Meppener Tagespost vom 02. 04. 2022 / sondervorhaben Fahrbericht Lothar Hausfeld Kann man sagen: Cupra hat einen ziemlich steilen Aufstieg seit der Gründung vor vier Jahren hinter sich. Ursprünglich trugen die sportlichsten Modelle bei Seat den Zusatz Cupra, mittlerweile gibt′s auch eigene Modelle - wie etwa den Cupra Formentor, der keinen engen Verwandten bei Mutter Seat und Großmutter VW hat und als eigenständiges Modell im vergangenen Jahr mehr als 17 000 Mal in Deutschland zugelassen wurde. Mehr schaffte bei den Spaniern nur das Kompaktmodell Seat Leon. Im Test: der 150 PS starke Diesel-Formentor. Kann man sehen: Der Formentor sieht ganz schön sportlich aus. Die schräge Dachpartie verleiht dem SUV einen Schuss... Lesen Sie den kompletten Artikel! Schaf im Wolfspelz erschienen in Meppener Tagespost am 02. Schaf im Wolfspelz | Meppener Tagespost. 2022, Länge 425 Wörter Den Artikel erhalten Sie als PDF oder HTML-Dokument. Preis (brutto): 2, 46 € Alle Rechte vorbehalten. © Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG
So ein Fossil, war zu vermuten, hätte die virtuose Dreckschleuder Kresnik noch einmal so richtig in Schwung bringen können, die »Führerbraut ohne Geschlechtsverkehr« müßte ein gefundenes Fressen sein für diesen Reißwolf des deutschen Tanztheaters. Aber man erlebt sein blaues Wunder. Denn nun sitzt da, gleich zu Beginn der Kölner Uraufführung in lichtes Blau gekleidet und getaucht, eine leicht nervöse Blondine vor dem Schneidetisch, sortiert meterweise belichtetes Zelluloid und quatscht, quatscht, quatscht: aus der »Geschichte meines ersten Lebens«, von ihrem ersten Schwarzweißfilm, der »Das blaue Licht« hieß, von der »Schönheit und Harmonie«, denen sie ihr »Leben weihen« wolle, von der zwingenden Notwendigkeit, gewisse Szenen neu drehen zu müssen, »sonst können wir nicht mit Göring gegenschneiden«. Scharf im wolfspelz e. Auch die historische Riefenstahl hat viele Worte bei dem Versuch verwandt, sich vom braunen Gedünst ihrer Laufbahn freizusprechen. Ihre 1987 veröffentlichten Memoiren umfassen 912 Seiten - ein Wälzer, der die »Sonderbevollmächtigte der Reichsleitung der NSDAP« zum politikfreien Unschuldsengel weißwaschen sollte.
« So phrasenreich geht das zwei Stunden lang, fast nur im Monolog: Tanztheater als Quasselbude. Dabei stakst, fällt, rollt und robbt die Bühnen-Leni immer wieder die steile Schräge rauf und runter, auf der Penelope Wehrli, eine bewährte Kresnik-Kumpanin, das Spiel arrangiert. Immer wieder knallt die Filmemacherin mit dem Kopf gegen die Wand, einmal geht sie sogar, am Seil gesichert, waagerecht die Wände hoch - nicht die einzige akrobatische Glanzleistung der fulminanten Barbara Petritsch, die, nach den Proben blau und grün am ganzen Körper, wahre Knochenarbeit leistet. Schaf im Wolfspelz - DER SPIEGEL. Um sie herum setzt Kresnik seine szenische Achterbahn in Gang. Es geht drunter und drüber; schrill, oft plakativ und meistens unheimlich rätselhaft, vom poetischen Blickfang bis zu plumpen Agitprop und Agitpop. Unter der Decke des Kölner Schauspielhauses hangelt ein Trachten-Mädel mit Volksempfänger auf dem Rücken. Auf der Balustrade, die das Parkett von den Rängen trennt, balanciert eine aufgedonnerte Kino-Queen. Dazu schmalzt ein Schönling Roland Kaiser.
Die Spitzenpolitiker müssen den ungeschriebenen Gesetzen des Wahlkampfs folgen und unbeirrt Zuversicht verbreiten. So darf Edmund Stoiber die Schlacht denn auch weiterhin nicht verloren geben und muss morgen in Nordrhein-Westfalen gleich vier Auftritte absolvieren: In Essen, Lünen, Werne und Hamm. Auf einige – wenige – gute Nachrichten wird er sich dort immerhin beziehen können. Die Financial Times Deutschland hat ein bislang noch ganz ungewöhnliches journalistisches Selbstverständnis an den Tag gelegt und eine offizielle Wahlempfehlung für die Union ausgesprochen. Nun ist das zwar innerhalb der Redaktion nicht unwidersprochen geblieben, und darüber hinaus galt die FTD – nix für ungut – auch schon vorher nicht gerade als sozialdemokratisches Kampfblatt. Scharf im wolfspelz online. Aber was soll's? Man nimmt, was man kriegen kann, und deshalb hat Günther Beckstein gestern auch ganz lieb gelächelt, als ein Kollege von der Financial Times sich mit einer Frage zu Wort meldete. Bis der sich, kühl distanziert, als Mitarbeiter des unparteiischen britischen Mutterblattes zu erkennen gab.