Riechstörungen kämen laut Schätzungen bei etwa 5% der Gesamtbevölkerung vor. Beim Riechen und Schmecken docken chemische Moleküle an Millionen von Sinneszellen in Nase, Mund- und Rachenraum an. Diese Zellen leiten die Eindrücke über die Hirnnerven an das Gehirn weiter. "Während der Riechsinn über einen Hirnnerv vermittelt wird, sind beim Schmecken drei beteiligt", erklärt Prof. Karl-Bernd Hüttenbrink von der HNO-Klinik des Universitätsklinikums in Köln. Auch der sogenannte orale Tastsinn über den Hirnnerv Trigeminus spielt bei den Sinneswahrnehmungen mit. Gemeint ist damit der Eindruck, den man von Chili in Form von Schärfe oder durch Alkohol als Brennen hat. Sei man früher davon ausgegangen, dass Geschmacksknospen nur auf der Zunge vorkommen, so wisse man inzwischen, dass der gesamte Mund- und Rachenraum damit bestückt ist, erläutert Prof. Geschmacksstörungen treten selten isoliert auf: www.hno-aerzte-im-netz.de. Hummel. Bislang sind fünf Grundgeschmacksrichtungen bekannt: süß, salzig, sauer, bitter und umami (fleischig, herzhaft). "Beim Schmecken kommen dann noch Eindrücke vom Riechen hinzu, weil die chemischen Moleküle beim Essen oder Trinken von hinten in die Nase aufsteigen. "
Einige Erkrankungen können den Geruchssinn verzerren, sodass harmlose Gerüche als unangenehm empfunden werden (eine Störung, die als Dysosmie bezeichnet wird). Zu diesen Erkrankungen gehören die folgenden: Infektionen der Nasennebenhöhlen Teilweise Schädigung der Geruchsnerven Mangelnde Zahnhygiene Mundinfektionen Depression Virale Hepatitis, die Dysosmie auslöst, die wiederum dazu führt, dass ansonsten harmlose Gerüche Übelkeit verursachen Gehen Krampfanfälle vom mittleren Schläfenlappenbereich aus, – dem Teil des Gehirns, in dem Geruchserinnerungen gespeichert werden – kommt es möglicherweise zu kurzen, lebhaften und unangenehmen Geruchsempfindungen (Geruchshalluzinationen). Diese Gerüche sind Teil des intensiven Gefühls, mit dem sich ein Anfall ankündigt (der sogenannten Aura), und beruhen nicht auf einer Störung des Geruchssinns. Zunge süßlicher geschmack was dabei. Infektionen des Gehirns durch Herpesviren (Herpes-Enzephalitis) können ebenso zu Geruchshalluzinationen führen. Eine Verringerung des Geschmackssinns (Hypogeusie) oder der vollständige Verlust des Geschmackssinns (Ageusie) ist zumeist eine Folge von Erkrankungen, die sich auf die Zunge auswirken und in der Regel einen sehr trockenen Mund verursachen.
Als Therapie könne man es mit Zink versuchen. "Wir haben Hinweise, dass Zink besser als ein Placebo wirkt, aber wir kennen die genauen Gründe dafür noch nicht", sagt Hummel. Mehr Chancen gebe es, wenn der Riechsinn am Geschmacksproblem schuld sei. Zunge süßlicher geschmack aromatisierte. "Riechzellen im obersten Teil des Nasenraums können sich nachbilden. Das ist möglicherweise der Grund, weshalb der Geruchssinn bei vielen Patienten nach einem kompletten Verlust langsam wieder kommt, wie wir das nach einem Schnupfen kennen. " Quelle: dpa
Diese Geschmacksrichtungen können auf der ganzen Zunge erfasst werden, wobei bestimmte Bereiche für einen bestimmten Geschmack empfindlicher sind. Süßes wird am deutlichsten an der Zungenspitze gespürt, während Salziges am deutlichsten seitlich vorne an der Zunge wahrgenommen wird. Säure wird am besten an den Seiten der Zunge wahrgenommen. Das hintere Drittel der Zunge erkennt Bitterkeit. Die Nahrungsmoleküle reizen diese Zilien, die daraufhin in den Fasern nahe gelegener Nervenzellen (die mit den Geschmacksnerven im Gehirn verbunden sind – die Gesichts- und der Glossopharyngeus-Nerven) einen Impuls auslösen. Süsslicher Geschmack, Belag der Zunge – Risikoschwangerschaft – 9monate.de. Der Impuls wird von diesen Gehirnnerven ans Gehirn weitergeleitet, das die Kombination der Impulse von den verschiedenen Geschmacksrezeptoren als einen bestimmten Geschmack interpretiert. Die sensorischen Informationen über Geruch, Geschmack, Textur und Temperatur der Nahrung werden durch das Gehirn verarbeitet. Daraus entsteht das Empfinden eines Aromas, wenn Nahrung in den Mund genommen und gekaut wird.