Baldini ist verdutzt und macht sich über den kleinen Jungen lustig. Aber er bekommt es mit der Angst zu tun, als ihm Grenouille auf den Kopf zusagt, dass er das Ziegenleder und er dafür das Parfum "Amor und Psyche" von Péllissier benutzen will. Als Baldini ihn fragt, woher er das weiß, antwortet Grenouille, dass er und sein Taschentuch nach dem Parfum riechen würden. Postmoderne und Popliteratur (1980–2000) • Literaturepoche und ihre Merkmale. Grenouille beteuert immer wieder, dass er Parfums mischen und ein viel besseres Parfum als das von Péllissier herstellen könne. Baldini weiß nicht, ob er es mit einem Dieb oder einem Talent zu tun hat. Typisch für seinen Charakter stimmt er zu, als Grenouille ihn darum bittet, die Formel von "Amor und Psyche" zusammenmischen zu dürfen, denn Baldini möchte sowieso das Geschäft verkaufen und somit kann er dem Jungen noch eine Lektion erteilen, dass man das Mischen von Parfum mit seinen komplizierten Verfahren erlernen müsse. Eigentlich will Baldini dadurch nur Selbstbestätigung erfahren und somit sein gescheitertes Leben verdrängen.
Seinen ersten aus 26 Morden begeht er im Alter von 15 Jahren: "Sie war so starr vor Schreck, als sie ihn sah, daß er viel Zeit hatte, ihr seine Hände um den Hals zu legen" (S. 56). Grenouille brachte das Mädchen nicht wegen ihres Aussehens oder wegen ihrer Persönlichkeit um, sondern wegen ihres Geruches. Das parfum charakterisierung mutter. Um sein Ziel jedoch zu erreichen, und zwar um den Geruch des Mädchens in seinem Kopf abzuspeichern, schädigt er anderen Menschen: Er tötet das Mädchen und versetzt dessen Familie und Freunde in tiefste Trauer. Dies zeigt, dass Grenouille einzig und allein aus eigenem Interesse heraus agiert und keine Rücksicht auf die anderen Menschen nimmt. Süskind stellt Grenouille so dar, damit der Leser das Verhalten Grenouilles auf die Gesellschaft widerspiegeln kann. Im Grunde genommen will Süskind mit dem Handeln Grenouilles das Handeln der Menschen imitieren: Sie schaden anderen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen; sie sind rücksichtslos und egoistisch. Außerdem ist "Hände um den Hals legen" ein verschönerte Umschreibung für das Begehen eines Mordes und deshalb ein Euphemismus 1.
zwar stellt er die Geruchlosigkeit Grenouilles ebenfalls fest, doch diesen Umstand rationalisiert er durch die Überzeugung, dass Menschenduft sündiger Duft sei und dass daher unschuldige Säuglinge gar nicht riechen dürften. Anfangs erweckt das schlafende Kind in Terrier Vaterfantasien. Während ihn wohlige Empfindungen überkommen, gestattet er sich für einen Moment "den phantastischen Gedanken, er selbst sei der Vater des Kindes" (S. 22) und er erträumt sich eine bürgerliche Handwerkerkarriere. Damit erhält Pater Terrier die Funktion eines fiktiven Vaters, ehe ihn der erwachende Säugling mit seinem abnormen Geruchssinn in die Wirklichkeit zurückruft. Der exzessive Umgang mit dem, wie Terrier meint, "niedrigsten der Sinne" (S. 20) verunsichert Terrier so grundlegend, dass er sich des unheimlichen Kindes, des "feindselige[n] Animal[s]" (S. Gute Charakterisierung von Grenouille (Das Parfüm) für die Schule. 24) augenblicklich entledigen muss. Nachdem er gegen eine Vorauszahlung den Säugling losgeworden ist, wird das unvermittelte Ende des Paters nur durch eine Vorsilbe [ent-schlief] angedeutet (vgl. 25).
Seine Tätigkeiten beruhen eigentlich immer auf dem Erwerb von neuen Fähigkeiten, zur Herstellung seines ultimativen Parfüms, oder dem Gewinn für dessen Herstellung benötigte Duftessenzen. Die Beziehungen, die er zu anderen Menschen hat, waren meistens eher erzwungen oder waren Beziehungen, die auf Ausnutzen beruhten. Pater Terrier war eine Art Existenzsicherung für ihn, die Amme Jeanne Bussie war am Anfang seines Lebens eine Nahrungsquelle für ihn, Madame Gaillard war seine Ziehmutter, Grimal war sein erster Arbeitgeber, Baldini sein zweiter und bei Madame Arnulfi sein dritter, die ihm auch dabei half handwerkliche Perfektion zu erreichen. Dann gab es dort noch Taillade-Espinasse, dem er half seine Theorie zu stützen und zuletzt Richis, der seine Tochter vor Grenouille schützen will, und Laure selbst die sein letztes Opfer war und ihm bei dem Vollenden seines ultimativen Parfums durch ihren Geruch hilft (S. 25, 20, 11, 8, 40, 88, 181). Das parfum charakterisierung baldini. Konflikte hat er nur mit Richis, welcher seine Tochter vor ihm schützen möchte.
Er ist angesehen und viele der reichen Bürger der Stadt kauften früher bei ihm ein. Baldini gelangte zu seinem Status als bester und größter Parfümeur. Doch Baldini besitzt einen Nachteil. Er hat noch keine bahnbrechende Erfindung zu Tage gebracht, unter anderem weil er keine Ideen umsetzen kann, aber auch weil er das Neue fürchtet. Er versteckt sich hinter der Fassade des Scheins und gaukelt den Menschen vor, dass er die Parfüms kreiere. Seine Parfüms waren gekauft oder bereits vorhandene Mischungen, die er kopierte. Lediglich der Parfümeur Baldini selbst weiß, dass er es noch nie wirklich zu etwas gebracht hat und allein die Tatsache, dass jeder glaubt, er sei ein Meister seines Handwerks und dass dies für etwas Besonderes gehalten wird, macht ihn stolz. Das parfum charakterisierung grenouille. Sein Wissensdrang reicht nicht besonders weit. Er ist jedoch besessen davon, alle Düfte bei sich, in seiner Parfümerie, zu besitzen, reich zu werden. Er möchte als der größte Parfümeur in Frankreich angesehen werden. Als er erfährt, dass sein Konkurrent Pélissier ein Parfum herausgebracht hat, nach dem die ganze Stadt verrückt ist, versucht er wie immer den Duft zu kopieren.