Drucken Sie Ihre Noten von Kinderszenen — Von fremden Ländern und Menschen für Solo-Instrument aus (Saxophon, Trompete, Klarinette, Flöte... ) und genießen Sie es, ein Stück von Robert Schumann zu spielen!
Harmonic Analysis: Von fremden Ländern und Menschen (Op. 15 No. 1) - R. Schumann - YouTube
Ihrer Gedankenwelt, die Robert spöttisch mit der eines "Dresdener Fräuleins" verglich, entsprachen eher die Kinderszenen für Klavier, die ebenfalls 1838 entstanden. Schumann bezeichnete sie als "Rückspiegelungen eines Älteren für Ältere", grenzte sie also von Stücken für Kinder bewußt ab. Seiner Verlobten kündigte er sie in folgender Weise an: "Was ich noch componirt, war wie ein Nachklang von Deinen Worten, einmal wo Du mir schriebst ich käme Dir auch manchmal wie ein Kind vor – Kurz, es war mir ordentlich wie im Flügelkleid und hab da an die 30 kleine putzige Dinger geschrieben, von denen ich ihrer zwölf auserlesen und 'Kinderscenen' genannt habe. Du wirst Dich daran erfreuen, mußt Dich aber freilich als Virtuosin vergeßen – Da sind denn Überschriften wie Fürchtenmachen – Am Camin – Hasche Mann – Bittendes Kind – Ritter vom Steckenpferd – Von fremden Ländern – Curiose Geschichte pp. und was weiß ich! Kurz man sieht Alles und dabei sind sie leicht zum Blasen. " Die Auswahl aus den ursprünglich 30 Stücken hat Schumann unter zyklischen Aspekten getroffen.
In den deutschen Shops habe ich die Noten leider nicht entdeckt, aber es ist ja kein Problem mehr, direkt in den USA zu bestellen. Hier ist der Link zum Shop. 6, 50 Dollar kostet es, was momentan ca. 5 Euro entspricht. Irische Musik mag ich sehr gern, aber ich bin bisher noch nicht darauf gekommen, mich nach schönen Klavierstücken umzusehen. Vor circa einem Monat kam dann "The Irish Piano Book" in dem Paket aus den USA. Es ist von Schott verlegt und kostet 13, 99 Euro. Patrick Steinbach & Wolfgang Löll stehen auf dem Titel. Die beiden Musiker sind seit vielen Jahren befreundet und sie verbindet die Liebe zur irischen Musik und das Talent, gut spielbare Bearbeitungen zu erstellen und zu vermitteln. Diese und weitere Informationen sind in einer Kurzvorstellung der beiden Musiker hinten im Heft zu finden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner der beiden hauptberuflich als Klavierlehrer arbeitet. 🙂 Abgesehen davon, dass ich definitiv Hefte mit Fingersätzen vorziehe (und ja, Hände sind verschieden, aber es ist definitiv leichter, Fingersätze abzuändern, als sie komplett selbst zu machen.
Zweimal zwei Stücke sind thematisch verwandt: Nr. 1 und Nr. 4, sowie Nr. 5 und das Schlußstück. Außerdem gibt es ein eindeutiges Zentrum: die Nr. 7, Träumerei, das erste Stück in einer B-Tonart, das längste – und berühmteste – der 13. 2000 ROBERT SCHUMANN: Kinderszenen, op. 15 Von Theodor W. Adorno stammt die Behauptung, Schumann sei unter den großen Komponisten derjenige gewesen, der "musikalisch den Gestus des sich Erinnerns, nach rückwärts Schauens und Hörens entdeckte". Seine Kinderszenen sind Ausdruck einer solchen Rückschau in Tönen. Schumann selbst bezeichnete sie als "Rückspiegelungen eines Älteren und für Ältere", als Darstellung der Kinderwelt aus der Perspektive des Erwachsenen. Ihre Entstehung im Mai 1838 fiel in eine Zeit familiärer Hoffnungen. Der Komponist glaubte, er könne sich in Wien eine Existenz gemeinsam mit Clara aufbauen. Man hat die Kinderstücke deshalb als Vorwegnahmen künftiger Vaterfreuden verstanden, was zu vordergründig gedacht ist. Schumanns "Rückspiegelungen" sind nichts anderes als eine Rückprojektion der ewigen Sehnsucht des Romantikers in die verlorene Welt der Kindheit, die Kinderszenen ein im tiefsten Sinne romantischer Klavierzyklus.
Zwei der Stücke sind für zwei Spieler arrangiert. Fast alle Stücke sind zwei Seiten lang aber teilweise so leicht, dass man einige von ihnen bereits nach wenigen Wochen Klavierunterricht lernen kann. Was mir sehr gefällt ist, dass die Stücke dabei nicht anspruchslos sind. Erwachsene und Kinder dürften sich gleichermaßen von den Arrangements angesprochen fühlen. Fingersätze sind zu finden, die Pedalisierung ist genau eingetragen und das Notenbild ist sehr übersichtlich. Das ist genau richtig für Anfänger! Ich habe seit Kurzem eine Schülerin mit chinesischen Wurzeln und ich habe vor, das ein oder andere Stück mit ihr zu lernen. Für Klavierlernenden mit asiatischer Herkunft ist dieses Heft eine wunderbare Option, ihre musikalische Kultur zu leben. Ich finde die Volksliedmelodien interessant, aber nicht interessant genug, um sie mit meinen anderen Schülern zu lernen. Ich habe das Gefühl, dass den Stücken ein gewisser Spannungsbogen fehlt und irgendwie fühlte ich mich musikalisch unbefriedigt.