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Kakaofrüchte, Wärme und viel Chemie Los geht es auf der Plantage damit, dass der Kakaobauer die gelben bis rotbraunen Früchte schüttelt. Damit testet er, ob sich die Samen – die Kakaobohnen – in den Kakaofrüchten lösen. Ist dies der Fall, weiß er, dass es nun Zeit für die Ernte ist. Jede Frucht enthält 40 bis 50 Bohnen – so viele, wie man für die Herstellung einer Tafel Schokolade benötigt. Nach der Ernte schmecken die Bohnen noch nicht im Geringsten nach Schokolade. Sie sind sehr bitter, was daran liegt, dass sie viele Gerbstoffe (Polyphenole) enthalten. Farblich erinnern die Bohnen auch noch nicht an Schokolade: Sie sind violett. Meist noch am Tag der Ernte werden die Früchte geteilt und für den ersten wichtigen Prozess der Herstellung vorbereitet – die Fermentation. Dafür werden die Kakaobohnen samt Fruchtfleisch in Kästen oder auf Bananenblättern ausgebreitet und zugedeckt. Herstellung von schokolade von der bohne bis zur tafel von. Der hohe Zuckeranteil im Fruchtfleisch sorgt dafür, dass es in der tropischen Hitze schnell anfängt zu gären.
Eine Fairtrade-Zertifizierung garantiert den Bäuerinnen und Bauern außerdem einen Mindestpries pro Tonne Kakaobohnen, unabhängig vom Weltmarktpreis. Dadurch bekommen die Bäuer*innen ein festes Einkommen, was ein großer Fortschritt ist. Ob dieses aber Einkommen ausreicht, um den Prduzent*innen langfristig existenziell abzusichern, ist umstritten. Es ist also noch viel zu tun, bis die Schokolade für alle Beteiligten in der Lieferkette ein Genuss sein wird! Denken wir also dran, wenn wir das nächste Mal im Supermarkt vor dem Schokoladenregal stehen: Lieber eine Tafel weniger, dafür nur solche mit Mehrwert. Quellen: (1) Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Kakao – Anbau, Export und Verarbeitung (2) NaturFreunde Deutschlands e. V. : Was die Schokolade über den Welthandel erzählt (3) Make Chocolate Fair! Europäische Kampagne für faire Schokolade: Kakaoproduktion: ein Überblick (4) Make Chocolate Fair! Herstellung von Schokolade. Europäische Kampagne für faire Schokolade: Kakaopreise und Einkommen für Kakaobauern (5) Make Chocolate Fair!
Hauptsache schön geschmeidig Nach dem Rösten schmecken die Bohnen schon fast wie Schokolade. Die inzwischen aufgebrochenen Schalen werden durch einen Luftstrom endgültig entfernt. Anschließend werden die Kakaobohnen gemahlen. Dadurch wird das Fett in den Bohnen – die Kakaobutter – größtenteils freigesetzt. Die so entstehende Rohkakaomasse wird flüssig. Nach dem ersten Mahlen sind die Kakaostückchen in der Masse aber noch längst nicht fein genug. Würde man sie in dieser Größe zu Schokolade weiterverarbeiten, könnte die menschliche Zunge diese noch wahrnehmen. Von der Bohne zur Tafel - Dos Estaciones. Damit das nicht passiert, werden die Kakaostückchen in einem Walzwerk schrittweise auf winzig kleine Kakaopartikel reduziert. Vorher kommen bereits die weiteren Zutaten hinzu: Je nach Schokoladensorte sind das Zucker, Milchpulver, Vanillearoma und Lecitin. Nach der Feinvermahlung ist die Masse nicht mehr flüssig, sondern trocken und bröselig – was der Zunge wiederum gar nicht gefallen würde. Die Kakaopartikel sind zwar inzwischen klein genug, aber sie sind extrem zerfurcht und porös geworden.
Die Sorte ist festgelegt und eigentlich fehlt nichts mehr. Und doch ist der Herstellungsprozess noch nicht vollendet: Bevor sie in Formen gegossen und zum Erstarren gebracht werden kann, muss die Schokolade erst noch temperiert werden. Unter dem Begriff des Temperierens versteht man zwei verschiedene Verfahren von gezielter Abkühlung und Erwärmung der Schokoladenmasse. Die Verfahren nennen sich traditionelle Temperierung bzw. Impfkristallisierung. Hierbei bildet der Fettanteil der Schokolade sogenannte Erstarrungskristalle. Bei diesen wird zwischen sechs verschiedenen Formen und damit Schmelzpunkten unterschieden. Herstellung von schokolade von der bohne bis zur tafel van. Bei letzterem Verfahren bilden sich die Kristalle seperat und nur in der Kakaobutter, die später der Schokoladenmasse zugegeben, also eingeimpft wird. Besonders wichtig für eine gute Produktqualität ist die gleichmässige Verteilung der Kristalle in der flüssigen Schokoladenmasse. So wird auch der Zweck der beiden Verfahren, aufbauend auf dem des Conchierens, klar: Ein idealer Schmelzpunkt soll es werden, die perfekte Schokolade muss schliesslich bei Zimmertemperatur fest bleiben und trotzdem bei Körpertemperatur sanft auf der Zunge zergehen.
Zum einen ist hieran Koffein schuld, aber auch der Pflanzenstoff Theobromin steckt in der Schokolade. Dieser kann rauschähnliche Zustände auslösen. Bei einem durchschnittlichen Kakaogehalt einer Milchschokolade von 30% reichen diese Stoffe aber bei weitem nicht aus, um wirkliche Glücksgefühle zu erzeugen. Vielmehr spielt unser Gehirn uns einen Streich. Herstellung von schokolade von der bohne bis zur tafel deutsch. Durch den hohen Anteil an Energie, hauptsächlich aus dem Eiweiß, der Milch und dem Fett der Kakaobohne, wird das Belohnungssystem im Gehirn angesprochen. Glückshormone werden ausgeschüttet und wir fühlen uns plötzlich gut. Dazu kommt, dass die Schokolade intensiv schmeckt und Geschmacks- und Geruchssinn anspricht, wodurch noch einmal eine verstärkte positive Empfindung freigesetzt wird. Bleiben Sie mit uns in Kontakt Newsletter abonnieren
Hochwertiger Edelkakao wird hingegen bei niedrigerer Temperatur etwas länger geröstet. Auch dieser Prozess findet in bestimmten Maschinen, auf Gitterrosten oder in rotierenden Heisslufttrommeln statt. Nach diesem Vorgang sind die Kakaobohnen aromatischer und es lockern sich zudem die Schalen. Darüber hinaus löst sich während des Röstens der Kern. Damit fallen die nächsten Verarbeitungsschritte deutlich leichter. Wie werden die Kakaobohnen geschält? Von der Bohne zur Tafel – so kommt die Schokolade in den Supermarkt – GEMEINSAM FÜR AFRIKA. Im nächsten Schritt werden die Bohnen geschält und gebrochen. Die harten Schalen, die sich beim Rösten bereits vom Kern gelöst haben, werden hier mit grossen Walzen zertrümmert. Die Kakaobohnen werden zertrennt und die Stückchen des Kakaokerns werden entfernt. Wie wird die Kakaomasse gemahlen? Um die Kakaomasse zu mahlen, werden in den meisten Fabriken sogenannte Kakaomühlen verwendet. Bei diesem Vorgang wird das Zellgewebe zerstört und die gewünschte Kakaobutter wird freigelegt. Mithilfe der entstehenden Hitze schmilzt die Kakaobutter automatisch.
Nach der Ankunft in der Fabrik werden die Bohnen maschinell gereinigt. Danach folgt die Röstung. Die Kakaobohnen werden bei bis zu 150 Grad geröstet. Dieser Vorgang ist wichtig, da hier wieder Aromastoffe freigesetzt werden. Anschließend werden die Bohnen conchiert. Die Schokolade wird zerkleinert, mit den anderen Zutaten vermengt und sehr fein gemahlen. Diese Masse kommt in die "Conche", wo sie erwärmt und belüftet wird, sodass alle Essigsäuren und das restliche Wasser entweichen können. Schließlich wird die Schokolade im flüssigen Zustand in Formen gegossen und kommt in einen Kühltunnel, wo sie aushärtet. Die Tafeln werden verpackt und ausgeliefert. Folgende Themen könnten Sie ebenfalls interessieren: Aktuell viel gesucht Aktuell viel gesucht