"Er wusste, was er tat", sagte der Ermittler. Serienkiller prahlte mit Taten vor Arbeitskollegen Zumindest der Mord an den fünf und sieben Jahre alten Kindern hätte möglicherweise verhindert werden können. Weil Lehrer ihrer Schule den Verdacht geäußert hatten, die Kinder würden zu Hause misshandelt, verbrachten sie drei Tage in einem Heim. Ein Arzt stellte den Eltern jedoch ein positives Gutachten aus, sodass die Stiefkinder in das Haus des Mannes zurückkehrten. Die meisten Opfer des Gutsverwalters seien Frauen gewesen, teilten die Ermittler mit. Nach den Taten habe er persönliche Gegenstände wie Kleidung seiner Opfer behalten. Über die Handys der Toten habe er Kontakt zu den Angehörigen gehalten und sie glauben lassen, seine Opfer hätten die Region verlassen und seien noch am Leben. Bei einer Hausdurchsuchung entdeckten die Ermittler 16 Mobiltelefone. Vor seinen Arbeitskollegen soll der Mann mit seinen Taten geprahlt haben. Kolumbien: Serienkiller räumt 25 Morde ein - auch Frau und Stiefkinder unter den Opfern | STERN.de. Die glaubten ihm allerdings nicht. "Er hat uns von den Stricken erzählt, aber wir haben es nicht geglaubt.
Die Mieter riefen einen Klempner, der in den Rohren allerlei Fleisch und Knochen vorfand. Einer der Handwerker soll die Ansammlung mit den Worten: "als habe jemand Kentucky Fried Chicken heruntergespült" kommentiert haben. [1] Da unter dem Fleisch auch einige Fingerknochen waren, verständigten die Handwerker die Polizei. Von der Polizei befragt, gestand Nilsen, dass es sich um das Fleisch zweier Männer handle, die er kürzlich ermordet habe. Er ließ die Polizisten in seine Wohnung, wo sie mehrere Plastiktüten mit Leichenteilen fanden. Nach seiner Verhaftung gestand Nilsen den Mord an 15 Männern; drei davon in seiner derzeitigen Wohnung und 12 in seiner vorherigen. Am 24. Oktober 1983 wurde die Gerichtsverhandlung im Central Criminal Court eröffnet. Obwohl Nilsen 15 Morde und 5 Mordversuche gestanden hatte, konnte ihm das Gericht lediglich sechs Morde sowie zwei versuchte Morde nachweisen. Des – britisches Drama, Serie aus dem Jahr 2020. – Filme-wahre Begebenheiten. Am 4. November wurde er in allen Anklagepunkten für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Im Jahr 2018 starb Nilsen schließlich im Alter von 72 im Gefängnis im englischen Yorkshire. Laut der BBC hatte er sich zuvor wegen Bauchschmerzen einer Operation unterzogen, habe dann aber ein Blutgerinnsel erlitten. Seine Todesursache war eine Lungenembolie; ein Aneurysma war geplatzt. Selbst nach seinem Tod hallen Nilsens Taten nach. David Tennant ist als Serienmörder Dennis Nilsen am ZFF zu sehen. Obwohl heute zumindest nicht mehr so viele junge, schwule Männer entführt werden könnten, ohne dass ihr Verschwinden gemeldet werden würde, fallen auch heute noch viele Randgruppen Nilsen-ähnlichem Verhalten zum Opfer: In den 2000ern wurden mehrere Sexarbeiterinnen vom noch immer nicht identifizierten " Long Island Ripper " ermordet, und allein in den USA wurden im Jahr 2020 45 trans Männer und Frauen getötet – ein trauriger Rekord. Solange unsere Gesellschaft damit weitermacht, manche Menschengruppen effektiv als entbehrlich zu betrachten, wird es Mörder:innen geben, die das ähnlich sehen. Nilsens Mordlust hätte sich wohl nicht aufhalten lassen – aber er hätte niemals so lange damit durchkommen dürfen.
Im Oktober 1979 meldete ein junger Mann Nilsen bei der Polizei, da dieser ihn im Zuge eines Bondage-Spiels versucht hätte zu erwürgen. Erneut kam es zu keiner Anklage. Nilsen traf am 3. Dezember 1979 in einem Pub auf sein zweites Opfer, den kanadischen Touristen Kenneth Ockendon. Sie machten Sightseeing, betranken sich dabei und der Abend endete in Nilsens Wohnung. Aus der Angst heraus verlassen zu werden, erwürgte er den jungen Mann mit einem Stromkabel. Wieder lag der Leichnam eine Nacht neben ihm. Er machte Fotos und verging sich an ihm. Als die Überreste noch unter den Dielen versteckt waren, führte Nilsen mit Ockendons Leichnam noch oft Gespräche, als wäre er noch lebendig. Die nächsten Opfer: Martyn Duffey und Billy Sutzer Bis 1981 hatte Nilsen auf diese Weise zwölf Männer in seiner Wohnung getötet. Die vier genannten Opfer sind die einzigen, die identifiziert werden konnten. Begründet wird das dadurch, dass Nilsens Opfer meist obdachlos waren. Die Anonymität einer Großstadt erschwerte die weitere Identifizierung zusätzlich.
Nilsen meinte später, er sei irgendwann in eine "Mord-Trance" geraten, doch in sieben Fällen konnte er daraus entfliehen und befreite die Männer anstatt sie zu töten. Irgendwann hatte er kaum mehr Stauraum für all die Leichen – bis zu sechs waren gleichzeitig in seiner Wohnung versteckt. Täglich musste er mit Spray ran, um der Fliegen Herr zu werden. Seine Nachbarn, die sich zusehends über den unangenehmen Geruch aus seiner Wohnung beschwerten, überzeugte er davon, dass der Gestank aufgrund baulicher Mängel entstanden war. Um seine Opfer endlich loszuwerden, zerstückelte er sie auf dem steinernen Küchenboden. Manche Teile vergrub er, anderes entsorgte er im Müll oder verbrannte sie. Trotz dieser Feuer im Innenhof wurde keiner seiner Nachbarn misstrauisch. Die Polizei fand bei späteren forensischen Untersuchungen Tausende von Knochenfragmenten im Garten. In einem verzweifelten Versuch, sein mörderisches Verlangen zu unterdrücken, zog Nilsen 1982 in eine Wohnung im obersten Stockwerk in Cranley Gardens 23, Muswell Hill, ebenfalls im Norden Londons, diesmal ohne Garten.