Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barherzigen Der Kaufmann und der Papagei Nach einer Geschichte von Jelaluddin Rumi Es war einmal ein kaufmann der hatte einen Papagei. Der Papagei war in einem Käfig eigesperrt und vertrieb die Zeit mit seinem Geplapper. So war es bis der Kaufmann eines Tages eine weite Reise nach indien unternehmen musste. Vor seiner Abreise fragte er seine Frau und seine Kinder und alle seine Verwandten und Bedienstete, was er ihnen als Andenken mitbringen sollte. Jeder wünschte sich etwas anderes: seine Frau wollte einen weichen Kashmirschal, der Sohn einen lebendigen Pfau, die Tochter wünschte sich einen Kamm aus echtem Elfenbein, einer begehrte einen Topf voller Süßigkeiten, ein anderer allerlei Arzneimittel und Gewürze wie Kardamon, Zimt, Ingwer und Chilli... Der Kaufmann notierte alle Dinge auf eine Liste und ging dann zu seinem Papagei, um sich auch von ihm zu verabschieden. Er fragte den Vogel: "Und was soll ich dir aus Indien mitbringen? " Das kluge Papageilein antwortete sogleich: "Ich wünsche nur, daß du wieder gesund nach Hause kommst.
Der Kaufmann mit dem Papagei ist ein Märchen aus Tausendundeine Nacht. Es steht in Claudia Otts Übersetzung als Der Kaufmann mit dem Papagei (Nacht 14), bei Max Henning als Der Eifersüchtige und der Papagei, bei Gustav Weil als Geschichte des Ehemanns und des Papageien. Inhalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Der Kaufmann verreist, da lässt er einen Papagei daheim aufpassen, was seine Frau tut. So hört er von ihrer Liebschaft und straft sie. Als sie erfährt, dass es der Vogel war, der sie verriet, muss eine Dienerin eine Nacht unter dem Käfig mahlen, eine weitere von oben Wasser spritzen, eine einen Spiegel drehen. Morgens erzählt der Vogel von Gewitter und Regen. Da glaubt ihm der Mann nicht mehr und tötet ihn. Später erzählen Nachbarn ihm die Wahrheit. Einordnung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Das Märchen erzählt der König dem Wesir in König Yunan und der Arzt Duban, seinerseits eingebettet in Der Fischer und der Dschinni. Das Thema ähnelt der Rahmenhandlung des Papageienbuches.
Er wünscht sich so sehr einen Rat von euch, so antwortet ihm doch! " Als der Kaufmann dies gesagt hatte fing auch noch der zweite Papagei an, heftig zu zittern und fiel wie der erste zu Boden, Der dritte Papagei aber blieb ruhig sitzen, als wäre nichts geschehen, und gab kein einziges Wort von sich. Der gute Mann war ganz durcheinander. Er fing an, seine Worte zu bereuen und machte sich im Herzen Vorwürfe. Leise sagte er zu sich: "Was habe ich bloß getan? Am Ende bin ich Schuld am Tod der Vögel, weil ich ihnen den Wunsch meines Papageis vorgetragen habe? Ich konnte das alles doch nicht wissen! Am Ende sind diese gefiederten Tierchen mit meinem Papagei tatsächlich verwandt und sind vor lauter Sehnsucht nach ihm gestorben? 11 Aber alles Klagen war zu spät" Traurig ritt der Kaufmann weiter und nahm sich vor, nie mehr mit einem indischen Papagei über die Sache zu sprechen. Er setzte seine Reise fort und machte seine Besorgungen und Geschäfte, Mit einem ansehnlichen Gewinn und allerlei Geschenken kehrte er in seine Heimatstadt zurück, Zuhause angekommen, verteilte er die Reiseandenken an seine Familie, seine Verwandten und Bediensteten und ging dann zu seinem Papagei.