Veröffentlicht am Oktober 12, 2011 von Regelmäßiger Sport kurbelt die Fettverbrennung an. Sicher hast du schon davon gehört, dass man bei einer bestimmten Pulsfrequenz (120 – 130) besonders wirkungsvoll Fett abbauen können soll. Aber stimmt das eigentlich? Wir haben uns das mal genauer angeschaut. In vielen Zeitschriften und Gyms kann man lesen und bekommt man immer wieder zu hören, dass eine Gewichtsabnahme dann erfolgt, wenn man in der "Fettverbrennungszone" trainiert. Wenn man bei höherem Puls trainiert, verliere man kein Fett, heißt es. Das Problem dabei ist, dass diese Informationen nicht zwischen absolutem und relativem Anteil der Fettverbrennung unterschieden wird. Außerdem wird angenommen, dass man beim Training Fett verbrennen müsse, um abspecken zu können. {loadposition google-square} Gewichtsabnahme, also die Reduktion des Körperfettanteils, wird aber nur durch eine negative Energiebilanz erreicht. Fettverbrennung im Sport. Im Klartext heißt das: um abzunehmen muss man mehr Kalorien verbrauchen, als man dem Körper zuführt.
Aber gucken wir uns doch erst einmal den Irrtum "Puls 130 = Gewichtsabnahme" mit einem Beispiel an. Beispiel 1 Katharina trainiert am Laufband mit niedriger Geschwindigkeit und hält sich an die "Fettverbrennungszone": ihr Puls schlägt mit einer Frequenz von 120/ Minute, was 60% der maximalen Herzfrequenz entspricht. Bei einer solchen Belastung gewinnt der Körper ungefähr stolze 80% der Energie, die für ein solches Training nötig ist, aus dem Körperfett und 20% aus der Verbrennung von Kohlenhydraten. Bei dieser Art Training verbraucht der Körper 8 Kilokalorien (kcal) pro Minute. Fettverbrennung bei Puls 130 – wieviel Wahrheit ist da dran? - goere.de – Beauty, Mode und Styling. Sagen wir, Katharina trainiert für 20 Minuten. 20 Minuten multipliziert mit 8 kcal/ min ergibt einen Energieverbrauch von 160 kcal. 80% dieser 160 kcal, die benötigt werden, holt sich der Körper aus dem Körperfett. 80% von 160 kcal sind 128 kcal. 20% der benötigten Energie kommen aus Kohlenhydraten, oder der sogenannten Glukoseverbrennung. 20% von 160 kcal sind 32 kcal. Beispiel 2 Laura läuft neben Katharina im Fitnessstudio.
Dass dies seit vielen Jahren wissenschaftlich belegt ist, beweist es sich auch im Trainingsalltag. Jede körperliche Aktivität verbraucht Energie Es ist höchst an der Zeit, sich von zwei falschen Vorstellungen zu verabschieden: Erstens, dass es ein Ausdauertraining braucht, um seinen Körperfettanteil reduzieren zu können und zweitens, dass zu diesem Zweck das Ausdauertraining im Fettstoffwechselbereich durchzuführen sei. Grundsätzlich kann jegliche körperlichen Aktivität zu einer negativen Energiebilanz verhelfen. Es braucht also kein Ausdauertraining mit einer bestimmten bzw. "richtigen" Herzfrequenz im Sinne eines "Fettverbrennungspulses", wenn es um ein "Abspecken" geht. Startet die Fettverbrennung erst nach 30 Minuten? - OTL-Blog. Und dass die Herzfrequenz in Abhängigkeit vom Ausmaß der arbeitenden Muskeln je nach Sportart bei gleicher Belastungsintensität unterschiedlich hoch ist und somit ein "richtiger Puls" beim Walking oder Laufen höher als z. B. beim Radfahren ist, sollte man auch wissen. Dass Trainingsintensität, -dauer und -häufigkeit immer individuell je nach Trainingszustand und Leistungsfähigkeit "dosiert" werden sollten, versteht sich von selbst.