Thema ist der Irrwitz des Status quo: Die Kampagne zeigt, was in den USA so alles verboten ist oder an Schulen nicht zugelassen wird - und fragt dann, warum das mit Waffen nicht geschieht. Manche dieser Vergleiche hinken, aber ihr Ziel erreichen sie ohne Frage: Sie werfen ein Schlaglicht auf den alltäglichen Wahnsinn des amerikanischen Waffenrechts. SPIEGEL ONLINE befragte Watts zu den Hintergründen. SPIEGEL ONLINE: Mrs Watts, Ihre Choose-One-Kampagne geht gerade um die Welt. Wer hatte die Idee? Shannon Watts: Ich habe mit der Dependance von Grey Advertising in Toronto zusammengearbeitet. Grey hat das gratis gemacht, für den guten Zweck. SPIEGEL ONLINE: Sind einige der Beispiele nicht ein wenig weit hergeholt? Rotkäppchen mag ja in US-Schulen unerwünscht sein, aber das gilt ja wohl auch für Waffen, oder? Argumente gegen waffen usa na. Watts: Es gibt Schulen, die Bücher und Spiele verbieten, um die Sicherheit von Kindern zu wahren, aber als Nation sind wir nicht dazu bereit, Sturmgewehre zu verbieten. Selbst nachdem 20 Kinder in ihrer Grundschule niedergemetzelt wurden, in der sie sich geborgen fühlen sollten.
Diese Seite wird ausgeklammert. Das ist ein Muster, wie es sich auch in Syrien zeigt. Dort heißt es, dass allein Baschar al-Assad und Waldimir Putin für den Ruin des Landes verantwortlich sind. Dass die bewaffnete Opposition mit Milliarden US-Dollar, mit Waffen und mit einer nachhaltigen Rückendeckung von westlichen Politikern und Medien dazu ermuntert wurden, den kriegerischen Kampf aufzunehmen und weiterzuführen, taucht dann erst in späteren Geschichtsbüchern auf, nicht in den einflussreichen Medien. Die Schablone, die die eigene Rolle ausblendet, wird auch auf die Ukraine angelegt, wo westliche Staaten alle möglichen Gruppen, die nichts oder wenig mit demokratischen Werten am Hut haben, sondern vor allem Macht ausbauen wollen, unter einer Fahne vereinigt werden, auf der Demokratie steht. Pro Waffenrecht: Das Recht, zu schießen - taz.de. Mustergültige Ausblendung der eigenen Rolle Bei den gegenwärtigen Sanktionen spiegelt sich das Muster der Ausblendung der eigenen Rolle ebenfalls. Wie der Russland-Experte eines US-Think-Tanks, also nicht der "Glaubensgemeinschaft der Anti-Amerikaner" zugehörig, darlegt, können die Vorwürfe an Russland, die den Sanktionen zugrundeliegen, auch gegen Aktivitäten der USA und ihrer Verbündeter gerichtet werden.
Das Nato-Bündnis wird gestärkt. US-Präsident Biden spricht von einem "verhältnismäßigen" Vorgehen, Russland soll abgeschreckt werden Am Dienstag hatte Biden mit Putin telefoniert und ein Gipfeltreffen in einem Drittland vorgeschlagen. Gestern erließen die USA aufgrund eines Executive Orders des Präsidenten "weitreichende Sanktionen" gegen Russland. Er habe Putin am Telefon vorgewarnt, kommunizierte Biden gestern. Er habe sich dazu entschieden, "verhältnismäßig vorzugehen", seine Botschaft laute: "Die Vereinigten Staaten sind nicht darauf aus, einen Zyklus der Eskalation und des Konflikts mit Russland in Gang zu setzen. Ärger über mangelnde Führung: Olaf Scholz’ Zaudern bei schweren Waffen ist kaum nachvollziehbar - Politik - Tagesspiegel. Wir wollen eine stabile, berechenbare Beziehung. " Biden bekräftigte nochmals, dass er Putin in diesem Sommer in Europa persönlich treffen wolle. Ob der russische Präsident dies auch will, ist nicht sicher. Auch die Schwere der Sanktionen wird unterschiedlich bewertet. Interessant sind in diesem Zusammenhang Ankündigungen des Nationalen Sicherheitsberaters, Jake Sullivan, der die Auffassung vertritt, dass Sanktionen nicht ausreichen würden, "um Russland abzuschrecken".
In diesem Fall könnten Schusswaffen aber ausgeliehen werden. Dem wiederum hält die RPA entgegen, dass bei einem Training mit fremden Waffen der verfassungsrechtlich geschützten Nutzung in Notfällen nicht gerecht werde. Um sich in Notwehr schützen zu müssen, sei das Training mit der eigenen Waffe unerlässlich. Weiterhin rügt die RPA die Verletzung des grundlegenden Rechts auf Personenfreizügigkeit: Waffenlizenzinhaber seien unrechtmäßig dazu gezwungen, sich zwischen ihren zwei grundlegenden Rechten auf Personenfreizügigkeit und den Besitz von Waffen zu entscheiden. Ein Argument, das die CNY nicht gelten lassen will: Die Betroffenen könnten sich durchaus frei im Land bewegen, nur eben nicht speziell mit der Handfeuerwaffe, die der Lizenz unterliegt. Argumente gegen waffen usa.fr. Mögliche Folgen des Urteils Wie wird der Supreme Court entscheiden? Zunächst wird es eine Weile dauern, bis wir das erfahren. Aber auch ungeachtet des genauen Ergebnisses und der Bedeutung für den Einzelfall, wird dieses Urteil für zukünftige Waffengesetze und Fälle im Waffenrecht wichtig sein.
Wie sinnvoll ist es in dieser extrem labilen Situation, in der Fehlinterpretationen nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich sind, an die Ukraine Waffen zu liefern? Die USA tun es, Großbritannien tut es, Deutschland tut es nicht. Das hat allerdings wenig mit Appeasement, sondern viel mit Realpolitik zu tun. Darauf zu hoffen, dass Putin ohne irgendein vorzeigbares Resultat seine Truppen unverrichteter Dinge wieder abziehen lässt, ist naiv. Sein Land ist Atommacht, er will im Konzert der Mächtigen mitspielen und respektiert werden. Waffenlieferungen an die Ukraine wird er als weiteren Demütigungsversuch empfinden. Ist es das wert? Über Putin darf sich keiner Illusionen machen Zu fragen ist auch, ob solche Waffen in einem Krieg das Leiden vergrößern. Die Ukraine kann Russland militärisch nicht Paroli bieten. USA: 15-Jährige kämpft gegen strengere Waffengesetze - WELT. Sollte sie es mit Hilfe westlicher Waffen versuchen, könnte Putin das als Vorwand nehmen, noch härter zuzuschlagen. Die Ukraine hat, wie jedes souveräne Land, das Recht auf Selbstverteidigung.