Zur Honorarkalkulation brauche ich einige wenige Unterlagen von Ihnen. Diese fordere ich nach Ihrer Kontaktaufnahme gezielt von Ihnen an.
Der Versicherer kann in einem solchen Fall nicht von seinen eigenen Versicherungsbedingungen für die Nachprüfung der Berufsunfähigkeit abweichen. Allerdings muss seitens des Versicherers keine außergerichtliche Mitteilung erfolgen; er kann die Änderungsmitteilung auch in einem gerichtlichen Verfahren per Schriftsatz nachholen. Diese gilt dann aber nicht rückwirkend.
Zwar erfülle der Kläger – rein kriterienbezogen – die Merkmale einer schweren depressiven Episode. Auf Grund von Aggravationstendenzen müsse jedoch davon ausgegangen werden, dass der Kläger seine Beschwerden gravierender darstelle, als sie tatsächlich seien. Mittelgradige depressive episode berufsunfähig video. Dennoch müsse anhand der Ergebnisse der klinischen Untersuchung des Klägers durch den Sachverständigen und der Vorbefunde aus objektiver Sicht von einer tatsächlichen Störung in Form einer zumindest mittelgradigen depressiven Episode sowie einer mittelgradigen Panikstörung ausgegangen werden, die zu einer Berufsunfähigkeit des Klägers führten. Anmerkungen Rechtsanwalt Stefan Zeitler: Das Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist sehr bemerkenswert, weil es eine von Versicherern und ihren medizinischen Privatgutachtern immer wieder ins Feld geführte Behauptung widerlegt – bei einer Aggravation (bewusste Beschwerdeverdeutlichung) des Versicherten sei ihm eine psychische Erkrankung nicht zu glauben, so dass er auch seine Berufsunfähigkeit nicht nachweisen könne.