dummerweise interessiert sich jedoch kaum einer für sie, weiter als bis zur nächsten Kneipe schaffen es seine Gemälde einfach nicht. Um dem Ganzen zu entkommen, beschließt der schwermütige Künstler, ein neues Kapitel im Süden Frankreichs zu beginnen. Doch auch dort bekommt er sein Leben nicht wirklich in den Griff, trotz der Unterstützung seines Freundes Paul Gauguin ( Oscar Isaac) und seines Bruders Theo ( Rupert Friend) verfinstert sich sein Gemüt zunehmend. Sieh mal an, ein weiteres Biopic über Vincent van Gogh. Davon hat es eine ganze Reihe schon gegeben, seit den 1950ern, in allen möglichen Formen und Farben. Zuletzt versuchte sich Loving Vincent dem legendären Künstler anzunähern und wählte dafür einen sehr speziellen Zugang: Der Film nahm sich Bilder des Niederländers zur Vorlage und animierte diese.
Die inneren Bilder In "An der Schwelle zur Ewigkeit" dominiert extremer Weitwinkel, mit dem der Maler mit einer Staffelei am Rücken, auf endlos weiten Feldern eingefangen wird. Eine zitternde Handkamera legt den Blick auf Plenairmalerei frei und zeigt einen Manischen, der sich von Kindern ängstigen lässt. Bisweilen kommen auch Klischees auf, wenn Vincent van Gogh (Willem Dafoe) mit einem Priester (Mads Mikkelsen) über Erfolg und Glaube philosophiert. Kaum der Zwangsjacke entstiegen, folgt ein depressiver Dialog inmitten grauer Mauern, die die inneren Bilder des Malers erahnen lassen. Fesselnd wird die rigide Ausgrenzung bewusst, an der van Gogh ein Leben lang litt. Julian Schnabel ist fasziniert von Künstlerfiguren, die Genie und Wahnsinn in sich vereinen, bei denen Konflikte und Dramen unausweichlich sind. Eindringlich die Szene, in der sich Vincent van Gogh nach einem Streit mit Künstlerkollegen Paul Gauguin (Oscar Isaac), einen Teil seines linken Ohres abschnitt. In Schnabels Film lebt man die letzten drei Jahre des großen Malers intensiv mit.
Vielleicht muss ein Film wie dieser so arrogant sein, um den Sprung von einer respektvollen Biografie zu einem ekstatischen Porträt zu schaffen. Dann spielt nicht einmal mehr der Altersunterschied zwischen dem Darsteller und seinem Objekt eine Rolle. Van Gogh war 37, als er im Jahr 1890 starb, Dafoe ist 63. Man zieht seine Verkörperung des so viel jüngeren Malers nie in Zweifel, weil die Intensität seiner Körpersprache Schnabels Vorstellung von van Gogh vollkommen entspricht. Wer in "At Eternity's Gate" Dramatik im Stil von Kirk Douglas in "Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft" erwartet, kommt nicht auf seine Kosten. "At Eternity's Gate" bewegt sich in anderen Dimensionen. Dank Schnabels Furchtlosigkeit tut er es mit meisterhaften Pinselstrichen. Eine Kritik von Franz Everschor
Dabei werden Details lediglich angedeutet. Näher in den Fokus rücken der Bruder Theo, der Vincent finanziert, und Künstlerkumpel Paul Gauguin, mit dem er sich verkracht. Eher pflichtschuldig wird in holprigen Dialogen unter den Freunden versucht, kunstgeschichtliches Grundwissen zu vermitteln, um den Zuschauer nicht ganz hängen zu lassen. Viel lieber heftet sich Schnabel aber bei Streifzügen durch die Natur an die Fersen von Van Gogh, der mit Strohhut, Staffelei und Pinsel unterwegs ist. In den fieberhaften Versuchen des Malers, seine Inspiration, bevor sie ihm entwischt, ins Bild zu bannen, wird spürbar, wie sehr Schnabel seinerseits versucht, Van Goghs Blick zu erhaschen. So wird dieses emphatische Porträt auch zu einem Film über den Künstler Schnabel, der mit fast quälender Intensität nachempfinden will, was Van Gogh sah. Die Handkamera wird oft so hastig bewegt wie der Pinsel; in der Imitation von Van Goghs Blick verschwimmt etwa der untere Bildrand, vibrieren die Farben, werden selbst ausgetretene Schuhe zur visuellen Offenbarung.
Willem Dafoe: ein wahnsinnig überzeugender, überragender Seelen-Interpret. Der Inhalt. Begleitend. Die tiefe Freundschaft und Unterstützung des Bruders. Das Unvermögen, mit "den Normalen" zu kommunizieren. Seine – im Film eher – diskreten Qualen. Die zu schlimmer Verstümmelung und "offiziellem", "amtlichem" Wahn führen. Die Freundschaft zu Paul Gauguin (OSCAR ISAAC), der ihn nicht ewig begleiten, "betreuen" will. Der Streit mit seinen Dämonen. Die Skizzen eines bewegten Lebens. Diese wunderbare vitale Körper-Sprache des Vincent "Willem Dafoe" van Gogh. Ich bin begeistert. Der Film macht danach unbändige Lust auf einen neuen, entdeckungsfreudigen Museums-Gang (= 4 1/2 PÖNIs).
Ihm zeigte er Demo-Songs von Apsilon. Der Produzent, Jan van der Toorn, nahm daraufhin Kontakt zu Apsilon auf. Anschließend nahmen sie zusammen "Köfte" auf, den ersten Song auf der EP. Der Sound der EP ist abwechslungsreich, mal langsam, mal mit schnellen Hi-Hats. Der Track "Kes" besticht durch wuchtige 808- Bässe. Die Texte lesen sich wie Fragmente politischer Theorie, aber ohne moralischen Zeigefinger. Apsilon verknüpft Kapitalismusanalyse mit Rassismuskritik, fragt nach Identität und Integration. In den nächsten Monaten sollen weitere Singles folgen. Am 15. Ich muss stark sein des. April erscheint ein Song, in dem er wieder über seine Wut auf die rassistischen Strukturen in Deutschland rappt. Kunst und Aktivismus, geht das für ihn nur zusammen? Er will kein braver Deutscher sein "Ich will auch Musik machen, die nicht gesellschaftskritisch ist, auch Lieder über schöne Sachen. Kunst ist self expression, und zu meinem Charakter gehört das Politische dazu. " Zweckgebundene Kunst wolle er nicht produzieren. Dennoch: Linker Aktivismus ist ein wichtiger Teil seines Lebens.
Im Moment bin ich am glücklichsten wenn ich daheim bin und schlafe, da kann ich mich dahin träumen wo ich hin will. Ich will das alles nicht.. ich will einfach mal nur irgentwo gut sein.. #5 ob du gut im Job bist, das kann ich nicht beurteilen. Ehrlich gesagt möchte ich das auch nicht. Aber wenn du nichts könntest, dann würdest du dort nicht arbeiten. Es steht dir zu "schwach" zu sein und einfach körperlich und ggf psychisch am ende zu sein. Du bist auch "nur" ein Mensch und keine Maschine, daher kannst du nicht ständig 100% geben. Du darfst dich so fühlen wie du dich fühlst. Selbst wenn du vor deinem Chef weinen musst.. na und? Es ist unangenehm, das ist richtig. Aber es macht dich menschlich. Ein guter Chef geht darauf ein und sucht mit dir zusammen eine Lösung. Vielleicht hast du eine depressive Verstimmung, aber bei dem Wetter und der Dunkelheit ist das kein wunder. Im Moment gibt es wenig Sonnenlicht, das macht müde und deprimiert. Rapper Apsilon aus Moabit: „Warum sollte ich ein braver Deutscher sein wollen?“ - Kultur - Tagesspiegel. #6 Ich würde gerne mehr dazu schreiben, kann es aber grad nicht, weil ich nicht dazu in der Lage bin... #7 @TheMeaningOfLife Ist in Ordnung, vielen Dank!
Ich werde weitermachen.