Das heißt er trifft keine Aussage darüber, ob der Richter eine Tatsache für gewiss halten darf oder muss, sondern nur, wie der Richter zu entscheiden hat, wenn er nach der Beweiswürdigung zu keinem eindeutigen Ergebnis kommt. Dementsprechend kann eine Verurteilung auch bei Aussage gegen Aussage stattfinden, wenn das Gericht dem vermeintlichen Opfer glaubt. Wonach richtet sich die Entscheidung des Gerichts bei einer "Aussage gegen Aussage" Situation? Gem. Aussage gegen Aussage: Urteile ohne Beweise | Wahre Fälle vom Bestseller-Anwalt : Stevens: Amazon.de: Books. § 261 StPO hat der Richter im Rahmen der Hauptverhandlung seine Überzeugung zu gewinnen und entscheidet frei über das Ergebnis der Beweisaufnahme. Der Bundesgerichtshof hat jedoch bestimmte Kriterien statuiert, anhand derer die Glaubhaftigkeit einer Aussage zu beurteilen ist. Zu den wichtigsten Kriterien zählen: Die Konstanz der Aussage im Kerngeschehen Innere Stimmigkeit und Folgerichtigkeit Detailreichtum, insbesondere hinsichtlich Nebensächlichem und Ausgefallenem Die Schilderung von Kommunikation, Interaktion und Komplikation Sowie die Wiedergabe eigenen Erlebens und psychischer Vorgänge wie Gefühlen, Sorgen und Ängsten Zur Beurteilung weiterhin relevant sind: Das Bestehen eines Falschbelastungsmotivs wie z.
Strafverteidiger Alexander Stevens beschreibt 7 spannende, ganz unterschiedliche wahre Fälle, bei denen vor Gericht Aussage gegen Aussage gestanden hat, die Justiz aber dennoch zu einem Urteil kommen musste. Dabei geht es u. a. um Beziehungsstreitigkeiten, Gewaltverbrechen incl. Mord und Sexualdelikte. Wie finden Richter in solchen Fällen zu einem fairen Urteil? Gilt der eherne Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten", wenn keine eindeutigen Schuldbeweise vorliegen? Besonders beeindruckend finde ich diesbezüglich den Fall, in dem ein Landwirt – Ehemann und Vater zweier Töchter – spurlos verschwunden ist. Aussage gegen aussage urteile ohne beweise. Er sei an dem fraglichen Tag einfach nicht nach Hause gekommen, sagt die eine Tochter. Die polizeiliche Befragung deckt jedoch ein durch die gesamte Familie verübtes grausames Gewaltverbrechen auf – alle landen vor Gericht und werden verurteilt. Dann aber kommt es eines Tages zur großen Wende … Über Vergewaltigungen - auch von den vermeintlichen Opfern mehr oder weniger raffiniert vorgetäuschte – hat man bereits viel gelesen.
Die Charaktere sind aber sehr schwarz-weiß gezeichnet und sie überlädt die Geschichte insgesamt. So hehr der Wunsch der Autorin ist, ein versöhnendes Buch zu schreiben und dabei unpolitisch zu bleiben, so untergräbt sie diesen Ansatz doch selbst aufgrund der einseitigen Sichtweise und Klischees. Wie sehr das Thema polarisiert, zeigt sich darin, dass beide Seiten des Konflikts der Menschenrechtsanwältin vorwerfen, für den jeweils anderen parteiisch zu sein. Der junge der vom frieden träumte english site. Mehr lesen »
Denn die geschichtlichen Ereignisse sind geschickt in die Handlung eingeflochten, an vielen Stellen aber nicht ausführlich erklärt. Was wiederum dazu geführt hat, dass ich durch die zusätzliche Recherche nun viel besser im Bilde bin. Einfach dahin lesen fiel mir aber in diesem Zusammenhang schwer. Wer Interesse am Nahost-Konflikt hat, vielleicht auch etwas dazulernen möchte, ist hier richtig aufgehoben. Mein Lichtblick inmitten des Konfliktes, das auch in Ahmeds Familie tobt, war sein Vater. Obwohl er von den Israelis verhaftet und jahrelang festgehalten wurde, hat er sich nie dem Hass hingegeben, sondern immer zur Menschlichkeit aufgerufen. Michelle Cohen Corasanti: Der Junge, der vom Frieden träumte. Er ist es, der Ahmed ermutigt, seinen Weg zu gehen. Alles in allem ein sehr emotionales, zum Teil grausames und schwer zu verdauenden Buch mit unzähligen Botschaften. Klare Leseempfehlung von mir.
Dabei kommt es später noch schlimmer. Die Geschichte hat mich mitten ins Herz getroffen, an einigen Stellen fassungslos zurück gelassen. Die Autorin Michelle Cohen Corasanti ist amerikanische Jüdin und wurde als junge Frau von ihren Eltern nach Israel geschickt, um Hebräisch zu lernen. In dieser Zeit hat sie den Nahost-Konflikt hautnah miterlebt und schildert ihn nun aus Perspektive der Palästinenser. Ein interessanter Fakt, wie ich finde. Die israelischen Juden kommen in der Geschichte nicht gut weg, ihre Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten der Israelis sind ausführlich dargestellt. Offenbar haben ihre Erfahrungen die Autorin stark beeindruckt. Der junge der vom frieden träumte english english. Die Schilderung aus Sicht der Palästinenser war mir teilweise etwas zu einseitig, denn es ist schwer, den ganzen Konflikt zu verstehen, wenn man nur eine Seite kennt. Und oft war ich, wie Ahmed, hin und hergerissen zwischen Objektivität und Rassenhass. Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Nahost-Konflikt nicht gut auskenne, und musste daher zwischendurch das eine oder andere googlen.