Autor: Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Originaltitel: Die Bremer Stadtmusikanten Veröffentlichung: 1819 Textsorte: Märchen Textgattung: Epik Literaturepoche: / Inhaltsangabe: Neben dem Wappenschlüssel und der auf dem innerstädtischen Marktplatz aufgestellten Roland-Statue als offizielle Stadtsymbole hat die norddeutsche Hansestadt Bremen noch ein weiteres, weniger offizielles Wahrzeichen. An der Westfassade des Rathauses steht seit 1953 eine vom Bildhauer Gerhard Marcks geschaffene Bronzefigur, die ein berühmtes tierisches Märchen-Quartett zeigt: Die Bremer Stadtmusikanten. Erstaunlich ist die Selbstverständlichkeit mit der die als equilibristische, aus Esel, Hund, Katze und Hahn gebildete Pyramide dargestellte Tier-Gruppe Bremen zugeordnet wird. Denn in dem die Popularität der Bremer Stadtmusikanten begründenden Märchen betreten Esel & Co. Bremen überhaupt nicht. Die für die Regionalkultur Bremens dennoch überaus wichtige Geschichte ist 1819 von den Märchen sammelnden Sprachwissenschaftler-Brüdern Wilhelm und Jakob Grimm in der 2.
Die Bremer Stadtmusikanten ist ein Märchen der Gebrüder Grimm. Das Märchen erzählt von den Bremer Stadtmusikanten, die im Wald den Räubern begegnen. Ein Müller hat einen alten Esel. Als der Esel immer älter und langsamer wird, plant der Müller, den Esel zu töten. Der Esel spürt die drohende Gefahr und flieht mit dem Ziel, in Bremen Stadtmusikant zu werden. Nach einer Weile trifft der Esel einen alten Jagdhund auf dem Weg. Auch dieser ist vor seinem Herren geflohen, weil er immer älter und untauglicher für die Jagd wird und dem drohenden Tod entgehen will. Der Esel überredet den Jagdhund, mit ihm als Stadtmusikant nach Bremen zu kommen. 372 Bewertungen Etwas später treffen die beiden eine Katze auf dem Weg. Die Katze schaut sehr traurig aus und berichtet auf Nachfrage dem Hund und dem Esel, dass ihr Besitzer sie ertränken will, weil sie inzwischen alt geworden ist und nur noch wenig Mäuse fängt. Auch die Katze lässt sich schnell überreden, mit den beiden als Stadtmusikant nach Bremen zu ziehen.
Der Esel schreit, der Hund bellt, die Katze miaut und der Hahn kräht. Völlig überrascht fliehen die Räuber in größter Furcht in den Wald hinaus und die vier bedienen sich an dem Essen und Trinken, das die Räuber über gelassen haben. Als sie damit fertig sind, legen sie sich im Haus schlafen und löschen das Licht. Die Räuber bemerken, dass kein Licht mehr im Hause brennt und schicken einen hin, um das Haus zu untersuchen. In der Küche des Hauses angekommen möchte der Räuber ein Licht anzünden, doch die Katze springt ihm ins Gesicht und kratzt. Der Hund beißt ihm ins Bein, der Esel gibt ihm einen Schlag mit dem Hinterhuf und der Hahn schreit. Entsetzt stürmt der Räuber davon und berichtet den anderen, in dem Haus spuke ein grässlicher Schrecken. Da trauen sich die Räuber nicht länger in die Nähe des Hauses. Die vier Bremer Stadtmusikanten aber finden gefallen an dem Haus und verlassen es nicht mehr.
Nach einer Weile trifft der Esel einen Hund. Der Hund sieht sehr traurig aus. Der Esel fragt den Hund: Warum bist du so traurig? Der Hund antwortet: Ich bin alt. Und ich bin schwach. Ich kann meinem Herrn nicht mehr beim Jagen helfen. Mein Herr wollte mich töten. Deshalb bin ich fortgelaufen. Der Esel sagt zum Hund. Ich gehe nach Bremen. In Bremen werde ich Stadt∙musikant. Willst du mitkommen? Der Hund kommt gerne mit. Und so gehen der Esel und der Hund zusammen nach Bremen. Auf ihrem Weg treffen der Esel und der Hund eine Katze. Die Katze sieht sehr traurig aus. Der Esel fragt die Katze: Warum bist du so traurig? Die Katze sagt: Ich bin alt. Ich kann keine Mäuse mehr jagen. Deshalb will mein Herr mich töten. Der Esel sagt zur Katze: Wir gehen nach Bremen. In Bremen werden wir Stadt∙musikanten. Willst du mitkommen? Die Katze kommt gerne mit. Und so gehen der Esel und der Hund und die Katze zusammen nach Bremen. Auf ihrem Weg kommen die Tiere zu einem Bauern∙hof. Auf dem Bauern∙hof treffen die Tiere einen Hahn.
Das war das Märchen von den Bremer Stadt∙musikanten. Das Märchen wurde in Leichte Sprache übersetzt. Die Übersetzer sind: • Marcell Haller. • Und Lynn Johansson. Die Bilder haben Isabel Roß und Lisa Klingler gemalt. Nachrichten in Leichter Sprache Der NDR macht Nachrichten in Leichter Sprache. Diese Nachrichten sind aus Nord·deutschland. Hier können Sie diese Nachrichten lesen. Und hören. mehr
Der Hahn schreit sehr laut. Der Esel fragt den Hahn: Warum schreist du so laut? Der Hahn antwortet: Morgen ist ein großes Fest. Dann will mich meine Herrin braten. Und essen. Aber ich will nicht sterben. Deshalb schreie ich so laut. Der Esel sagt zum Hahn. Wir gehen nach Bremen. Willst du mitkommen? Und auch der Hahn kommt gerne mit. Zusammen gehen die 4 Tiere nach Bremen: • Der Esel. • Der Hund. • Die Katze. • Und der Hahn. Auf dem Bild gehen die 4 Tiere nach Bremen. Aber der Weg nach Bremen ist sehr weit. Aber der Weg nach Bremen ist sehr weit: Die Tiere gehen den ganzen Tag. Langsam wird es dunkel. Die Tiere kommen in einen Wald. Die Tiere sind sehr müde. Die Tiere wollen im Wald schlafen. Die Tiere suchen einen Platz zum Schlafen: Der Esel und der Hund legen sich unter einen großen Baum. Die Katze klettert auf den Baum. Und legt sich auf einen Ast. Der Hahn fliegt bis auf die Spitze vom Baum. Dann schaut sich der Hahn um: In der Nähe sieht der Hahn ein helles Licht brennen. Der Hahn denkt: Das Licht kommt von einem Haus.
In ersten Teil des Märchens werden die vier Protagonisten und ihre jeweilige, sich lediglich im Detail voneinander unterscheidenden Ausgangssituationen geschildert. Danach folgt die entscheidende, eine neue Existenz gründende Aktion: Der jahrelang bei einem Müller schuftende Esel kommt dem Plan seines Brotherrn, ihn aus dem Futter zu schaffen, zuvor. Er flieht und beschließt sein Auskommen als Laute spielender Stadtmusikant in Bremen zu suchen. Bremen ist eine reiche Stadt und die dort lebenden Türmer, Straßensänger und Hornisten gehören zwar auch zur Unterschicht, sind aber persönlich frei und haben ein zumindest einigermaßen auskömmliches Einkommen. Auf seinem Weg trifft der Esel auf einen abgerissenen Jagdhund, den sein Herr unbeachtlich treu erwiesender Dienste totschlagen wollte. Der Esel bietet an, dass der Hund als Paukist mit nach Bremen kommt, denn etwas Besseres als den Tod findest du überall. Es schließt sich ihnen bald darauf eine stumpfzahnig gewordene Katze an, deren Besitzerin der Katze statt des wohlverdienten Altenteils auf der Fensterbank den Ersäufungs-Tod zugedacht hat.