Vorstellungen finden Titel: Faust - Eine deutsche Volkssage Original-Titel: Faust - Eine deutsche Volkssage Regie: F. W. Murnau Genre: Drama, Fantasy, Horrorfilm Cast und Crew Regie: F. Murnau Daten und Fakten Produktionsland: Deutschland Jahr: 1926 Länge: 89 min
Barbusige Europäerinnen aus der Camp-Szene begegnen in der Montage schwarz-weißen Südseeinsel-Bewohnern beim Fischen - etwas konzeptlos, an der Grenze zum Ethnokitsch. Vermutlich sollte der eurozentrische Blick dekonstruiert oder etwas ähnlich Abstraktes erreicht werden. Mit Murnaus Film hat der Beitrag, von den geborgten Bildern abgesehen, aber nichts zu tun. Alexander Kluge, der gleich daneben zu sehen ist, sammelt Originalszenen, Teile aus Operninszenierungen und Motive wie das Wasser zu "Faust - Eine deutsche Volkssage" und weicht den Fallstricken in der Auseinandersetzung mit Murnau damit besser aus. Er fügt dem Original aber nichts hinzu - und möchte das auch gar nicht. Die Ausstellung ist sich dieser Fallen und Untiefen im Umgang mit Murnaus bereits tausendfach bearbeiteten und kommentierten Werk bewusst, scheint aber aus Prinzip den Museumsraum zu suchen, wo sie eigentlich auch ein Kinoabend oder eine Filmreihe hätte werden können. Ihre Stärken hätte diese Form im Umgang mit den verlorenen Filmen Murnaus ausspielen können, wie "Der Januskopf".
Die am Ufer stehenden Menschen schrien nach der Rettung der Seeleute, doch der Hafenwärter weigerte sich, das Wachboot herauszugeben. Er hegte einen Groll gegen den Kapitän des Schiffes, und obwohl sein eigener Sohn an Bord war, blieb er hart. Das Schiff ging unter. Bis heute sollen in stürmischen Nächten ein bläulich leuchtendes Geisterschiff vor der Küste zu sehen und die Schreie der sterbenden Seemänner zu hören sein. Wiedergänger auf Nordseeinseln: Auf den nordfriesischen Inseln Sylt und Amrum spukt es ganz gewaltig: Ermordete, Gotteslästerer oder auch Selbstmörder kehren als "Gonger" in die Welt der Lebenden zurück. Ertrunkene Seefahrer überbringen ihre Todesnachricht und hinterlassen des Nachts feuchte Salzwasserspuren auf dem Boden. Sie erscheinen stets ihren Nachfahren der zweiten oder dritten Generation. Die Legende der Gonger wurde auch in einem Horrorfilm verarbeitet. Für ProSieben wurde "Gonger - Das Böse vergisst nie" produziert. Video: Vermeintliche Witzbolde verkleiden sich als Terroristen
Unter einer Volkssage versteht man eine volkstümliche Erzählung, in der mit dem Anspruch der Glaubwürdigkeit von übernatürlichen Phänomenen und phantastischen Wesen, ähnlich dem Volksmärchen und der Legende, berichtet wird, die in der realen lokalisierbaren Welt der Menschen auftauchen bzw. in sie eingreifen. Wie in anderen epischen Kurzformen sind diese Texte kurz, handlungs- bzw. zielorientiert gestaltet. Es gibt keine epischen Ausschmückungen, sondern einen einfachen linearen Aufbau. Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ursprünglich wurden Volkssagen mündlich tradiert, später dann schriftlich fixiert (siehe unten). Die Volkssage ist oft gekennzeichnet durch altertümelnde Sprache bezüglich des Wortschatzes und der Redewendungen. Teilweise liegt das an der Zeit ihrer schriftlichen Fixierung, teilweise ist dies auch eine sprachliche Historisierung, eine Rekonstruktion der Sprache früherer Zeiten, die man als angemessen für diese Textart erachtete. Das Interesse an Sagen geht in Europa auf die Zeit der Romantik zurück.