Augenärztliche Fachverbände: "Spezialbrille" bietet keinen Nutzen bei Makuladegeneration (28. Januar 2022) Bei Makulaerkrankungen sind weder Prismen zur Bildverlagerung noch eine Wellenfrontoptimierung sinnvoll – und auch nicht deren Kombination. Das machen augenärztliche Fachverbände in einer Stellungnahme zur "BEST MACULA Spezialbrille" klar, die ein Optiker aus Dortmund als Hilfsmittel für Menschen mit Netzhautdegeneration anbietet. "Es ist davon auszugehen, dass die in der Patentschrift beschriebene Brille nicht besser zur Rehabilitation bei Makuladegeneration geeignet ist als konventionelle Brillen. Brille für makula patienten la. " Zu diesem Schluss kommen der Berufsverband der Augenärzte (BVA), die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG), die Bielschowsky Gesellschaft (BG) und die Retinologische Gesellschaft (RG) in ihrer Stellungnahme. Bei einer Makuladegeneration werden Anteile der zentralen Netzhaut zerstört. Das führt zu einem Verlust der zentralen Sehschärfe: Genau dort, wo man hinblickt, ist ein blinder Fleck.
Übrigens sind Prismenbrillen laut Studien durchaus hilfreich bei anderen Störungen, die mit der Bildverarbeitung im Gehirn zusammenhängen, wie Legasthenie. Aber es handelt sich dabei ja auch nicht um eine Durchblutungsstörung im Gehirn sondern um eine visuelle Problematik, die das Lesen erschwert. Sehbehinderte Patienten: Wenn die Brille nicht mehr ausreicht. Fazit: Bei einer Makuladegeneration ist das Tragen einer Brille nur eine Hilfe, um sich im Alltag besser zu orientieren oder zurechtzufinden. Eine möglich Wirkung auf die Ursachen der Erkrankung ist weder nachweisbar noch logisch nachvollziehbar, da es sich bei der Erkrankung nicht um ein optisches Problem sondern um eine Durchblutungs- und Stoffwechselstörung des Auges handelt.