Diese Starrheit ist aber nur scheinbar, denn auch der Mond kann die physikalisch unumstößlichen Erhaltungsgesetze nicht außer Kraft setzen. Er rotiert tatsächlich um sich selbst, nur bemerken wir das von der Erde aus nicht. Eine Umdrehung, also ein Mondtag, dauert genauso lange wie ein Umlauf um die Erde, also ein Mondjahr. Beide Perioden sind mit 29, 5 Tagen etwa gleich lang. Als Folge sehen wir Erdenbewohner immer die gleiche Seite des Monds. Geheimnisse des mondes 1. Seine Rückseite bleibt unsichtbar. Alles eine Frage der Zeit Dieses Phänomen – Physiker nennen es "gebundene Rotation" – hat mit Ebbe und Flut zu tun. Seit mehr als vier Milliarden Jahren ist der Mond wie ein von Menschen gemachter Satellit im Schwerefeld der Erde gefangen. Seine Masse, obwohl etwa 80 Mal geringer als die der Erde, übt im Gegenzug aber auch eine Anziehungskraft auf die Erde aus. Die Folge sind die Gezeiten, das rhythmische Hin und Her des Meeresspiegels und der Erdoberfläche selbst alle zwölf Stunden. Allerdings verursachen die Gezeiten im Meerwasser und im Erdkörper eine gewisse Reibung.
Die Waldbewohner sind völlig ratlos, als der Storch vorbeikommt und ihnen seine Ansichten mitteilt... Ein wunderschönes Kinderbuch, das sich mit dem Mond beschäftigt. Jedes Kind weiß, dass der Mond nicht jeden Tag gleich aussieht und hier in dem Buch kann es erfahren, warum es so ist. Den Kindern wird eine Geschichte erzählt, um im Anschluss daran auch wissenschaftlich, jedoch kindgerecht aufzuklären, wie die Zusammenhänge sind. Das Kind lernt die verschiedenen Gestalten des Mondes kennen und es werden zusätzlich einige Fragen beantwortet, wie beispielsweise, warum man am Tag den Mond nicht sehen kann. Das Buch ist mit vielen Zeichnungen ausgestattet und es macht Spaß, sich diese anzusehen. Die Rückseite des Mondes ist alles andere als dunkel. Die einzelnen Illustrationen sind teilweise so üppig, dass man sich allein beim Betrachten der Bilder eine Weile Zeit lassen muss, um alles zu erfassen. Sehr gelungen finde ich die Deckseite des Buches. Die Mondsichel ist im Buchdeckel ausgestanzt und beim Aufschlagen ist für den Betrachter ein Vollmond sichtbar.
Allerdings haben auch noch andere Tiere "unlängst ganz eindeutige" Beobachtungen gemacht. Das Wildschwein hat den Mond in Form einer geviertelten Melone gesehen und der Bär meint, in ihm ein gebogenes schmales Blatt erkannt zu haben. Ein lautstarker Streit ist die Folge, und dann beschließen die Tiere, in der folgenden Nacht noch einmal ganz genau hinzuschauen. Geheimnisse des mondes. Sie steigen auf einen Hügel, und wie sie da so hocken und debattieren, schaltet sich der Mond höchstselbst ein. "Ihr habt alle recht", lacht er. "So verschieden sehe ich nun mal aus. " Hier endet die Geschichte, das Buch aber zum Glück noch nicht. Auf den letzten Metern mutiert es lieber noch einmal schnell zum Sachbuch und erklärt den Kindern auf zwei abschließenden Doppelseiten, wie die unterschiedlichen Mondphasen zustande kommen, warum man den Mond bei Tag nicht sieht, weshalb er so fleckig ausschaut, was die Schwerkraft ist und was sie mit der Rotation des Mondes um die Erde zu schaffen hat.