Aus seiner pfälzischen Herkunft machte Bernd Hecktor nie einen Hehl, im Gegenteil: Er kultivierte den Dialekt seiner Heimatstadt Hauenstein, er verfasste Geschichten in der Mundart, trug seine Texte bei zahlreichen Anlässen und öffentlichen Veranstaltungen vor, brachte ein Buch und eine CD heraus. Wobei er seine Heimat in den Erzählungen keineswegs romantisierend verklärte, im Gegenteil: Es waren Schilderungen, die zwar humorvoll daherkamen, aber zugleich voll beißender Kritik steckten. Immer wieder griff er dabei auch aktuelle Fragen, etwa den Umgang mit Flüchtlingen, auf. Und er hatte Pläne, wollte weiter schreiben und Lesungen halten. Den jungen Mann zog es nach der Schulzeit zum Studium nach Freiburg. Seine Fächer: Politische Wissenschaft, Geschichte und Sport. Anfang der Siebzigerjahre fand man ihn in Washington, Amerikas Hauptstadt. Die Proteste gegen den Vietnamkrieg erreichten damals ihren Höhepunkt. Hecktor mittendrin: Er arbeitete als Journalist für einen regierungskritischen Radiosender.
Laufend entstehen neue Geschichten. Rund 70 hat Bernd Hecktor schon wieder in der Schublade. Ein zweites Buch soll herauskommen. "Der Künstler hat schon angefangen, Illustrationen zu machen. " Und: Neben der Veröffentlichung der beim Aufenthalt in Neuharlingersiel geschriebenen Texte in der Regionalpresse stehen noch die Veröffentlichung der ausgezeichneten Texte in Buchform im Jahr 2019 und eine Lesung der Preisträger am 11. November 2018 im Festsaal der Universität Münster an. Skulptur von Hans-Christian Petersen in Neuharlingersiel: Die Männer stehen für zwei Generationen von Fischern, die beide ein Ziel haben. Auch bei den Landschreibern waren Autoren unterschiedlichen Alters vertreten. Ganz nach dem Motto: Der eine lernt vom anderen. Fotos: privat
Die Vögel warten im Winter vor dem Fenster Von Berthold Brecht Ich bin der Sperling. Kinder, ich bin am Ende. Und ich rief euch immer im vergangnen Jahr wenn der Rabe wieder im Salatbeet war. Bitte um eine kleine Spende. Sperling, komm nach vorn, Sperling, hier ist dein Korn. Und besten Dank für die Arbeit! Ich bin der Buntspecht Kinder ich bin am Ende. Und ich hämmere die ganze Sommerzeit. All das Ungeziefer schaffe ich beiseit. Buntspecht, komm nach vurn, Buntspecht, hier ist dein Wurm. Ich bin die Amsel. Und ich war es, die den ganzen Sommer lang Früh im Dämmergrau in Nachbars Garten sang. Bitte, um eine kleine Spende. Amsel, komm nach vorn, Amsel, hier ist dein Korn. Die vögel warten im winter vor dem fenster öffnen. Die drei Spatzen von Joachim Ringelnatz In einem leeren Haselstrauch, da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch. Der Erich rechts und links der Franz und mittendrin der freche Hans. Sie haben die Augen zu, ganz zu, und obendrüber, da schneit es, hu! Sie rücken zusammen, dicht an dicht, So warm wie der Hans, hats niemand nicht.
Das Material stellt dabei eine komplette Unterrichtseinheit dar, die Sie direkt einsetzen können und deren einzelne Abschnitte auch für die Nach- und Vorbereitung zu Hause geeignet sind. Sämtliche Unterrichtsbausteine, wie etwa die ausführliche Beispielinterpretation, können auch direkt an die Schüler/-innen verteilt werden. Der modulare Aufbau eignet sich besonders zur Binnendifferenzierung und zielt darauf ab, die Kompetenzen zur Interpretation lyrischer Texte strukturiert zu erarbeiten und einzuüben. Ausführliche Interpretation des Gedichtes Didaktische Hinweise zur Bearbeitung des Gedichtes im Unterricht Verlaufsplan einer möglichen Unterrichtsstunde Arbeitsblatt mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung Lösungen Kompetenzcheck Heym, Georg: Zwischen Ohnmacht und Aufbruch -. Schatzinsel: Die Vögel warten im Winter vor dem Fenster (Bertolt Brecht). Übungen zum Umgang mit Gedichten (S II) Georg Heym hat als Lyriker des Expressionismus Eingang in die Lesebücher gefunden. Traditionell werden seine Gedichte als Kritik der modernen Großstadt und als visionäre Schreckbilder des Krieges gelesen.
Wo das Volkslied etwas Kompliziertes einfach sagt, sagen die modernen Nachahmer etwas Einfaches (oder Einfältiges) einfach. " Einfältigkeit wäre das letzte, was sich Brechts poetischem Dank für die Anwohner des Karlsplatzes nachsagen ließe. Aber die Bedingung des Kinderlieds: uneingeschränkte Verständlichkeit, erfüllt das Gedicht – ohne beflissen in die vermeintliche Kinderpsyche hineinzuschlüpfen. Klar ist der Aufbau; der Dreischritt der Strophen führt aus der Gegenwart in die Vergangenheit, ins erste Nachkriegsjahr, und wieder in die Gegenwart zurück. Fast wirkt die erste Zeile der dritten Strophe, die den Anfangsvers nur wenig abwandelt, wie ein Kehrreim. Der Satzbau meidet Schachtelung; das Bindewort "und" läßt eine Reihe nebengeordneter Sätze entstehen. Die Sprache bleibt leger; keine Lobrede wird hier geschwungen, kein Orden wird verliehen. Gezeigt werden ein uneigennütziges Verhalten und seine segensreichen Folgen. Das Handeln spricht für sich, da darf sich der Dank eher beiläufig anschließen.