«Wunderkind» hieß Carson McCullers' erste veröffentlichte Geschichte: Eine halbwüchsige Schülerin verbringt den Nachmittag bei ihrem Klavierlehrer. Er hat in ihr das «Wunderkind» gesehen, als sie mit zwölf Jahren zu ihm kam; seitdem setzt er all seine Hoffnungen in sie. Aber es stimmt etwas nicht mehr mit ihrem Spiel. «Einst war es ja bestimmt dagewesen. «Wunderkind» hieß Carson McCullers' erste veröffentlichte Geschichte: Eine halbwüchsige Schülerin verbringt den Nachmittag bei ihrem Klavierlehrer. «Einst war es ja bestimmt dagewesen. Und man konnte doch solch ein Etwas nicht einfach verlieren. » Als Carson McCullers 19 Jahre alt war, bekam sie für diese Erzählung mit dem auch im amerikanischen Original deutschen Titel einen viel beachteten Preis. «Wunderkind» ist auch die erste Geschichte im chronologisch angeordneten Band ihrer «Gesammelten Erzählungen», der dankenswerterweise die Übersetzungen von Elisabeth Schnack beibehält. Die 1967 verstorbene amerikanische Autorin, die selbst Pianistin werden wollte, beschreibt hier das ganze Elend der Einsicht in die eigene Unzulänglichkeit.
Produktbeschreibung Die gesammelten Erzählungen von Carson McCullers in einer schönen Geschenkausgabe. Inhaltsverzeichnis Aus dem Inhalt: - Wunderkind - Der Jockey - Brieffreundschaft - Der Nomade - Ein häusliches Dilemma - Der verfolgte Junge - Sucker - Wenn es so ist... - Atem vom Himmel - Poldi - Die Fremden - Stück ohne Titel - Weihnachtszauber - Leben und Werk Autoreninfo Carson McCullers, geboren 1917 in Columbus (Georgia), wollte eigentlich Pianistin werden. Mit 500 Dollar fuhr sie mit achtzehn alleine nach New York, um an der renommierten Juilliard-Musikschule zu studieren. Das Geld verschwand auf mysteriöse Weise, doch sie blieb in New York, arbeitete als Sekretärin, Kellnerin, Barpianistin und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Mit 23 erlitt sie den ersten von drei Schlaganfällen, ihr Leben wurde bestimmt durch die Krankheit, der sie ihr Werk abrang, und durch Einsamkeit, besonders nach dem Suizid ihres Mannes 1953. Carson McCullers starb 1967 in Nyack (New York).
AVIVA-Berlin > Buecher A V I V im Mai 2022 - Beitrag vom 29. 08. 2006 Carson McCullers - Gesammelte Erzählungen Sarah Ross Die scharfen Beobachtungen des amerikanischen Alltags sowie ein prägnanter und emotionaler Schreibstil sind das Markenzeichen der bereits 1967 verstorbenen Autorin. Im Diogenes Verlag ist ein kleiner Band mit allen Erzählungen der US-Amerikanischen Schriftstellerin Carson McCullers erschienen. Groteske und morbide Charaktere, gebeutelt von einer unerwiderten Liebe und verkorkster Jugend, Themen wie Einsamkeit in der Ehe und die Tragikomödien des Lebens in den Südstaaten sind das Markenzeichen von McCullers Werken. Erzählungen wie "Madame Zilensky und der König von Finnland", "Mr. Mahoney und die Kunst", oder "Wunderkind" aus dem berühmten Buch "Die Ballade vom traurigen Café", spiegeln nicht nur das Können und die Originalität der Autorin wider, sondern zuweilen auch ihr eigenes Leben. Die Autorin wurde im Februar 1917 im US-Bundesstaat Georgia geboren. Schon früh erkannten ihre Eltern Carsons musikalisches Talent, aber auch ihre Vorliebe für die großen LiteratInnen dieser Welt machte sich derzeit bemerkbar.