Bilder, Zeichnungen, Objekte ©Kunstsammlung Jena Wie kein anderer hat der 1940 im tschechischen Tetschen-Bodenbach geborene Maler, Grafiker, Typograf Hans Ticha den Irrwitz politischer Inszenierungen in Bildern festgehalten, deren freundliche Farbigkeit nur wenig mit der grauen Wirklichkeit der einstigen Deutschen Demokratischen Republik gemeinsam hat. Wir sehen Bruderküsse, Vertragsabschlüsse, Ordensverleihungen, Gleichschritt und immer wieder gibt es viel Beifall für ein System, das 1989 als Farce aufflog und schließlich zusammenbrach. Hans Ticha hat den Irrwitz dieser Rituale in Rubriken zerlegt, sortiert und zur Grundlage einer Malerei gemacht, die ihre ursächliche Kraft vor allem aus der symptomatischen Verdichtung der Ereignisse bezieht. Eine in solcher Weise sich bildende Anschauung bewahrt den Künstler von Beginn an vor larmoyanter Nabelschau und führt zur einer kraftvollen Malerei, die auch in der vergrößerten Kunstlandschaft der Gegenwart einzigartig ist. So wie einst Fernand Léger findet Ticha zu einer Art "Élément mécanique", einer konstruktiv unindividualistischen Bildsprache, die sich mit der Konzentration auf wesenhafte Formen von der erzählerischen Bildnerei abwendet und damit ein zentrales Anliegen der Malerei in den Mittelpunkt rückt.
Fragt man Hans Ticha nach seinen Vorbildern, so nennt er besonders die russsischen Konstruktivisten, die Bauhaus-Maler und später die Künstler der Pop-Art. Wichtigste Inspirationen bleiben die Arbeiten von Fernand Léger. Sein Menschenbild, die Idee eines menschlichen Sozialismus sind Merkmale, die Hans Ticha in seiner Darstellungskraft beflügeln und ihn dazu befähigen, Zwangsgesellschaften als hohle, aufgeblasene Phantome zu persiflieren. In seinen Bildern spiegelt sich immer das Alltägliche und Menschliche wider. Besonders die Werke mit maritimen und sportlichen Motiven, seine Friseursalons und Fischläden sind einem großen Publikum bekannt geworden. Für sein politisches Statement benutzte er die Darstellung der Hände. So entstanden die heute schon legendären Klatscher-Motive. Mit derselben Intensität und Lautstärke, wie Militärparaden, Fahnenverleihungen, Bruderküsse und Massenveranstaltungen auf ihn einströmten, antwortet er in gleicher Manier. Wie man bei Arno Mohr's Grafik vom "Klavierspielenden Kind" die Musik hört, so klingen dem Betrachter bei Ticha´s Arbeiten die Marschmusik, die Festreden und das stereotype Klatschen unzähliger Reihen von Gesichtslosen im Ohr.
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Info zu Ausstellung & Galerie: Öffnungszeiten, Adresse, Telefonnummer, eMail, Karte, Website, Kontakt Adresse melden Im Branchenbuch finden Sie Anschriften, Kontaktdaten und Öffnungszeiten von Ihrer Ausstellung in Rieschweiler-Mühlbach bzw. Ihrer Galerie in Rieschweiler-Mühlbach. In Deutschland haben künstlerische und kulturelle Angebote nicht nur eine lange Tradition, sondern weisen auch eine beeindruckende Vielfalt auf. In fast jeder Gemeinde, Kleinstadt und vor allem in den größeren Städten bieten sich für künstlerisch und kulturell interessierte Menschen unzählige Möglichkeiten. Die Ausstellung in Rieschweiler-Mühlbach bzw. Galerie in Rieschweiler-Mühlbach ist eine dauerhaft oder temporär stattfindende öffentliche Veranstaltung. Sie kann entweder im kleineren Rahmen stattfinden, oder auch (wie im Falle weltbekannter Ausstellungen) Millionen von Besuchern anziehen. Sie bietet z. B. Künstlern die Möglichkeit, ihre Exponate einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu präsentieren.