Die Anstrichschichten müssen darüber hinaus eine ausreichende Wasserdampfdurchlässigkeit bieten. Verwendet werden heute überwiegend wasserverdünnbare Holz-Dispersionslackfarben. Verfärbungen durch austretende Holzinhaltsstoffe lassen sich dabei durch einen isolierend wirkenden Grundanstrich vermeiden. Beliebt für Fachwerk sind außerdem die traditionellen Leinölfarben – trotz ihrer verhältnismäßig langen Trockenzeiten. Für die Gefache haben sich Fassadenfarben auf Silikat- oder Silikonharzbasis bewährt, die in hohem Maße wasserdampfdiffusionsoffen, also "atmungsaktiv" sind. Wärmedämmung Verputzte Fachwerkfassaden können wie alle anderen Außenputze renoviert und mit einem Wärmedämm-Verbundsystem energetisch modernisiert werden. Fachwerk streichen: Farben, Praktiken und Materialien | FOCUS.de. Bei frei gelegtem oder restauriertem Fachwerk ist das nicht möglich. Experten empfehlen hier eine Innendämmung aus Lehmleichtbauplatten mit Hinterfüllung. Sie sollten maximal 3, 5 Zentimeter dick sein und werden im Innenbereich eingesetzt. Grundsätzlich sollte die historisch vorgegebene Substanz so weit wie möglich beibehalten werden.
Neben der Erfüllung der oben genannten technischen Anforderungen wurde hierbei auf die möglichst weitgehende Verwendung historischer Baustoffe Wert gelegt. Deutschland verfügt in seiner Bausubstanz über eine große Anzahl historischer Fachwerkgebäude mit hohem wirtschaftlichen und kulturellen Wert. Dieser Bestand ist durch unzureichende Pflege und ungeeignete Sanierungsmaßnahmen gefährdet.
Ausfachungen aus Ziegeln oder Bruchsteinen sind auf feste Verankerung zu kontrollieren. Der Verputz muß fest und tragfähig sein. Stark verwitterter, hohl liegender Putz und kreidende Altanstriche sind zu entfernen. Wichtig ist auch die Beurteilung von Altbeschichtungen. In der Fachliteratur wird darauf hingewiesen, dass vorhandene Holzbeschichtungen nach Möglichkeit zu entfernen sind, damit die Austrocknungsfähigkeit des Holzes nicht übermäßig behindert wird. Das kann jedoch aus Kostengründen oftmals nicht umgesetzt werden. In diesem Fall muß die Tragfähigkeit der vorhandenen Beschichtung besonders sorgfältig geprüft werden – durch Kratzprobe mit dem Messer oder durch Gitterschnitt. Ferner ist zu beachten, dass Fachwerk in der Vergangenheit bereits vielfach schon mit Holz-Dispersionsfarben beschichtet wurde. Fachwerk fassaden farbgestaltung flur. Diese Werkstoffe lassen sich durch eine Lösemittelprobe mit Farbverdünner von Öl- und Alkydharzlacken unterscheiden. Dispersionsfarben werden dabei leicht erkennbar weich, während Öl- und Alkydharzlacke kaum eine Reaktion zeigen.