Der Krieg zerstört alle ", sagte Francis in einer Audienz mit den Teilnehmern einer pastoralen Pilgerreise aus der italienischen Stadt Treviglio (Norden). " Die Tragödien, die wir gerade erleben, insbesondere der Krieg in der Ukraine, der uns so nahe steht, erinnern uns an die Dringlichkeit einer Zivilisation der Liebe. In den Augen unserer Brüder und Schwestern, die Opfer der Schrecken des Krieges sind, lesen wir die tiefe und dringende Notwendigkeit eines Lebens, das von Würde, Frieden und Liebe geprägt ist ", fügte er später in einem weiteren Publikum mit den Teilnehmern eines von der Fiat Association geförderten Symposiums hinzu. Der Papst äußert täglich seine tiefe Besorgnis über den Krieg, der durch die russische Invasion in die Ukraine seit dem 24. Februar ausgelöst wurde, und zu diesem Zweck hat er sogar die Vermittlung des Heiligen Stuhls vorgeschlagen. El Papa saluda a quienes presenciaron sus audiencias (REUTERS/Remo Casilli) REUTERS Er hat sich jedoch geweigert, in die ukrainische Hauptstadt Kiew zu reisen, da er als Zeichen gegen den Krieg schlurfte, und er wird sich trotz der "sehr guten" Beziehung zu ihm nicht mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill treffen.
"Die Jugendlichen, die die Decke eines "Landstreichers" anzünden, weil sie ihn als menschlichen Abschaum betrachten, sind die Spitze des Eisbergs", klagte der Papst. "Es ist eine schwere Sünde, ältere Menschen wegzuwerfen" "Diese Verachtung, die die älteren Menschen entehrt, entehrt in Wirklichkeit uns alle", mahnte der Heilige Vater. Trotz aller materiellen Vorkehrungen, die die "reichsten und am besten organisierten Gesellschaften" für das Alter bereitstellen, wirke es, als sei der "Kampf um die Wiederherstellung dieser besonderen Form der Liebe, der Ehre, noch zerbrechlich und unreif". Franziskus wörtlich: "Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um sie zu unterstützen und zu fördern, indem wir denjenigen, die für diese entscheidende Form der 'Zivilisation der Liebe' empfänglich sind, eine bessere soziale und kulturelle Unterstützung bieten. Es ist keine Frage von Kosmetik und plastischer Chirurgie. Es handelt sich vielmehr um eine Frage der Ehre, die die Erziehung der Jugendlichen über das Leben und seine Phasen verändern muss. "
Das Kapital habe nur eine instrumentale Funktion, sagte er. Daher sollten die Arbeitnehmer der bestimmende Faktor in der Wirtschaft sein. Umverteilung von reich zu arm könne dabei auch zur moralischen Pflicht werden. "Es darf uns Christen nicht egal sein, wenn es in Österreich fast 380. 000 und in Europa 30 Millionen Arbeitslose gibt. Da bedarf es nicht nur einer Ankurbelung der Wirtschaft, sondern einer Teilung der Arbeit", verlangte der Betriebsseelsorger. "Ein System, das die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandertreibt, kann auch kein gottgewolltes System sein", betonte er und ergänzte: "Die Kirche darf ihre sozialethische Dimension nicht ausklammern". Die Betriebsseelsorge soll daher nicht zur außerordentlichen, sondern müsse zur ordentlichen Seelsorge gezählt werden. Christen sind Träger sozialer Initiativen Der Leiter des Sozialmarktes St. Pölten und ehemalige Generalsekretär der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten, Dr. Walter Feninger unterstrich, dass gerade Christen wesentliche Träger sozialer Initiativen und Einrichtungen seien.
Mit einer Podiumsdiskussion am 4. Mai im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten haben das Bildungshaus, das Katholische Bildungswerk und die Katholische Arbeitnehmerbewegung der Diözese St. Pölten das jüngst auch auf Deutsch erschienene Kompendium der Soziallehre der Kirche vorgestellt. Das Werk erntet großes Lob und breite Zustimmung. Für die soziale und seelsorgliche Arbeit Als "Instrument für die soziale und seelsorgliche Arbeit" bezeichnete Bischof DDr. Klaus Küng das Sozialkompendium der Katholischen Kirche. Es sei "ein Leitfaden, der auf individueller und kollektiver Ebene zu Entscheidungen anrege" und damit "eine Hilfe und ein Instrument" darstelle, dessen man sich gern bedienen soll. Der Bischof erinnerte, dass Papst Johannes Paul II den Anstoß zur Erstellung dieses "Sozialkatechismus" gegeben und selbst immer wieder ein großes Interesse an der sozialen Frage - vor allem auch durch seine Rundschreiben - gezeigt habe. Wurzeln des Übels benennen Dr. Paloma Fernandez de la Hoz von der Katholischen Sozialakademie betonte, dass es bei der Sozialen Frage der Kirche nicht um individuelle Hilfestellungen in Einzelfällen gehe, sondern darum, "die Wurzeln des Übels zu benennen und den Strukturen eine gerechtere Gestalt zu geben".