Friedrich Dürrenmatts Roman Der Richter und sein Henker erzählt von der schicksalhaften Wette zwischen einem todkranken Kommissar und einem alten Schwerverbrecher, eingebunden in die spannenden Ermittlungen zum Mord an einem jungen Polizeileutnant. Als der junge Kommissar Bärlach seinerzeit in Istanbul tätig war, schloss er eine Wette in einer verfallenden Judenschenke mit seinem Bekannten Gastmann ab, die zum Inhalt hatte, dass Gastmann ein Verbrechen vor den Augen Bärlachs begehen könne, ohne dass dieser dazu in der Lage wäre, diesen Mord zu beweisen. Der methodische Kommissar war dagegen damals fest davon überzeugt, dass die Polizei irgendwann durch Fehler oder Zufälle jedem Verbrechen auf die Spur kommt. Seine Auffassung musste Bärlach jedoch bald ändern. Der Richter und sein Henker | Zusammenfassung. Am nächsten Tag stieß Gastmann einen deutschen Kaufmann von der Mahmud-Brücke, der vor Bärlachs Augen ertrinkt. Es gelingt Gastmann, das Verbrechen zu begehen, ohne dass Bärlach es ihm in der Folge nachweisen kann. Vierzig Jahre nach dem Mord leidet Bärlach immer noch unter seiner Niederlage.
Tschanz kommt hinzu und erschießt den Hund. Daraufhin taucht ein Mann an einem Fenster auf. Er sagt, Gastmann sei nicht da. Als Bärlach und Tschanz zum Auto zurückkehren wartet dort der Nationalrat von Schwendi. Dieser ist nicht nur Oberst, sondern auch der Anwalt von Gastmann. Er will ihnen zunächst drohen, verspricht aber, als er von dem Mord hört, dass er sich zunächst zurückhalten wird. Tschanz trifft sich dann in einer Wirtschaft mit den Polizisten Lamboing, und Jean Pierre Charnel. Sie versorgen ihn mit weiteren Infos über Gastmann, der angeblich ein reicher Philosoph ist und sich bei den Einwohnern dadurch beliebt gemacht hat, dass er ihre Steuern zahlt. Außerdem erzählen sie ihm von einem Schriftsteller. Im siebten Kapitel bringt Tschanz Bärlach vom Tatort nach Hause. Charakterisierungen | Der Richter und sein Henker. Er erzählt ihm von den neuen Erkenntnissen. Als Bärlach daheim ankommt, stellt sich heraus, dass er seinen Arm zum Schutz vor dem Hund schon vorher bandagiert hatte. Dies lässt daraus schließen, dass er wusste, was passieren würde.
Tschanz verzweifelt an dieser Aussage des Kommissars. Vorher schon hatte Bärlach Gastmann eine Drohung zukommen lassen; Bärlach hatte ihm gesagt, er werde ihm einen "Henker" schicken. Gemeint war natürlich Tschanz, der nun alles versuchen muss, Gastmann zu erledigen und ihm den Mord an Schmied anzuhängen. Also erschießt Tschanz Gastmann und dessen beide Diener. So schafft Bärlach es auch, sich des Verbrechers Gastmann zu entledigen, wenn auch nicht als Quittung für die Verbrechen, die Gastmann wirklich begangen hatte. Am Ende bittet Bärlach Tschanz zu sich nach Hause, um ihn zu einem reichhaltigen Essen einzuladen. Dabei gelingt es Bärlich schließlich, Tschanz mittels Indizienbeweisen als den wahren Mörder von Schmied zu überführen. Richter und sein henker zusammenfassung. Bärlach lässt den völlig verzweifelten Tschanz jedoch gehen. Doch wird dieser am kommenden Tag tot unter seinem Auto aufgefunden, überrollt von einem Zug. ( 27 Bewertungen, Durchschnitt: 3, 19 von 5) Loading...
Bärlach fährt daraufhin allein nach Hause, wo er von Gastmann erwartet wird. Die beiden Männer führen ein Gespräch, aus dem hervorgeht, dass Bärlach und Gastmann sich schon seit fast 40 Jahren kennen. In ihrer Jugend haben sie gewettet, dass es Gastmann nicht gelingen würde, mit einem Verbrecher davon zu kommen, woraufhin dieser einen Unschuldigen tötete, was später als Selbstmord dargestellt wurde. Kapitelzusammenfassung | Der Richter und sein Henker. Gastmann verspottet den Kommissar und entwendet ihm seine Ermittlungsunterlagen. Bärlach und Tschanz werden am nächsten Tag zu Lutz bestellt, der ihnen verbietet, weiter gegen Gastmann zu ermitteln. Bärlach entschließt sich daraufhin, aus gesundheitlichen Gründen einen kurzen Urlaub in einer Pension zu machen. Dort wird er eines abends von einem Unbekannten überfallen, kann den Angreifer aber verjagen und selber fliehen. Als er in ein Taxi steigt, stellt sich der Fahrer als Gastmann heraus, der Bärlach bedroht. Dieser sagt ihm, dass über ihn gerichtet werde und dass er ihm noch heute seinen Henker schicken wolle.
Die beiden Ermittler beschließen, sich in einem nahen Gasthof noch einmal zusammen zu setzen. Als Bärlach nicht auftaucht, fährt Tschanz alleine weg und kommt dabei an der Stelle vorbei, an der Ulrich Schmidt ermordet wurde. Plötzlich greift Bärlach Tschanz aus einem Hinterhalt an und dieser erkennt, dass der Kommissar den Mord nachstellen wollte. Daraufhin bringt Tschanz den Kommissar nach Hause. Zusammenfassung richter und sein henkel.fr. Am nächsten Morgen erscheint Nationalrat Schwendi tatsächlich bei der Polizei auf und redet mit Dr. Lucius Lutz, dem Vorgesetzten von Bärlach. Er erklärt Lutz, dass der Tote bei Gastmann unter falschem Namen öfter zu Gast war, wo er Zeuge verschiedener brisanter Unterhaltungen geworden sein soll. Der Anwalt drängt zur Diskretion und weist daraufhin, dass sein Mandant keine Fragen beantworten wird, wenn sie nicht mit Schwendi vorher abgesprochen wurden. Lutz und Bärlach fahren gemeinsam zur Beerdigung von Schmidt, die von zwei Betrunkenen gestört wird, indem sie laut singend einen Kranz mit der Aufschrift "Für Dr. Prantl" auf das Grab werfen.