Die Germanen als erste Siedler im deutschen Raum mit ihren vielen Volksstämmen begründeten ihre Herrschaft ber die Untertanen auf persönliche Beziehung, d. h. der Sippenführer beherrschte direkt seine Sippenmitglieder. Alte berufe schlesien geschichte im 20. Das Land wurde gemeinschaftlich genutzt. Nach Auflösung der Sippenverbände blieb das auch weiterhin so, in den Dorfgemeinden wurden durch Absprachen und Nutzungsregelungen der Boden in den Marken kollektiv genutzt (Allmende). Das änderte sich mit dem zunehmenden römischen Einfluss, der die "Diskriminierung" (= Trennung von Stadt und Land) vorantrieb. Das Königtum setzte sich durch, wobei die Herrscher ihren Einfluss nun nicht mehr persönlich geltend machten, sondern über den Grund und Boden (Feudalismus). Die Könige erhoben Steuern auf den Boden und vergaben deren Nutzung als Lehen an Vasallen, die Befestigungsanlagen und Burgen zur Verteidigung angelegten. Die Dorfgemeinden wurden in Fronhofsverbände umgewandelt, wobei die Bauern in Abhängigkeit zu den Vasallen gerieten (Villikation).
Zusätzlich finden Sie in meinem Lexikon auch eine Reihe von altdeutschen und fremden Vornamen sowie deren Deutung und Ableitung in heutige Familiennamen. Wertvolle Funde Schlesien | Ein Arsenal an bedeutsamer Zeitungen. Wer weitere nützliche Informationen oder Ergänzungen über alte Begriffe und deren Bedeutung hat, kann mir diese natürlich jederzeit per Formular zuschicken. Ich werde sie dann auf dieser Seite publizieren. In meinem Lexikon finden Sie neben alten Berufe auch alte Krankheiten sowie alte Namen und deren Herkunft Und nun viel Spaß beim Stöbern und recherchieren!
Als Ahnenforscher hat man oft mit alten Berufen oder Berufsbezeichnungen zu tun, die man heute nicht mehr kennt. Viele Berufe sind mittlerweile verschwunden oder heißen heute anders. Ein Großteil der deutschen Familiennamen leitet sich übrigens von Tätigkeiten, von Berufsbezeichnungen, von Werkzeugen, von Erzeugnissen und Handelswaren ab. Der Name "Schmidt", um nur einen zu nennen, war der Schmied. Recherchieren Sie selbst, Sie werden erstaunt sein, wie viele Nachnamen auf Berufe zurückgehen. In der vorliegenden Liste finden Sie auch Berufe unter ihrer lateinischen Bezeichnung, wie man sie oft in Kirchenbüchern findet. ABKÜRZUNGEN: ahd. = althochdeutsch; bayr. = bayrisch; md. = mitteldeutsch; mhd. = mittelhochdeutsch; mnd. = mittelniederdeutsch; ndd. = niederdeutsch; ndrhein. = niederrheinisch; nordd. = norddeutsch; obd. = oberdeutsch; österr. = österreichisch; südd. = süddeutsch; Schweiz. Alte berufe schlesien die. = schweizerisch; württemb. = württembergisch. A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Galzer siehe Gelzer.
mhd. agestein »Bernstein« (auch als Hausname), meint den Bernsteindrechsler. Auch Augstein. Agtfischer Bernsteinfischer Agtschleifer Bernsteinschleifer Ahlenstiel (Hamburg, Kiel) Schuhmacher, der mit der Ahle Löcher sticht, daher auch Ahlstich. Ahlschläger (ndd. ) Ohlschläger oder Ölmüller. Ahnhudt, Anhuth (Wismar, Hamburg) »ohne Hut«, Spottname für den Hutmacher, Hutwalker, Hutfilter. Alabastarius Alabasterschneider Albator Bleicher Albicerdo Weißgerber Aldio, Aldonis halbfreier Bauer Alecarius, Allecarius Graupenmacher, Griesmacher All(e)raun (Nürnberg) wohl Name für Apotheker, da die Alraune als Heilpflanze gegen die Pest galt. Allmendherr, Allmendpfleger Ratsherr, dem die Aufsicht über die Allmende, das Gemeindegut, obliegt Altarista Inhaber einer Altarpfründe, Kaplan Altbüßer ndd. Alte berufe schlesien alte ansichtskarten bilder. Olböter, alte Bezeichnung des Flickschusters. Altenteiler / Altsitzer Bauer im Ausgedinge, nach Übergabe des Anwesens an den Sohn; Nutznießer des Altenteils Ältermann Zunftmeister, Zunftvorgeher Altflicker Flickschuster; später auch: Altwarenhändler Altgewander, Altwender Flickschneider, auch: Altkleiderhändler Altreuß, Altreiß mhd.
Von nun an waren die jetzt freien dörflichen Stellen fast nur noch durch die – im einzelnen geschichtlich bedingte – Größe des zugehörigen Ackerlandes voneinander unterschieden. Als im Laufe der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhundert eine Reihe von Gärtnern und Häuslern durch Pacht, Kauf, Erbschaft oder Einheirat ihr Besitztum vergrößern konnte, da verloren die Bezeichnungen Bauer, Gärtner und Häusler ihren ursprünglichen Sinn. Das Heim eines Häuslers in Schlesien. (Besten Dank an Reinhard Koperlik) Der Begriff Bauer wurde zwar weiterhin für die Eigentümer einer oder mehrerer Hufen verwendet, aber immer häufiger begegnen uns in den Urkunden die umfassenderen Begriffe Freistellen- oder Stellenbesitzer und schließlich der ehrenvolle Sammelbegriff Landwirt. Einlieger – Historische Berufe. Landwirt war fortan, wer überwiegend oder ausschließlich von seiner ererbten, erkauften, erheirateten oder erpachteten Landwirtschaft lebte. Quelle: Klaus E. Kunze, Das schlesische Dorf Klein Ellguth "Oelßnischen Creyses", Köln 2000, ISBN 3-933334-09-8.
Die Grundherren waren bestrebt, große Höfe zu teilen, da dadurch mehr Abgaben fällig wurden. So entstanden aus den Vollhöfen Halbhöfe und später Viertelhöfe. Die Gefahr war jedoch auch gegeben, dass die Höfe durch permanente Teilung so klein wurden, dass sie nicht mehr zu bewirtschaften waren und schließlich keinen Ertrag mehr brachten. Deshalb wurde vielerorts später ein Teilungsverbot seitens des Landesherrn ausgesprochen. Ab dem 17ten Jahrh. Geschichte der Bauern. wurde aus der Zeitpacht eine Erbpacht, das Lehnsrecht ging also auf den Hoferben über. Erbpacht ist dabei nicht im Sinne von Eigentumsrecht zu verstehen, obwohl dem Erbpächter in der Regel ein Vorkaufsrecht eingeräumt wurde. Mit Einführung der Erbpacht wurde das Nutzungsrecht also auch veräußerlich, der Bauer konnte sich von sämtlichen Verpflichtungen "leibfrei" kaufen. Die Bauern nannten sich dann Frei- oder Selbstbauern (siehe auch Schlesisches Landrecht). In Nordwestdeutschland galt bei der Vererbung meist das Anerbenrecht, also der erstgeborene Sohn, selten Tochter übernahm den Hof, whrend (männliche) Nachgeborene abgefunden wurden.
Glöckner (vom Mittelrhein bis Schlesien), Glockner (), Gloggner (alemannisch-schweiz. ), Glocker, Glogger (bayr. -württemb. ), Glöckler (bes. württemb. ), Klöckner (ndd. ) der die Kirchenglocken läutet, auch Kirchendiener (Kirchner, Mesner). Dazu als indirekte Berufsnamen: Glöckle, Glöckl, Glöggl. Glotzenmacher Holzschuhmacher Glufenmacher Stecknadelmacher Glutinator Weißbinder, Lehmarbeiter Goldgräber Abortfeger Goldschläger Handwerker, der Blatt- oder Quetschgold schlug. Goldschmidt die Goldschmiedekunst ausübende Handwerker. Gollup (ostdeutsch-slawisch), Golub, Golob, (tschechisch Holub) Taube, also der Taubenhändler oder -Züchter. ->Tauber) Golschenweber Tuchweber Golther (obd. ) Goltermacher (mhd. golter, kalter, kulter »gefütterte Steppdecke«). Göltzenleuchter Ferkelbeschneider Gördeler (ndd. ) siehe Gürtler. Graber, Grabert mhd. grabaere »Gräber«, Totengräber. Auch Gräber, Greber. Grammaticus Schulmeister Granarius Rent-Amtmann Grapengeter, Grapengießer, Gropengießer ndd. Bezeichnung für den Gelbgießer (der u. a. Gefäße, Tiegeln (gropen) aus Messing goß.