Wissenschaftler sind jedoch der Ansicht, dass es einige Faktoren gibt, die zu dieser Störung führen können. Diese Ursachen sind wie folgt: Gene Es ist allgemein bekannt, dass Gene vom Elternteil an das Kind weitergegeben werden. Da viele Persönlichkeitsmerkmale angeboren sind und daher auch vererbt werden, ist dies auch für die Merkmale die eine Histrionische Persönlichkeitsstörung (HPS) begünstigen, der Fall. Tatsächlich haben HPS-Betroffene sehr oft Eltern, Grosseltern und andere Blutsverwandte die ebenfalls von der Störung betroffen sind. Umwelt Ein weiterer Faktor, ist die Umgebung. Wenn ein Kind in einem Umfeld aufwächst, in dem es extreme Dinge tun muss, um die Aufmerksamkeit seiner Eltern auf sich zu ziehen, oder wenn es sieht, dass seine Eltern dieses Verhalten zeigen, wird es diese Gewohnheiten mit Sicherheit übernehmen und unwissentlich zu einem Teil seines Lebens machen. Diagnose Es gibt keinen Test, der bestätigen kann, ob eine Person an dieser Störung leidet oder nicht. Qualifizierte Fachleute können jedoch ihre Klienten auf die oben genannten Symptome untersuchen und feststellen, ob sie vorliegen oder nicht.
Um eine Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren, werden in der Psychiatrie und Psychologie am häufigsten die Kriterien der Amerikanischen Psychologischen Vereinigung (APA) benutzt. So findet sich im DSM- 5 der Begiff "histrionische Persönlichkeitsstörung". Der APA zufolge gehört die histrionische Persönlichkeitsstörung zur Gruppe B der Persönlichkeitsstörungen. Sie sind durch Stimmungsschwankungen, Extrovertiertheit und Theatralik gekennzeichnet. Vielleicht kennst du verschiedene Menschen, auf die die Beschreibung verführerisch und theatralisch zutrifft. Aber das bedeutet noch nicht, dass sie alle eine histrionische Persönlichkeitsstörung haben. Um sagen zu können, dass jemand eine histrionische Persönlichkeitsstörung hat, sollten fünf oder mehr der folgenden Kriterien erfüllt sein: Sie fühlen sich nicht wohl in Situationen, in denen sie nicht im Mittelpunkt stehen. Sie nutzen ihr Äußeres, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sich in Szene setzen und Theatralik dienen dem Zweck, diese Aufmerksamkeit zu erhalten.
Von einer histrionischen Persönlichkeitsstörung betroffene Erwachsene haben dagegen keine andere Möglichkeit, einer Verschlechterung des Krankheitsbildes vorzubeugen, als sich freiwillig in therapeutische Behandlung zu begeben. Quellen Payk, T. : Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2013 Dilling, H. & Freyberger, H. J. : Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen, Huber Verlag, 6. Auflage 2012 Tölle, R., Windgassen, K. : Psychiatrie. Springer, Berlin 2014 Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst. Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021 Sie sind hier: Startseite Krankheiten Histrionische Persönlichkeitsstörung Das könnte Sie auch interessieren