Bisher gibt es in Brunsbüttel die Alte Kleine und die Neue Große Schleuse mit jeweils zwei Schleusenkammern. Die kleine Schleuse wurde 1895 eröffnet und hat zwei 125 m lange, 22 m breite und 10, 2 m tiefe Kammern. 1914 wurde die Große Schleuse (Kammerlänge: 310 m, Kammerbreite: 42 m, Kammertiefe: 14 m) fertiggestellt. Da die dort verbauten Motoren und Antriebe inzwischen über 100 Jahre alt sind, kommt es immer wieder zu technischen Problemen und somit zu Sperrungen. Um diese Sperrungen zu vermeiden, müssen beide großen Schleusenkammern grundinstandgesetzt werden. Dies bedeutet wiederum mehrjährige Sperrungen für den Schiffsverkehr. Daher wurde entschieden, erst eine 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel zu bauen und anschließend nacheinander die beiden großen Schleusenkammern zu modernisieren, was jeweils mindestens drei Jahre dauern wird. Brunsbüttel Schleuse News: Aktuelle Nachrichten auf Deutsch. Durch dieses Vorgehen kann der Nord-Ostsee-Kanal auch weiterhin von großen Seeschiffen passiert werden. Darüber hinaus wird der Nord-Ostsee-Kanal in den kommenden Jahren weiter ausgebaut, indem die Fahrrinne vertieft, Kurvenradien verändert und neue Schleusen gebaut werden, um dem hohen Verkehrsaufkommen auch in Zukunft gerecht zu werden.
Es kommt dabei zu den turnusmäßigen Prüfungssperrungen (2 x 8 Wochen). Nur so ist es möglich, alle Teile in Augenschein nehmen zu können. Die Prüfsperrungen werden selbstverständlich auch genutzt, um vorbeugende Baumaßnahmen durchzuführen. Diese tragen zum Erhalt der Betriebssicherheit unserer über 100 Jahre alten Anlage bei. " Themen: Elbe NOK Nord-Ostsee-Kanal Schleuse Brunsbüttel Schleusensperrung Wartungsarbeiten
Mit dem Neubau wäre mehr Zeit für eine grundlegende Sanierung einzelner Schleusenkammern, hoffen die Verantwortlichen beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Herausfordernder Bau für Mensch und Tier Die Lage der Baustelle bereitet immer wieder Probleme: Weil auf einer Insel zwischen den bestehenden Schleusenkammern gebaut wird, müssen nicht nur alle Baumaterialien und Geräte, sondern auch alle Beschäftigten per Boot zur Baustelle gebracht werden. Außerdem müssen insgesamt circa 1, 6 Millionen Kubikmeter Erdaushub mit Schuten abtransportiert und ins Bodenlager Dyhrsenmoor bei Burg (Dithmarschen) gebracht werden. Dort zerstört dieser Aushub die Feuchtflächen und damit den Lebensraum unter anderem für die Bekassine, die Feuchtwiesen als Brutplatz und Nahrungsquelle braucht. Die Stiftung Naturschutz legt deswegen neue Feuchtwiesen an: Wenn die Bekassine im Frühjahr aus ihrem Winterquartier zurückkehrt, wird sie in knapp drei Kilometern Entfernung ein neues Biotop vorfinden.