Bei Kriegsende beschließt Oskar Matzerath wieder zu wachsen, doch ist dieses Vorhaben nur mäßig erfolgreich: Zwar wächst er tatsächlich einige Zentimeter, doch drückt sich seine Schuld nun auch äußerlich durch Verwachsungen aus, insbesondere durch einen Buckel. Mit seinem Kindermädchen Maria, der er vermutlich ein Kind geschenkt hat, zieht er nach Düsseldorf, wo er als Jazzschlagzeuger ein reicher Mann wird. Der Ermordung einer Krankenschwester angeklagt, wird er in ein Irrenhaus eingeliefert. Zusammenfassung Anfang der 50er Jahre trommelt und schreibt in einer Heil- und Pflegeanstalt ein Buckliger des Jahrgangs 1924 die Geschichte seines Lebens und seiner Familie vom Beginn des Jahrhunderts bis in das Deutschland Adenauers. Oskar Matzerath hat alles gesehen und gehört, nichts ist ihm entgangen, denn er war ein hellhöriger Säugling, dessen geistige Entwicklung bereits bei der Geburt abgeschlossen war. Roman von Günter Grass: 'Die ...' - Kreuzworträtsel-Lösung mit 3-12 Buchstaben. Der Außenseiter, der Wirklichkeit ertrommeln und Glas zersingen kann, erweist sich dabei als der einzig Gesunde in einer Welt des Scheins, der Lüge und des Verbrechens.
Ruhender Pol in der Familie ist das Mariechen aus Masuren, die Familienfreundin und Fotografin, die eine wundersame Kamera, eine altmodische Agfa-Box, besitzt. "Meine Box macht Bilder, die gibt's nicht. Und Sachen sieht die, die vorher nicht da waren. Oder zeigt Dinge, die möchten euch nicht im Traum einfallen. Ist allsichtig - meine Box. Muss ihr beim Brand passiert sein. Spielt verrückt seitdem... Nie wussten wir genau, wer nicht mehr richtig tickt. Sie oder die Box oder alle beide. " Wer sich erinnert, belässt vieles im Dunkeln Mit diesem Wunderinstrument in der Hand der alten Marie fängt Günter Grass die Vergangenheit ein. So entstehen die sogenannten Dunkelkammergeschichten, wie das Buch auch im Untertitel heißt. Die Box. Dunkelkammergeschichten | NDR.de - Kultur - Buch - Tipps. Eine schöne Idee. Der vieldeutige Titel verweist auf seine Sicht autobiografischen Schreibens. Wer sich erinnert, belässt vieles im Dunkeln und dichtet manches hinzu. Günter Grass bewegt sich also mit seiner Box im Spannungsfeld zwischen Dichtung und Wahrheit, wie Goethe es nannte.
Perspektive der Kinder Onkelhaft ist der Ton. Für die Zeit vom Erscheinen der Blechtrommel 1959 bis zum Nobelpreis 1999 wählt Günter Grass die Perspektive seiner Kinder, vier aus erster Ehe, zwei, die zwischendurch entstanden, und zwei weitere, die Ehefrau Nummer zwei mit brachte. Sie lässt er erzählen, lebhaft und sich gegenseitig unterbrechend, "ohne ihn, bei aller Liebe, schonen zu wollen", wie er betont. So recht glauben mag man das nicht. Gewiss, da klingen Enttäuschungen an. 'Das Väterchen', wie sich Grass verniedlichend nennen lässt, oder 'Vatti', was glaubhafter klingt, war viel unterwegs. Arbeit, Reisen, Wahlkampf für die SPD und ein Spielvater war er auch nicht, und phasenweise herrschte ein heilloses Beziehungs-"Kuddelmuddel" im Hause Grass. Wie das halt so ist in modernen Familien. Dystopischer Roman von Günter Grass: Die __ - CodyCross Lösungen. Aber die erwachsenen Kinder geben sich allesamt sehr verständnisvoll - jedenfalls in der Box. Und Günter Grass zeigt sich so, wie man ihn längst kennt. Als selbstgefälligen, egozentrischen Patriarchen.
1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman, Die Blechtrommel. 1999 wurde Günter Grass der Nobelpreis für Literatur verliehen. Bis zu seinem Tod am 13. April 2015 lebte Günter Grass in der Nähe von Lübeck. Sein gesamtes literarisches Werk ist auch bei dtv erschienen.