Schwarm-Intelligenz Weisheit der Winzlinge Ameisen, Bienen und Vögel weisen neue Lösungen für komplexe Probleme: Die Art, wie Einzelwesen im Kollektiv richtig reagieren, obwohl sie keinen Anführer haben, inspiriert Wissenschaftler zur Entwicklung neuer Lösungen wirtschaftlicher und technischer Probleme. Von Peter Miller 12. 08. 2007, 13. 58 Uhr
Wie klug oder töricht ist die Masse? Ganz einig sind wir uns bis heute nicht. Von der klassischen Philosophie bis heute spannen sich bemerkenswerte Einsichten und Tipps. Gern wird abfällig vom Geschmack der Masse, Massenkonsum und der Verführbarkeit der Masse gesprochen. Andererseits schwören wir auf Demokratie, kreative Gruppenarbeit und greifen vor dem überfüllten Regal im Zweifelsfall zum Marktführer. Schwarm-Intelligenz: Weisheit der Winzlinge - DER SPIEGEL. Die Frage danach, ob der einzelne Experte oder die Summe der Halbwissenden bessere Entscheidungen trifft, ist so alt wie die Demokratie. Pro und kontra Eliten Von Platon ist bekannt, dass er – natürlich völlig objektiv – der Meinung war, nur Philosophen sollten den Staat führen dürfen. Doch schon sein Schüler Aristoteles bricht mit der Elitenverherrlichung des Athener Philosophenklüngels und wagt die Gegenthese: Entscheidungen, die von einer großen Gruppe getroffen werden, seien mindestens so gut wie die eines Experten. Häufig aber sogar besser. Sein Argument: Jeder Einzelne sei vielleicht von bescheidener Begabung, aber er könne mit seiner persönlichen Tüchtigkeit und seiner individuellen Einsicht zum gemeinsamen Entschluss beitragen.
In der Summe entstünde dadurch ein umfassenderes Bild der Situation – und damit auch die bessere Entscheidung. Mit so einer Meinung machte man sich damals schnell unbeliebt. Aber auch heute wird Aristoteles' Behauptung noch kritisch diskutiert. Die Sorge der Gegner: Weil alle nur ein Teil des Problems sähen, setze sich letztendlich nicht die beste Lösung durch, sondern das Mittelmaß. Einzelwesen im schwarm werden crowdinvesting kleinanleger. Deshalb würde nicht die Person mit den besten Informationen entscheiden, sondern der Durchschnitt. Trend zum Durchschnitt Verschiedene sozialpsychologische Versuchsreihen bestärkten im 20. Jahrhundert diese Theorie. Werden Menschen mit den Meinungen anderer konfrontiert, tendieren sie dazu, ihre persönliche Einschätzung in Richtung des Durchschnitts zu korrigieren – selbst wenn dieser offensichtlich falsch ist. Sie scheinen der Gruppe mehr zu trauen als sich selbst. Der menschliche Opportunismus birgt noch ein weiteres Problem: In der Gruppe verschwimmt die Identität des Einzelnen, er solidarisiert sich mit den Meinungen und Handlungen der anderen.
Warum ist das mit dem Schwärmen so schwer? Hier noch mal die Voraussetzungen um intelligent zu schwärmen: Erkenntnis: Jeder ist einzigartig aber nix besonderes Gemeinsames, übergeordnetes "Ziel" Kenntnis seiner individuellen Fähigkeiten Offene Wahrnehmung frei von Urteilen und Bewertung Ständiger Austausch – ständige Kommunikation- ständig neue "Gesprächspartner" Jeder ist gleichwertig- frei von Hierarchie Physisch und psychisch eigenständig Räumliche Nähe- physischer Kontakt, doch keine Kollision Hohe Flexibilität im Umgang miteinander Was ist notwendig um da hin zu kommen? Welche Bedingungen müssen geschaffen sein, damit eine Gruppe von Individuen intelligent schwärmen kann? Was ist hinderlich? Einzelwesen im schwarm 5. Die Natur mit ihren Gesetzen fördert Schwarmintelligenz, denn sie ist Evolution. In ihrer Beobachtung liegt der Schlüssel... steht im Weg? Nebenbei: Eine der Eigenschaften die alle Heringe besitzen sind Schuppen, die das Licht so brechen, dass jeder Hering wie ein Spiegel wirkt. Ein einzelner Hering fällt natürlich auf, wenn er da so alleine rumspiegelt, und würde Fressfeinde eher anlocken.
Eigentlich hatte ich immer geglaubt, Ameisen wüssten, was sie tun. Wenn sie in meiner Küche über das Fensterbrett marschieren, scheint klar: Die haben einen Plan. Wie sonst könnten sie Straßen anlegen, Nester mit Klimaanlage bauen und Raubzüge inszenieren? Alles falsch. Ameisen sind keine smarten kleinen Ingenieure, Architekten oder Strategen - zumindest nicht als Einzelwesen. Wenn zu entscheiden ist, was als Nächstes getan werden muss, hat die einzelne Ameise keine Ahnung. "Man braucht nur zu beobachten, wie eine allein etwas bewerkstelligen will. Sie stellt sich völlig ungeschickt an", sagt Deborah M. Gordon, eine Biologin an der Universität Stanford. Wie ist dann der große Erfolg der Ameisen zu erklären? Seit 140 Millionen Jahren bevölkern sie die Erde. Weltweit kennt man rund 12 000 Arten. Jede hat besondere Fähigkeiten. "Ameisen sind nicht clever, Ameisenkolonien schon", sagt Gordon. Schwarm-Regeln - DSA Regel Wiki. Eine Kolonie findet Problemlösungen, die für einzelne Ameisen undenkbar wären. Die Kolonie nutzt den kürzesten Weg zur besten Futterquelle, verteilt Aufgaben an die Arbeiterinnen, verteidigt das Revier.
Mit seiner Meinung gibt er auch die Verantwortung für seine eigenen Taten ab. Wer nur das tut, was andere vormachen, trifft keine eigene Entscheidung und hält sich deshalb nicht für verantwortlich – so zeigt es leider besonders die Geschichte totalitärer Systeme. Die Vorteile des Schwarms Die Argumente lassen wenig Zweifel: Masse bedeutet Mittelmäßigkeit. Sollten wir deshalb die Demokratie wieder abschaffen? Vielleicht noch nicht sofort. Denn Aristoteles' Gedanken haben in der Moderne auch ihre Befürworter gefunden. Sie suchen nicht nach den Defiziten, sondern nach dem Potenzial der Massen. Ihre Vermutung: In der Gruppe entsteht eine gemeinsame Intelligenz, die über den Intellekt der Einzelnen hinausreicht – eine Schwarmintelligenz. Schwarm-Management | So wird Ihr Unternehmen intelligent. Die Vorbilder für diese Theorie stammen, wie der Name bereits verrät, aus dem Tierreich. Schwärme sind Gebilde vieler Einzelwesen, die sich jedoch wie ein einzelner geschlossener Organismus verhalten. Ob Biene, Stör oder Hering: Um zu überleben, organisieren sie sich alle in Schwärmen.
Dort soll nun herausgefunden werden, ob Menschenmengen ähnliche Leistungen der Selbstorganisation erbringen können wie Fische. Die Besucher des "ViertelFestes" - die freiwilligen Versuchskaninchen der Bremer Forscher - sollen kleine Blech-Insekten erhalten, mit denen sie Knackgeräusche erzeugen können. Die Frage soll geklärt werden, ob und unter welchen Bedingungen die Menschenmenge sich rhythmisch koordinieren kann. Die Bremer Forscher bauen auch auf den hohen Unterhaltungswert ihres Experiments. Jeder trägt zum Erfolg des Schwarms bei Biologen sind irritiert: Ist es ein intelligenter Ansatz, oder spinnen jetzt alle im Jahr der Mathematik? Schwärme bilden sich spontan, folgen weder einem Führer noch einer Führergruppe. Ist das nicht unser anarchistisches Ideal? Warum soll nicht auch beim Menschen funktionieren, was man im Tierreich oft genug beobachten kann. Da schwärmen allenthalben Ameisen, Bienen, Wespen, Wanderheuschrecken und Schmetterlinge. Einzelwesen im schwarm 2017. Fische und Vögel bilden Schwärme, und auch Säugetiere rotten sich zusammen - von den sprichwörtlichen Lemmingen bis hin zu Gnu- und Zebraherden.
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