Im Gegensatz zur Mona Lisa ist Mädchen mit einem Perlenohrring jedoch kein Porträt, sondern eine Tronie, ein niederländischer Begriff für einen Charakter oder eine Art von Person. Trotz des Gefühls der Unmittelbarkeit, das Vermeer so schafft, vermittelt das idealisierte Bild des jungen Mädchens ein Gefühl zeitloser Schönheit. Vermeer arbeitete als Klassizist und reinigte seine Bilder, um dauerhafte und nicht vorübergehende Lebensqualitäten auszudrücken., Das Mädchen mit einem Perlenohrring Museumsfoto 10 Lustige Fakten des Mädchens mit einem Perlenohrring 1. 2014 hat der britische Graffiti-Künstler Banksy das Gemälde selbst gedreht. Er reproduzierte das Mädchen an der Seite eines Gebäudes in Bristol mit einem Alarmkasten an der Wand anstelle des Perlenohrrings. Das Mädchen mit dem Perlenohrring von Banksy 2. Das niederländische Wort "tronie" bedeutet ungefähr "Gesicht". ""Mädchen mit einem Perlenohrring" ist eher eine Kopfstudie als ein Porträt., Trones zeigen normalerweise einen übertriebenen Gesichtsausdruck oder ein Motiv in einer Art Kostüm wie dem exotischen Turban des Mädchens.
Doch die US-amerikanische Autorin hatte mit ihrem berühmtesten Buch gar nicht vor, einen freizügigen, skandalumwitterten Groschenroman zu scheiben. Stattdessen beschrieb sie in dem preisgekrönten Bestseller sehr zurückhaltend von einer ganz besonderen, nicht so klar zu umfassenden Beziehung. Ein Film wie ein Gemälde Das ist in der 2003 gestarteten Verfilmung genauso. Auch wenn man hier eigentlich die ganze Zeit darauf wartet, dass aus den beiden mehr wird und sie sich in die Arme fallen, mindestens, daraus wird nichts. Das Mädchen mit dem Perlenohrring formuliert nie ganz aus, was da genau ist zwischen diesen beiden Menschen, die aus völlig unterschiedlichen Welten kommen. Der Film sagt auch nicht, was es genau ist, das Vermeer in der jungen Frau sieht. Während dessen Märzen nur ein lüsterner alter Kerl ist, dem beim Anblick dieses Frischfleisches das Wasser im Munde zusammenläuft, da hat der Künstler einen ganz eigenen Zugang, der von Faszination bis zu Väterlichkeit praktisch alles umfassen kann.
Epochenbegriff für die Kunst des 17. Jahrhunderts. Der um 1600 von Rom ausgehende Kunststil des Barock durchdrang innerhalb kürzester Zeit die bildende Kunst, Literatur und Musik in fast ganz Europa und reichte in den bildenden Künsten bis etwa 1770. Die letzte Phase wird im allgemeinen durch das Rokoko gekennzeichnet. Als charakteristische Merkmale können genannt werden: Die schwellende Bewegung aller Formen, die Aufhebung der Grenzen zwischen Architektur, Malerei und Plastik, die zu dem für die Epoche typischen Gesamtkunstwerk führte, und vor allem auch der gezielte Umgang mit der Lichtführung, die zu einer wichtigen künstlerischen Komponente wurde. Die Unterordnung der Teile unter das Ganze bewirkte die Entstehung eines einheitlichen und zugleich dynamischen Raumes, der in den prächtigen Bauten dieser Zeit voll zur Geltung kommt. Die Barockkunst mit ihrem Hang zu Größe, Prachtentfaltung und rauschender Fülle zeigt deutlich den Wunsch zur Repräsentation, der ein Anliegen der weltlichen und kirchlichen - vor allem der durch die Gegenreformation gestärkten katholischen - Auftraggeber dieser Zeit war.
"Mich fasziniert der unbedeutende, namenlose Ort, der für einen Moment eine Bedeutung erhält. " Es gibt, betrachtet man die Welt aus dieser Perspektive, unendlich viele "Un-Orte", welche ihre innere Schönheit nur demjenigen enthüllen, der das Auge und die alerte Aufmerksamkeit dafür besitzt. Die Schweizer Fotografin Anna Halm Schudel (*1945) fotografiert seit Jahren an einem Projekt, welches eigentlich weder einen Anfang noch ein Ende kennt. Sie hat sich aufgemacht auf ihre "Never-Ending-Journey", eine Reise durch die das scheinbar Unscheinbare, das Flüchtige, das auf ihren Autofahrten Vorbeihuschende, welches sie mit ihrer Kamera einfängt. Ein Gebäude als Farbfleck, eine Baumgruppe als würdig die Landschaft markierende Wesen, eine Leitplanke am Strassenrand: Motive, deren Banalität durch Halm Schudels Auge zu reiner Emotion, zu bewegenden Landschaftsbildern per se werden, angesiedelt zwischen figurativer Malerei und klassischer Landschaftsfotografie. "Gerade in der Unschärfe entsteht paradoxerweise eine große Deutlichkeit, ereignen sich auch Metamorphosen, die von der Verwandtschaft der Natur- und Kulturdinge zeugen. "