"Die Aufrechterhaltung des Lehr- und Prüfungsbetriebs während der bisherigen Corona-Pandemie ist ein Kraftakt der deutschen Hochschulen, den man nicht hoch genug würdigen kann", bilanziert Frank Ziegele. Den Studienfortschritt auch unter schwierigsten Bedingungen zu ermöglichen, werde von den Studierenden honoriert und zeige sich in den guten Bewertungen der Befragten für ihre Hochschulen. "Die Autonomie der Hochschulen ist der entscheidende Schlüsselfaktor im Krisenmanagement. Im Gegensatz zu den Schulen ermöglicht diese Autonomie, kurzfristig, individuell und flexibel Lösungen vor Ort zu finden und während der Corona-Pandemie reaktions- und handlungsfähig zu bleiben", so der CHE Geschäftsführer. Zu den entscheidenden Faktoren gehörten auch die technischen Voraussetzungen, die es den Hochschulen ermöglichte, zum Teil von einem Tag auf den anderen auf digitale Lehrangebote umzustellen. Kann man an der Uni "fremde" Vorlesungen besuchen? (Studium, Universität, Vorlesung). Für die langfristige Zukunft von Studium und Lehre nach der Pandemie wünschen sich sowohl viele Studierende als auch Lehrende, dass digitale Lehrelemente weiter gezielt eingebunden werden, ohne jedoch auf Präsenzformate zu verzichten.
Ausgenommen wird Lehrpersonal, das bei einem Abstand von drei Metern zum Publikum die Maske ablegen darf. Während Prüfungen reichen OP-Masken, um die Hohenheimer Maskenpflicht zu erfüllen. Diese Maßnahmen begründet die Uni mit ihrem Hausrecht und ihrer Corona-Arbeitsschutzverordnung, "deren Ziel es ist, Beschäftigte, Dozent:innen und Studierende während ihrer Tätigkeit zu schützen". Konstanzer Psychologin im SWR-Interview Wegfall der Corona-Regeln: "Problematisches Signal an die Gesellschaft" Am 3. Vorlesung an hochschulen. April fallen in BW fast alle Corona-Regeln. Welche Wirkung das auf die Menschen haben kann, erklärt Psychologin und Verhaltensökonomin Katrin Schmelz von der Uni Konstanz. Auch andere Hochschulen im Land gehen so vor. So etwa die Hochschule Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) oder die Hochschule Ravensburg-Weingarten. An der Universität Freiburg hat sich die Hochschulleitung ebenfalls dazu entschlossen, die Maskenpflicht - auch für Studierende - mit dieser Begründung weiter zu verhängen. Hier allerdings reicht eine medizinische Maske aus.
So mussten 43 Prozent der befragten Professoren aus den Fächern Geografie und Geowissenschaften Präsenzveranstaltungen wie Exkursionen im Wintersemester ersatzlos absagen. 31 Prozent der befragten Studierenden der Fächer Geografie, Geowissenschaften und Biologie bewerteten Geländepraktika und Exkursionen als "schlecht" oder "sehr schlecht". Über alle Fachbereiche hinweg boten 85 Prozent der Professoren ihre Veranstaltungen ausschließlich digital an. Fächerübergreifend waren die Studierenden mit der Organisation an ihrer Uni mehrheitlich zufrieden. Drei von vier vergaben laut Mitteilung gute oder sehr gute Noten für die Möglichkeit, weiter Prüfungsleistungen zu erbringen oder angerechnet zu bekommen. Für das Hochschulranking des CHE werden traditionell erst Studierende ab dem 3. Fachsemester befragt. So sind die Erfahrungen der Erstsemester nicht Teil der Erhebung. Laut Umfrage wünschen sich nur 20 Prozent der Hochschullehrer eine Rückkehr zu reinen Präsenzveranstaltungen. Die große Mehrheit will, dass digitale Lehrelemente mit eingebunden werden und Präsenzveranstaltungen ergänzen.