Ein Gläschen Wein im Flugzeug zum Einschlafen hat noch niemandem geschadet, oder? Nein, allerdings ist es nicht empfehlenswert, weil der Körper in der Luft anders auf den Alkohol reagiert. Während eines Fluges trocknet der Körper aus. Das liegt vor allem an dem geringen Luftdruck, der dem Körper Wasser entzieht. Alkohol unterstützt diesen Prozess und klaut dem Körper zusätzlich Flüssigkeit, weshalb man auch einen starken Brand hat, sobald man am Abend vorher etwas zu viel getrunken hat. Wer im Flugzeug also Alkohol trinkt, nimmt dem Körper wichtige Wasservorräte, die er während des Fluges braucht. Denn auch die Klimaanlage im Flugzeug trocknet den Körper und die Schleimhäute aus, weshalb man oft unter Kopfschmerzen, Übelkeit, juckenden Augen oder trockenen Nasenhöhlen leidet. Auf einem Kurzstreckenflug ist dieser Effekt nicht so dramatisch, übertreiben sollten Sie es mit dem Alkohol aber dennoch nicht. Auf einem Langstreckenflug sollten Sie im besten Fall komplett auf Alkohol verzichten und stattdessen viel Wasser trinken, um das Wasserdefizit auszugleichen.
Tückischerweise ist die Alkohol-Wirkung beträchtlich stärker, wenn das Trinken an Bord eines Flugzeuges in großen Höhen erfolgt. Im Flugzeug wird man leichter betrunken, die Alkohol -Wirkung ist beim Trinken dort wesentlich stärker. Seit Jahren warnen Experten deswegen vor der besonders tückischen Alkohol-Wirkung, wenn Alkohol in großen Flughöhen genossen beziehungsweise konsumiert wird. Doppelt so starke Alkohol Wirkung im Flugzeug An Bord ist die Wirkung von Alkohol trinken etwa doppelt so stark. So herrschen in Flughöhen von 10. 000 bis 12. 000 und mehr Metern in der Flugzeugkabine Druckverhältnisse wie auf einem über 2000 Meter hohen Berg. Und dabei ist es hinreichend bekannt, dass die Sauerstoffsättigung des Blutes auch in Gebirgshöhen abnimmt. So mancher Genuss- oder Angsttrinker verfällt deswegen unabsichtlich aufgrund der überraschenden Alkohol-Wirkung in genannten Flughöhen in einen Vollrausch. Nach der Landung wird der betrunkene Passagier zwar durch die normale Sauerstoffsättigung wieder etwas nüchterner, doch nicht zu unterschätzen ist dabei die Wirkung des Restalkohols im Blut, die durch die Faktoren Übermüdung, extremer Klimawechsel und dem Jet-Lag nach Langstreckenflügen noch verstärkt wird, wobei vieles auch bei kurzen Strecken zutrifft.
Im Flugzeug entwickeln sich besonders ausgeprägte, aromatische Noten, der Geschmack schwankt zwischen süsslich-fruchtig und samtig-kräuterig. Und der Schuss Wodka sorgt vielleicht für ein kleines Nickerchen.
Das Aroma verschwindet praktisch vollständig. Wahrgenommen wird lediglich eine spitze Säure. Mehr Spass macht ein schwerer, im kleinen Holzfass ausgebauten Weisswein, ein Chardonnay aus dem Burgund oder der Neuen Welt. In Sachen Rotwein kredenzt man idealerweise kräftige Beispiele mit einem klaren Geschmacksprofil und einem hohen Gehalt an Gerbstoffen. So erstaunt es nicht, dass bei der Fluggesellschaft Emirates fast drei Fünftel der Weine, die in der First Class sowie in der Business Class ausgeschenkt und bevorzugt werden, aus dem Bordeaux stammen. Die Tannin-betonten Crus entsprechen ganz offensichtlich dem Idealbild eines Weines auf einer Flughöhe von 10'000 Metern. Weitere Tourismus-Themen finden Sie auch auf Travelnews. Kulinarik-Newsletter Wir schicken Ihnen die besten Rezepte, Gastro-Trends und Weintipps aus «NZZ Bellevue» einmal pro Woche per E-Mail: Jetzt kostenlos abonnieren. Themen entdecken
Dazu zählen insbesondere die Impfzahlen, die durch Infektionen entstandene Immunität und die damit einhergegangene Aufhebung von Beschränkungen in einer wachsenden Zahl europäischer Staaten. Flugreisende sollten sich aber weiter verantwortungsbewusst verhalten und die Entscheidungen anderer Menschen um sie herum respektieren, sagte EASA-Direktor Patrick Ky. Wer huste oder niese, sollte ernsthaft in Betracht ziehen, eine Maske zu tragen. Maskenpflicht kann weiterhin über den 16. Mai hinaus bei Fluggesellschaften oder Flügen gelten, die zu Zielorten fliegen, in denen noch andere Corona-Regeln in Kraft sind. So entfällt trotz der Lockerung der EU-Empfehlungen längst nicht auf allen Flügen in Europa die Maskenpflicht. Europas größter Billigflieger Ryanair hat am Donnerstag eine Liste von 15 EU-Staaten veröffentlicht, in denen über nationale Gesetze das Tragen von Gesichtsmasken zur Corona-Prävention weiter gilt. Neben Deutschland sind auch wichtige Tourismus-Ziele wie Spanien, Griechenland, Portugal und Italien darunter.
Unser Körper weiss, was er will Beim Start und bei der Landung spüren wir ganz deutlich die Kräfte der Beschleunigung. Aber auch während des Flugs bleibt unser Körper wegen der Vibrationen ständig in Bewegung und «arbeitet», auch wenn wir das nicht merken. Unser Körper reagiert auf diese Belastung mit einem stärkeren Empfinden von Säure und Gerbstoffen sowie einem gesteigerten Appetit auf Süsses. Man kann diese Situation mit der eines Sportlers vergleichen, der mehr Kohlenhydrate braucht. Der menschliche Organismus stellt sich in der Luft auf grössere Zuckermengen ein, deshalb wird Süsse schwächer wahrgenommen. Säure und Gerbstoffe sind dagegen unangenehm, weil der Körper diese in der Situation nicht braucht. Eine Restsüsse im Wein wird also wesentlich schwächer empfunden als am Boden, die Gerbstoffe hingegen werden in der Höhe verstärkt wahrgenommen. Säuren erleben keinen Geschmacksverlust, im Gegenteil: Dadurch, dass die Aromen sich verflüchtigen, wirken die Säuren sogar noch dominanter.